Chapter II

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"Jungs, was braucht ihr denn heute solange?" Hermine kommt in unseren Schlafsaal und tippt Ron an die Schulter. Dieser schreckt auf und hält sich sofort seine Stirn, um gequält aufzustöhnen.

"Ich habe es euch gleich gesagt. Trinkt nicht soviel." Hermine dreht sich von Ron ab und jetzt liegt ihr Blick auf mir.

"Aber auf mich hört ja keiner."

Ich sehe wie Ron hinter ihrem Rücken die Augen verdreht. Dann grabsche ich blind nach meiner Brille, denn das grelle Licht in unserem Schlafsaal war ja nicht auszuhalten.

Ich setze mich auf und sofort beginnt sich alles zu drehen. Alkohol gehört verboten. Ich stöhne auf und setze meine Brille auf meine Nase.

"Ich warte draußen, wir sehen uns beim Frühstück. Nicht wieder einschlafen", mahnt Hermine und verlässt unseren Schlafsaal.

"Nicht wieder einschlafen", imitiert Ron Sie. "Als könnte ich mit diesem Kater weiterschlafen." Ich grinse ihn an. Ja, wir hatten es gestern eventuell etwas übertrieben, aber nur so konnte ich den Schmerz in meiner Brust für eine kurze Sekunde vergessen.

Ich vermisse sie.

"Mach nicht so ein Gesicht, Harry." Ich sehe zu Ron, welcher mittlerweile auf den Beinen stand, um sich die Jeans überzuziehen.

"Ich versuch's", murmele ich vor mich hin und fahre mir über mein Gesicht. Dann stehe ich ebenfalls vom Bett auf, um nach meiner Jeans und meinem Hemd zu greifen. Mit diesen, mache ich mich dann auf den Weg ins Bad.

Als ich in den Spiegel blicke, erwarten mich dunkele tiefe Augenringe und blaue Flecken, die mir Malfoy gestern morgen verpasst hatte. Wenigstens hatte ich seine Nase ordentlich getroffen. Ich seufze laut.

Mir war es echt scheißegal, was er und seine Freunde über mich denken oder sagen, aber bei meinen Eltern, da hörte es auf. So erging es ihm wohl auch. Ich wollte ihm einen Spruch über seinen Vater reindrücken, denn ich wusste, wie er zu ihm stand. Und naja, dann hatte ich seine Faust in meiner Rippe.

Exzellente Arbeit.

Ich versuche erst garnicht meine Augenringe, geschweige denn die blauen Flecken zu verdecken, denn jeder wusste sowieso davon.

Neuigkeiten, verbreiteten sich hier wie Lauffeuer. Echt irre. Ich ziehe mir die Jeans über, knöpfe mein Hemd und binde meine Krawatte. Meine Haare waren selbst mir, nach wie vor ein Rätsel, weshalb ich es garnicht erst versuchte und sie einfach so ließ, wie sie waren.

Ich verlasse das Bad und treffe auf Ron, der mich direkt vor der Tür empfängt.

"Wieso brauchst du so lange, um am Ende so auszusehen wie vorher? Ich muss pissen", sagt er während er sich an mir vorbeidrängt und die Tür dann mit einem lauten Knall in die Angeln wirft.

Ich laufe zu meinem Bett und nehme meinen Zauberstab vom Nachtschrank. Als Ron nach geschlagenen 5 Minuten das Bad verlässt, was ich nicht weiter quittiere, verlassen wir schließlich unser Zimmer und gehen in den Gemeinschaftsraum.

Als wir die Große Halle betreten, steigt mir direkt der Duft von Kaffee in die Nase und fast von alleine schweben meine Beine zu den Gryffindor's.

Kaffee ist eine klasse Erfindung.

Wundern tue ich mich nicht, als ich sehe, wie wenige am Tisch der Gryffindor's sitzen. Ich würde hier auch nicht sitzen, hätte Hermine uns nicht wie jeden Morgen aus dem Bett gezerrt. Das Leben ist ungerecht.

"Na also, da seid ihr ja", flötet Hermine und stellt mir sogleich eine Tasse dampfenden Kaffee vor die Nase.

"Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe, Hermine?", murmele ich begeistert und schlurfe dann den ersten Schluck.

55 days to fall in love with you [drarry]Where stories live. Discover now