Chapter IV

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Der Fummler beginnt zu diskutieren, aber Draco zieht seine Finger einfach von meiner Hüfte und nach einer kurzen Stille, liegen erneut zwei Hände auf meiner Hüfte. Diese waren aber im Gegensatz zu den anderen davor, warm und dünn. Fuck, ich sollte wirklich nicht so viel trinken.

"Du solltest ins Bett", höre ich dann eine Stimme an meinem Ohr. Draco. Ich beginne zu nicken. Trotzdem lässt Draco seine Hände an Ort und Stelle und ihrgendwie hatte ich nichts dagegen. Er riecht wirklich gut.

"Du riechst gut." Ohne nachzudenken kommen mir die Worte über die Lippen und ich höre Draco hinter mir heiser lachen. "Tue ich das, ja?" Ich nicke.

"Nach Vanille und frischer Minze. Mal ganz ehrlich, wie machst du das?" Draco erwidert darauf nichts. Seine Hände wandern meine Arme rauf und dann greifen sie nach meinen Händen.

"Wir bringen dich jetzt ins Bett." Wieso ist er auf einmal so? Vor drei Stunden hat es ihn doch auch nicht interessiert. Ohne ein weiteres Wort, folge ich ihm und schon bald stehen wir auf dem oberen Treppensatz, an dem ich heute schon zwei Mal stand. Einmal mit Hermine, einmal alleine.

Er geht auf eine der Türen zu und öffnet sie. Dann führt er mich hinein und schließt die Tür hinter uns. Ich sehe mich im Zimmer herum. Es sind zwei Einzelbetten, sowie bei Hermine und Pansy. Draco war bereits auf eines der Betten zu gegangen und setzte sich auf dieses. Als er neben sich auf die Matratze klopft, setze ich mich, die Hände in den Schoß gelegt.

"Eigentlich hatte ich wirklich nicht vor hierherzukommen. Keine Ahnung, weshalb ich es überhaupt versucht habe. Und dieser Typ... er war einfach so..."

"Nicht weinen, Harry", flüstert Draco.

Fuck, wieso heule ich denn jetzt? Das war echt alles eine Scheiß-Idee. Als Draco die Hand ausstreckt, zucke ich fast zurück, aber er fängt nur vorsichtig mit dem Daumen eine Träne von meiner Wange auf.

Als ich in seine Augen sehe, sind seine Pupillen geweitet. "Fuck, du bist so atemberaubend", sagt er, weder sarkastisch noch spöttisch. Seine Hand lässt er an meiner Wange. Ich schmiege mich dieser entgegen und genieße das Gefühl, von seiner Haut auf meiner. Wieso auch immer.

"Mir ist nie aufgefallen, wie grün deine Augen sind", sagt er und ich öffne meinen Mund, um etwas zu sagen schließe ihn aber wieder, denn ich wusste nicht was. Mein Blick trifft seinen. Ich weiß nicht ob Minuten oder doch nur Sekunden vergangen sind, aber ich lege meinen Blick zuerst ab. Ich bin so wahnsinnig verwirrt.

Als er dann aber seine andere Hand auf meinem Oberschenkel platziert und leicht zudrückt, sehe ich ihn wieder an. Seine Augen sind dunkel und ich schlucke. Mein Herz schlägt schneller in meiner Brust. Ob er das merkt? Kann er meinen schnellen Puls spüren? Mein Blick wandert zu seinen Lippen und bleibt dort liegen. Und dann, ohne nachzudenken was die Folge darauf sein könnte, presse ich meine Lippen auf seine und treffe ihn völlig unvorbereitet.

Er schnappt nach Luft, lässt es aber zu und beginnt dann meinen Kuss langsam zu erwidern. Er schmeckt genauso wie er riecht. Das merke ich als er seinen Mund öffnet und seine Zunge langsam in meinen Mund gleiten lässt. Draco greift um mein Gesicht, bevor seine Hände zu meinen Hüften wandern lässt, um sanft zudrücken. Er löst sich von mir und gibt mir einen weiteren Kuss auf den Mund. Ich schlucke.

Sein Blick gleitet über meinen Körper. "Harry", flüstert er. Dann greift er um meinen Nacken und zieht mich wieder an sich, um seine Lippen fest auf meine zu drücken. Ich stöhne in seinen Mund, während er sich nach hinten, langsam auf's Bett sinken lässt. Mein Verstand hat nichts mehr zu sagen, denn jeder Zentimeter meines Körpers will ihn.

