Chapter XXV

1.3K 60 10
                                    

Der Mittag vergeht schnell und als ich die letzte Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste über mich ergehen lassen hatte, verdrücke ich mich strikt in die Bibliothek. Als der späte Abend antrifft und mich die grimmige Bibliothekarin dazu auffordert die Bibliothek jetzt zu verlassen, führt mein Weg sofort in die Kerker der Slytherin's. Das Passwort kannte ich mittlerweile.

Als ich an Draco's Tür klopfen will höre ich von innen bereits Pansy's und Blaise' Stimme. Aufgebracht wie man vermerken muss.

"Draco, du hättest ihn verletzen können, was hast du dir dabei gedacht?", fragt Pansy und ich höre Draco seufzen.

"Ich weiß es nicht, ich muss ihn einfach in meiner Nähe haben, ich konnte endlich wieder schlafen, ich—", er unterbricht sich selbst und man hört ihn erneut seufzen.

"Draco, nachdem was du Blaise angetan hast, kannst du dieses Risiko nicht mehr eingehen." Was hat er Blaise angetan?

"Draco." Jetzt ist es Blaise' Stimme die sich bekennlich macht.

"Du musst aufpassen. Das was damals passiert ist kann nicht ihm auch passieren. Nicht Harry."  Ich schlucke.

Im nächsten Moment lässt die Tür nach und mein Gewicht, welches ich an diese gedrückt hat, lässt nach. Ich stolpere über meinen eigenen Füße, gleich vor Blaise'. Sofort stehe ich auf und sehe zu Draco. Sein Kiefer ist angespannt und sein Blick liegt auf mir. In seinen Augen kann ich einen Ausdruck von Überraschung ausmachen.

"Wir lassen euch alleine", bestimmt Pansy nach einer kurzen Stille und zieht Blaise an seinem Ärmel ein Stück Richtung Tür. Blaise folgt und als die Tür in die Angeln fällt legt sich mein Blick erneut auf Draco.

"Was geht hier vor sich? Was hast du Blaise angetan?", falle ich mit der Tür ins Haus, aber Draco stoppt mich mit einer Handbewegung.

"Ich schulde dir keine Erklärung, du hättest das überhaupt nicht hören sollen." Ich reiße meine Augen auf.

"Vielleicht das nicht, nein, aber es geht schließlich um mich."

"Das ist doch scheiß egal." Seine Stimme wird lauter. Er setzt sich auf. Ich verziehe meine Stirn.

"Es war nichts wichtiges", bekennt er dann wieder etwas ruhiger und fährt sich durch sein hellblondes Haar. "Nicht, dass es dich was angehen würde."

"Es geht mich nicht an?"

"Nein, das tut es nicht." Ich bin fassungslos. Es tat weh.

"Okay", gebe ich deswegen monoton von mir und wende mich ab. Als ich die kalte Türklinke berühre höre ich Draco hinter mir.

"Was wird das?" Ich seufze und drücke die Türklinke herunter. Der Luftzug dahinter kommt mir entgegen und die Tür drückt gegen meine Hand.

"Ich gehe", bekenne ich.

"Wohin?", fragt Draco weiter, als wären die letzten Minuten nie passiert. Ich drehe mich zu ihm um, die Tür verschließe ich.

"Weg von dir. In einem moment denkst du, du hättest einen Anspruch auf mich und verprügelst meinen Freund—"

"Nenn' ihn nicht so", unterbricht mich Draco, aber ich fahre einfach fort.

"Im nächsten Moment bist du abweisend und ich bin alles und nichts schuld. Ich bin immer nur, die Person die du willst, bis dir etwas dazwischen kommt oder du deine Meinung geändert hast. Zu diesem Deal gehören zwei und wenn du das nicht langsam akzeptierst, dann kann es nicht funktionieren." Sein Blick liegt auf mir.

Es ist still und man könnte eine Stecknadel fallen lassen hören.

"Du hast recht." Seine Stimme ist jetzt wieder sanft und bedacht weich. Er steht auf.

55 days to fall in love with you [drarry]Where stories live. Discover now