Apology

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"Es tut mir Leid...", sagt Tae leise, seine Stimme so voller Reue, dass sich mein Herz nur noch mehr zusammen zieht. Er sollte sich nicht entschuldigen, immerhin hat er nichts falsch gemacht. Sondern ich.


"Ich hätte merken müssen, dass was nicht stimmt.", fährt er fort. Unaufhörlich streichelt er mir dabei über den Hinterkopf, sorgt dafür, dass ich mich etwas beruhige. Ich will etwas sagen, doch das einzige was meinen Mund verlässt ist ein weiteres Schluchzen. Die Tränen wollen nicht aufhören zu laufen. Allerdings ist der Grund dafür nicht mehr alleine meine Panikattacke, sondern auch, dass Tae so selbstverständlich davon ausgeht, dass es sein Fehler war.


"Du warst die ganze Zeit so angespannt...", seufzt er leise. "Ich hab nicht aufgepasst. Es tut mi..." Sanft, lege ich meine Finger auf seine Lippen, damit er endlich aufhört sich zu entschuldigen. Ich ertrage es nicht. Ich war es, der Mist gebaut hat. Nicht Tae. Ich sollte es sein, der sich entschuldigt, aber meine Stimmbänder wollen einfach nicht gehorchen. Kaum merklich schüttle ich daher meinen Kopf.

Unsicher blicke ich, mit geröteten und verweinten Augen, zu meinem Gegenüber hinauf. Besorgt liegt sein Blick dabei auf mir. Ich öffne meinen Mund um etwas zu sagen, nur um ihn gleich wieder zu schließen und mir nervös auf die Unterlippe zu beißen. Ich möchte nicht, dass er sauer auf mich ist, wenn ich ihm die Wahrheit sage.
Allerdings verfliegt diese Sorge gleich wieder, bei seiner nächsten Aktion.


Ganz zärtlich fährt Tae mit seinen langen Fingern unter meinen Augen entlang, wischt mir die Tränen von den Wangen, nur um mir dann sein schönstes Lächeln zu schenken. Ungläubig sehe ich ihn an, während mein Herz dahin schmilzt. Selbst nach dem was eben passiert ist, liegt kein Funken von Ärger oder Wut in seinen Mimik. 

Geduldig wartet er darauf, dass ich bereit bin mit ihm zu reden, ohne mich in irgendeiner Weise zu drängen. Reflexartig schließe ich meine Augen, als er mir einen Kuss auf die Stirn drückt. Perplex blinzle ich ihn danach an, da ich damit nicht gerechnet habe. Hin und wieder frage ich mich echt, womit ich Tae überhaupt verdient habe. Warum er sich ausgerechnet für mich entschieden hat.


Wohlig seufze ich, als er seinen Arm wieder um meine Taille legt und mich an sich zieht. Entspannt sinken meine Schultern. Von der alles zerreißenden Panik ist kaum noch etwas zu spüren. Sie ist nur noch ein dumpfes drücken irgendwo in der hintersten Ecke meines Herzens. Tae lässt mich einfach gut fühlen.


"Mir tut es leid...", nuschle ich irgendwann leise gegen seine Brust.
"Ich hätte von Anfang an sagen sollen, dass ich das nicht möchte.", füge ich, gefolgt von einem leisen schniefen, noch hinzu.
"Und warum hast du das nicht?", fragt er ruhig. In seiner Stimme liegt kein bisschen Vorwurf, was mich sehr beruhigt.

"Du hast dich so darauf gefreut...ich...wollte dir auch mal einen Gefallen tun.", antworte ich ihm, mit immer leiser werdenden Stimme. Wenn ich es so ausspreche, ist es mir irgendwie peinlich. Tae's leises Seufzen dringt an mein Ohr, bevor er mich wieder enger an sich drückt und seine Nase in meinen Haaren vergräbt.


"Bitte tu das nie wieder...", haucht er mir zu. Ich spüre wie die Schuldgefühle in mir aufsteigen, als er weiter redet.
"Ich vertraue dir...und ich vertraue auf das was du sagst, also bitte...lüg mich nicht an!" Bei dem Bedauern, welches in seiner Stimme mitschwingt, beginnt mein Herz wieder zu drücken. Ich wollte nie, dass er sich schlecht fühlt.

Leicht nicke ich, bevor ich meinen Mund auf kriege.
"Es tut mir Leid, TaeTae~", entkommt es mir wimmernd. Schniefend wische ich mir die, erneut aufkommenden Tränen aus den Augen.
"Schon gut...", flüstert er und streichelt mir dabei über den Rücken.
"Alles ist gut. Hör auf zu weinen...", redet er mir beruhigend zu. Seine sanfte tiefe Stimme tut ihren Teil dabei.

Is it Wrong?Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum