Chapter XVII

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Ich schnappe nach Luft, als Draco den Kopf von Nic anhebt, den er immernoch im Würgegriff hält und auf die hellen Dielen rammt. Eine Frage, die mir durch den Kopf geht ist, ob er es auch getan hätte, wenn wir auf dem zementierten Boden vor dem Quidditchfeld gewesen wären. Meine Frage scheint sich wie von alleine zu beantworten, denn im nächsten Moment hebt er die Faust und verpasst Nic einen Kinnhaken.

"Draco!", schreie ich und laufe auf die beiden zu. Er lässt sich aber nicht beirren und eine weitere Faust landet in seinem Gesicht. Seine Augen sind voller purem Hass und seine Kiefermuskeln zucken. Nic schafft es seine Hand unter Draco's Knie zu lösen und jetzt trifft seine Faust Draco's Gesicht.

"Stop!", schreie ich. Ich laufe auf die beiden zu und versuche Draco von Nic herunterzuzerren, aber er ist einfach zu stark.

"Er gehört mir, nur mir", schreit Draco und seine Faust trifft erneut Nic's Gesicht. Dieser fällt erneut zurück. Durch die Fixierung seines Oberkörpers, kann er sich nicht bewegen und so kaum wehren. Dann sehe ich, wie Blaise endlich auf die beiden am Boden liegenden zugeht. Er wickelt Draco's Hemd um seine Hand und zerrt ihn dann von Nic herunter. Draco schlägt um sich und tritt nach Nic, welcher ebenfalls aufgestanden war.

"Fass ihn nie wieder an, sieh ihn nie wieder an, rede nicht mit ihm, er gehört mir!" Draco's Stimme ist nur ein lautes Brüllen. Seine Fingerknöchel bluten und durch Nic's sauberen Schlag ist seine Lippe offen. Seine Brust hebt und senkt sich fest. Ich beweg mich auf ihn zu, obwohl ich weiß wie wütend er auf mich ist. Mir ist gerade nicht anders zu helfen, weshalb ich jetzt sein Kinn zu mir herunter ziehe. Seine Augen liegen binnen auf mir und sein Blick wird weich. Genauso schnell wieder kalt. Ich nehme seine Hand, bevor ich beginne sie aus der Masse der Menschen zu ziehen. Erst habe ich Angst, dass er versuchen wird sich loszureißen, aber das tut er nicht. Als ich an seiner Zimmertür ankomme, öffne ich diese mit einer schnellen Bewegung, bevor ich hinein gehe. Draco folgt mir. Langsam schließe ich die Tür hinter uns.

"Was ist dein scheiß Problem?", beginnt Draco zu schreien und ich zucke zusammen. Seine Augen fixieren mich wütend.

"Wieso kannst du nicht einmal hören was man dir sagt, musst du wirklich jedes mal beweisen, dass du ach-so selbständig bist? Wir hatten einen Deal, einen verfickten Deal und du brichst ihn bei der nächsten verfickten Gelegenheit?", schreit er weiter und baut sich vor mir auf. Das reicht. Jetzt bin ich auch wütend.

"Weil du, Draco, mir nicht ständig sagen kannst, was ich zu tun und zu lassen habe!", schreie ich zurück.

"Wer hat hier die verdammte Regel gebrochen, huh? Ich habe dir gesagt, dass ich Nic als Freund mag und das ich keine Bevormundung brauche! Und du tauchst dort auf wie ein Bescheuerter und schlägst ihn? Was ist dein scheiß Problem?", füge ich dann noch hinzu.

"Oh, ich bitte dich, Potter-" Er fährt sich durch sein Haar und schließt seine Augen.

"Du wusstest genau, dass er mehr wollte. Ich habe sein Blick gesehen und du hast ihn auch gesehen. Wenn ich schon daran denke, wie er dich angesehen hat", schreit er weiter, während seine Faust die Kommode rammt, sodass Holz splittert.

"Wie oft sehen dich Mädchen an?", erwidere ich. Ich bekomme kaum noch Luft.

"Welche Mädchen?", schreit er.

"Ungefähr jedes auf diesem Schloss!"

"Wieso wunderst du dich? Ich hatte vor dir auch ein Leben, weißt du?" Bei dem Gedanke, dass Draco mit allen diesen Mädchen geschlafen hatte, wird mir übel. Ich sehe ihn an.

"Was? Überrascht es dich so sehr? Das sollte es definitiv nicht tun", schreit er unbeirrt weiter und mahlt seinen Kiefer.

"Nein", erwidere ich. Ich war nicht überrascht, keines Wegs. Ich komme mir so dumm vor.

55 days to fall in love with you [drarry]Where stories live. Discover now