Seine Haut ist heiß, und sein Brustkorb hebt und senkt sich. Als er sich von mir löst, bekomme ich direkt Panik, er würde etwas hier bereuen, weshalb ich kurz aufwimmere. Doch bevor ich etwas sagen kann, umschließen seine Lippen meinen Hals und ich kann jede Berührung seiner Zunge spüren. Sein Atem streift über meine Haut. Seine Hände greifen sich in meine Locken, um meinen Kopf zu halten, während seine Zunge immer wieder meinen Hals streift.

Als ich auf diese Party gekommen, hätte ich mit allem, aber nicht damit gerechnet. Und wie aus dem Nichts, beginnt mein Kopf wieder zu arbeiten und der vergangene Abend, zieht wie ein Film an mir vorbei.

Was tue ich hier?

Ist er nicht der Grund, wieso ich überhaupt garnicht erst herkommen wollte?

Und dann schießt es wie ein Blitz durch meinen Körper.

"Draco... hör auf", beginne ich. Meine Stimme ist heiser und mein Mund ganz trocken.

Er macht weiter und seine Hände, wandern weiter über meine Haut.

"Draco", sage ich diesmal klar und scharf. Seine Hände lassen mich los. Als ich in seine Augen sehe, sind diese unglaublich dunkel, seine Lippen gerötet und leicht geschwollen. Ich muss mich zurückhalten, ihn nicht direkt wieder auf die Matratze zu drücken und zu küssen.

"Das hier geht nicht und das weißt du." Sein Blick wird direkt wieder kalt und verschlossen, als er mich fest von sich stößt und sich aufsetzt.

"Was geht nicht? Ein bisschen rummachen? Ich bitte dich, die Leute knutschen ständig mit jemandem rum", knurrt er dann.

Und jetzt kommt das Schlimmste, denn aus ihrgendeinem Grund, verletzen mich seine Worte. Was hatte ich denn auch erwartet.

Nichts.

Nicht von ihm.

Nicht von Malfoy.

"Na dann werden wir auch keine große Sache daraus machen, richtig?", frage ich weiter. Er schnaubt verächtlich, bevor er sich zu mir umdreht und mich wütend ansieht.

"Glaub mir, ich will sicher nicht, dass ihrgendjemand davon erfährt, denn so wichtig bist du mir dann auch wieder nicht. Und jetzt hör endlich auf zu reden", fährt er mich an.

"Du bist wohl wieder ganz der Alte, was?", frage ich jetzt.

"Ich war kein anderer. Glaub nicht, dass da irgendwas zwischen dir und mir ist, bloß weil du mich, gegen meinen Willen, geküsst hast."

"Gegen deinen Willen also?", frage ich jetzt außer mir vor Wut und balle meine Fäuste. "Du hättest mich ja darin hindern können, wenn du gewollt hättest."

"Wohl kaum, sowie du dich auf mich geworfen hast." Ich koche und gleichzeitig könnte ich losheulen. Eine echt blöde Angewohnheit von mir.

Wenn ich sauer war, dann heulte ich.

Echt ätzend manchmal.

Einen Moment lang, vergrabe ich mein Gesicht in meinen Hände und atmet tief ein und wieder aus, um Nachzudenken, oder mehr, um nicht auf ihn zuzurennen und ihm eine runterzuhauen.

Dann mache ich mich auf den Weg zur Tür. Mit ihm hier, halte ich es keine zwei Sekunden mehr aus.

"Du kannst heute Nacht hier bleiben, du weißt ja sonst nicht wo du hinsollst." Ich schüttele so schnell es geht meinen Kopf. Auf garkeinen Fall. Er lässt mich hier übernachten, damit ich denke, er wäre anständig und morgen früh, will er dass ich mich knieend bei ihm bedanke.

"Sicherlich nicht." Ich verlasse das Zimmer. Als ich die Tür von Pansy und Hermine erreiche, höre ich, wie er nach meinem Namen ruft, aber ich öffne die Tür einfach und schließe sie hinter mir. Leise gehe ich auf das Bett von Hermine zu. Diese ist in ihrer Decke verwickelt und schnarcht kaum hörbar. Ich beginne zu lächeln.

"Willst du?", höre ich eine Stimme hinter mir flüstern und ich drehe mich zu Pansy, die ihre Decke angehoben hat und mich ansieht. Ich zögere kurz, nicke dann aber und bin in zwei Schritten bei ihr.

Das Bett ist groß genug, trotzdem lege ich mich ganz an den Rand. Pansy legt die Decke über uns beide und überlässt mir ein Kissen.

Ich schließe meine Augen und murmel ein Danke, bevor ich in einen unruhigen Schlaf wegdöse.

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Wäre es unhöflich euch zu bitten, die Kapitel auch zu voten, nachdem ihr sie gelesen habt?:'D

55 days to fall in love with you [drarry]Where stories live. Discover now