Chapter XXIII

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Ohne nachzudenken laufe ich los, um die Dinge zu besorgen, um die mich Draco gebeten hat und nur kurze Zeit später stehe ich im Gemeinschaftsraum der Slytherin's. Mittlerweile keine Neuheit mehr. Manche sehen mich nach wie vor schief an - manche grinsen.

Als ich zaghaft an Draco's Tür klopfe, erklingt von innen ein leises Herein und ich betrete den Schlafsaal. Alles ist dunkel, überall liegen Klamotten und Taschentücher verteilt. Zwischen alldem - Draco. Er liegt auf dem Bett, nur sein Kopf schaut heraus, er ist blasser als sonst, lose Strähnen hängen ihm ins Gesicht und seine Augen sind glasig. Trotz alle dem sieht er immernoch so atemberaubend aus, wie kein anderer.

"H-Harry?", fragt er leise und ich schnappe nach Luft. Seine Stimme ist nicht, wie sonst, angenehm und warm sondern rau und kratzig.

"Ich bin es, hey", flüstere ich leise und gehe langsam auf ihn zu.

"Du bist wirklich hergekommen", murmelt er und wird im nächsten Moment von einem heftigen Husten unterbrochen.

"Natürlich bin ich das." In meiner Stimme schwingt Sorge und ich stelle die Tüte aus dem Krankenflügel langsam auf seinem Schreibtisch ab, bevor ich mich ihm erneut zudrehe.

"Ich dachte nur, du würdest nicht" - erneut wird er vom Husten unterbrochen und jetzt krümmt er sich ein paar Male, bevor er sich normal hinlegt.

"-herkommen."

"Dich hat es wohl erwischt, hmm?" Ich setze mich zusammen mit der Hustensalbe auf die Kante seines Bettes.

Langsam schiebe ich ihm die Decke von den Schultern. Sofort durchzuckt sein Körper ein Zittern und ich lächele sanft.

"Es wird kurz kalt", murmele ich, bevor ich die Salbe auf meiner Hand auf seiner Brust verteile. Draco seufzt leise und schließt seine Augen.

"Brauchst du sonst noch etwas?", will ich wissen und mustere den Mann neben mir genauer.

"K-kalt", presst der Blonde hervor und zittert dabei am ganzen Körper.

Ich lege meine Hand an seine Stirn.

"Hast du Fieber?" Draco zuckt seinen Schultern, als er erneut zu husten beginnt.

Draco hat Fieber. Nachdem ich zurück zum Krankenflügel gelaufen war, um dort ein Thermometer aufzutreiben, messte ich seine Temperatur, welche mir die Klarheit gegeben hatte.

39.4.

•°•°•°•

Den ganzen Nachmittag bin ich bei ihm geblieben. Mittlerweile lag sein Kopf schwer auf meinen Beinen. Diese Seite an ihm ist so anders und ihrgendwie - ihrgendwie mochte ich sie. Er ist das komplette Gegenteil im Gegensatz zu sonst. Nicht, dass ich die dominante Seite an ihm nicht mochte. Dennoch genoss ich diese Seite sehr, denn sie zeigte mir, dass Draco mehr war, als der sture Kontrollfreak. Langsam bewegt er sich, wechselt die Position und legt seinen Kopf nun auf meinem Schoß ab.

Ich weiß nicht warum, aber meine Fingern beginnen, wie von alleine an seine Haare zu streicheln und Draco's Mund verlässt ein leises Seufzen, was ich damit verbinde, dass es ihm nichts ausmacht.

Mein Blick streift zur Uhr und entdetzt stelle ich fest, dass es bereits nach Mitternacht war. Ich musste zurück in meinen Schlafsaal.

Langsam versuche ich Draco von meinem Schoß hinunterzuschieben, aber sofort schüttelt er seinen Kopf und drückt sein Gesicht fester an meine Oberschenkel. Er sieht mich mit glasigen Augen an.

"Kannst du hier b-bleiben?" Erneut sehe ich auf den Blonden Slytherin hinab, welcher jetzt seine Hände hilfesuchend um meine Taille verschränkt hatte.

"Du willst, dass ich hier schlafe? Bei dir? Heute Nacht?", vergewissere ich mich und erhalte ein leichtes Nicken von Draco.

"Okay..."

•°•°•°•

Zitternd krabbelt er unter seine Decke und vergräbt sich darunter - sein Zittern wird dennoch nicht weniger.

"Willst du eine zweite Decke?", frage ich leise und von Draco geht ein Nicken aus. Er hebt seinen Finger und deutet auf den Schrank mittig des Zimmers. Ich ziehe zwei weitere Decken aus dem Schrank. Eine für ihn - eine für mich selbst. Ich decke ihn zu, bevor ich das Bett umgehe und an seinem Kopf stehen bleibe.

"Okay, ich schlafe auf dem anderen Bett, wenn ihrgendetwas ist, dann sag Bescheid, ja?" Ich will mich abwenden, aber Draco umfasst mit einer schnellen Bewegung mein Handgelenk und ich bin gezwungen stehen zu bleiben.

"N-nein. Schlaf hier, neben mir."Seine Stimme ist nur ein Flüstern und flehend sieht er mich an.

"In deinem Bett?" Draco nickt und verzieht sein Gesicht vor Schmerzen, als sich ein weiterer Hustenanfall ankündigt. Sofort denke ich an seine Regel.

"Bitte", fleht er und drückt meine Hand ein wenig fester, als zuvor.

"Ich will nicht alleine sein, bitte."

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Doppelupdate, weil ich mich schlecht fühle...

55 days to fall in love with you [drarry]Where stories live. Discover now