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K I E R A N  M U R R A Y

Darcy, hast du wirklich gedacht, es sei ein Zufall, dass dieser Typ in die Bibliothek kommt und ausgerechnet dieses Buch ausgeliehen hat? Ich habe es schon mal gesagt, Darcy und ich werde es noch mal sagen. Ich werde es sooft sagen, bis es auch in deinen kleinen Kopf reingeht.

Merk dir eins, Darcy, jeden Schritt, den du tätigst, wird von mir genaustens geplant und kontrolliert. Alles spielt mir im Moment perfekt in die Hände. 

Nur noch die Beerdigung deiner Eltern. Wir müssen sie noch beerdigen, Darcy. Ja, die Betonung liegt auf „Wir". Und diesmal werde ich nicht von weit entfernt zuschauen, nein Darcy, ich werde direkt neben dir stehen.

Du wirst dich an mich lehnen, Halt suchen und ich werde dir diesen Halt geben. Niemand anderes, nur ich. Du wirst mich lieben, mich begehren, ich werde deine Welt sein, Darcy! Deine Welt wird sich nur um mich drehen und nicht um jemand anderen. 

Ich werde zu deiner Welt bis ans Ende unserer Tage. Wer weiß, vielleicht bin ich derjenige, der für deinen letzten Tag auf diesem Planeten sorgt. Bevor „Gott" dir dein Leben nehmen kann, werde ich es tun, Darcy. 

Du lebst für mich, atmest für mich, existierst für mich! Und nur ich darf dir dieses Leben nehmen! Sonst niemand anderes!

Merkst du's Darcy? Ich bin schon wieder vollkommen vom Thema abgerutscht. Kopfschüttelnd reiße ich mich aus meinen Gedankengängen raus und beobachte den Typen, der mir entgegenläuft, mit diesem verdammten Buch in der Hand. 

Die Perle ist scharf! ⋘, was hat er da gesagt, Darcy? Hat er wirklich gesagt, du seist scharf? Nicht dass es nicht stimmen würde, allerdings geht es mir gegen den Strich, dass ein Fremder dich als „Scharf" bezeichnet. 

Am liebsten würde ich ihn direkt mit meiner Faust konfrontieren lassen, jedoch muss ich den Schein bewahren. Mache ich nicht gerne, Darcy, doch ich brauche die Informationen, die er an meiner Stelle sammeln musste. ⋙Das ist sie. ⋘, antworte ich stattdessen und versuche über seine Aussage gleichgültig zu wirken.

Wie ich auf diesen Idioten getroffen bin, frag ich mich selber, Darcy. Doch als ich vor einer Stunde aufgehört habe, dich zu beobachten, habe ich jemanden gesucht, Darcy. Ich habe jemanden gesucht, der zu dir dort hereingeht und dich etwas genauer beobachtet. Deine Haltung beobachtet, wenn er dir dieses Buch in die Hände drückt. Ich muss wissen, ob du vor diesen Worten zurückschreckst, weil sie dich viel zu unwohl fühlen lassen, weil du dich beobachtet fühlst.

Was ist mit dem Geld? ⋘, fragt der Knecht mich, der sich an die Ziegelsteinmauer links von sich angelehnt hat. Wer ist schon besser käuflich als ein Abhängiger, der seine Sucht irgendwie finanzieren muss. ⋙Bekommst du, wenn ich die Informationen bekomme. ⋘, mit gehobener Augenbraue betrachte ich den Süchtigen, der sich über seine spröden Lippen leckt.

Seine Augen zucken von rechts nach links, schauen überall hin, außer in meine Augen. Er vermeidet Augenkontakt, interessant. ⋙Sie hat normal reagiert man! ⋘, mein Fehler, Darcy. Wieso habe ich überhaupt einen Süchtigen die Arbeit machen lassen, statt sie selbst zu machen? Stimmt ja, du darfst mich nicht sehen! Seufzend stoße ich mich von der Straßenlaterne ab, die die Straßen beleuchtet und laufe auf den Typen zu, der an der Mauer gelehnt steht.

Genauer! ⋘, herrsche ich ihn an, als ich vor ihm zu stehen komme. Es ist das letzte Mal, dass ich jemanden in deine Nähe lasse, Darcy, der es nicht wert ist. Er ist es nicht wert, im selben Raum zu sein wie du! Solch ein Fehler wird in Zukunft nicht mehr geschehen, Darcy! Darauf kannst du wetten! 

Sie war normal! Hat nicht gezuckt, als sie den Titel gelesen hat, sah auch nicht unruhig aus! ⋘, überrascht hebe ich die Augenbraue. Ich habe wirklich gedacht, dass du seit jenem Abend etwas unruhig bist, Darcy. Anscheinend habe ich mich getäuscht, denn du hast es ja noch nicht einmal geahnt! Bist du etwa so dumm, Darcy? Das kann unmöglich wahr sein!

Wobei.... Du bist vollkommen dicht gewesen, Darcy. Wahrscheinlich hast du überhaupt nichts wahrgenommen. Gut so. 

Kann ich den Typen vor mir vertrauen? Kann ich seinen Worten Glauben schenken? Nein, das kann ich nicht. Ich kann seinen Worten kein Glauben schenken. 

Kriege ich jetzt mein Geld? ⋘, wiederholt er seine Frage, was mich grinsen lässt. Habe ich dir schon erzählt, was ich mit Männern mache, die dir zu nah kommen, Darcy? Nein? Ist auch besser so. Du würdest dich nur unnötigerweise von mir distanzieren und das wollen wir doch nicht! Es wäre eine Schande, wenn du dich distanzieren würdest, denn somit würdest du mir keine Wahl lassen und du willst nicht wissen, was geschieht, wenn man mir keine Wahl lässt.

Du wirst dein Geld bekommen, gib mir erst das Buch. ⋘, befehle ich, woraufhin er meiner Aufforderung direkt nachkommt und mir das Buch entgegenhält. 

Ein zufriedenes Gefühl macht sich in meinem Körper breit, denn du hattest dieses Buch in der Hand, Darcy. Du hast es in deinen Händen gehalten und ich kann nicht anders, als hart zu werden. 

Was ist mit meinem Geld? ⋘ 

Grinsend schaue ich den Typen an und frage mich, was ich mit ihm anstellen soll. Dabei fallen mir schon die ein oder anderen guten Ideen ein.

Mit diesem Kapitel möchte ich mich bei denjenigen bedanken, die immer Voten und kommentieren!✨!Danke!✨

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Masslose Besessenheit {Band 1}Where stories live. Discover now