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K I E R A N M U R A Y

Du läufst mit zittrigen Beinen aus dem Raum, an die nächstbeste Wand und greifst mit deinen zittrigen Händen nach der holzartigen Handläufe, die an jede freie Wand befestigt wurde. Du versuchst dich auf den Beinen zu halten, jedoch bist du viel zu schwach dafür, Darcy.

Weshalb du dich ganz langsam zu Boden gleiten lässt und dir ein Schluchzer aus der Kehle ringt. Es tut mir im Herzen weh dich so zu sehen, mein kleiner Vogel. Doch es musste so kommen, wie es gekommen ist und noch kommen wird.

Du hast die Handläufe fest umgriffen und hockst dort mit dem Rücken zum Gang gedreht. Dass du dir die Seele aus dem Leib heulst, ist verständlich.

Denn du hast anscheinend verstanden, wieso deine Mutter nicht dort liegt. Für einen kurzen Moment verschluckst du dich an deiner eigenen Spucke und ringst schluchzend nach Sauerstoff.

Das ist noch der Anfang, Darcy. Mach dich noch nicht so fertig. Es wird nur noch schlimmer.

Weinend lässt du den Handlauf los und drehst dich um, sodass dein Rücken nun an der Wand gelehnt ist und du dein Gesicht in deinen Händen vergaben kannst, damit dein Schluchzen gedämpft wird.

Du siehst mehr als nur schrecklich aus, Darcy. Als würde das nicht reichen, ziehst du deine Beine an deine Brust und stemmst darauf deine Arme ab. Deine Stirn landet auf deinen Armen und dein bildhübsches Gesicht vergräbst du.

Hör auf, Darcy, versteck nicht dein wunderschönes Gesicht. Es macht mich verrückt, dein Gesicht nicht sehen zu können.

Du bemerkst es zwar nicht, Darcy, doch ich sehe es. Du bist erleichtert. Erleichtert Gewissheit zu haben, Klarheit zu haben und nicht mehr in deinen wirren Gedanken rumirren zu müssen.

Schritte hallen im Gang und lassen dich aufhorchen und die Nase hochziehen. Es ist schon beinahe niedlich, wie du dort sitzt und die Nase hochziehst.

Darcy, du weißt nicht wie groß der Drang ist, dich zu packen und  zurück in das Patientenzimmer deines Vaters zu verschleppen, um dich an seinem Bett zu ficken. Ich kämpfe mit mir, Darcy, um es nicht zu tun.

Der Drang ist groß und die bildliche Vorstellung davon, wie ich dich an seinem Bett ficke und du dich stöhnend in seinen Arm krallst ist sensationell.

Wie hatte er mich noch mal genannt? Stimmt ja, ich war ein gelähmter Bastard, der im Rollstuhl saß und kein Recht darauf hatte mit seiner Tochter Zeit zu verbringen.

Was meinst du, Darcy?
Wie würde er reagieren, wenn er sehen würde, dass ich dich an seinem Bett ficke?
Was meinst du? Der Bastard, welcher im Rollstuhl saß, fickte seine Tochter an seinem Krankenbett.

Es würde definitiv für Schlagzeilen sorgen, Darcy.

Es war mehr als nur krank, doch wie sagt man so schön? Alles im Leben bekommt man doppelt so hart zurück.

Die Krankenschwester, die auf den Gang auf- und abläuft, kontrolliert durch die einzelnen Fenster der Räume, wie es den Patienten geht. Bis sie dich auf dem Gang sieht und zu dir eilt.

Du schaust die Krankenschwester an und öffnest deine Lippen, um etwas zu sagen, schließt sie dann lieber doch und schweigst stattdessen. Ich verfolge alles wachsam mit und als die Krankenschwester mich erblickt, weiß sie was zu tun ist.

Sie muss dich von dort wegbekommen, damit ich zu deinem Vater kann, um ihn endlich ins Jenseits zu schicken. Sie sprach auf dich ein und schaffte es schlussendlich dich auf die Beine zu kriegen. Ihr beiden kehrt mir den Rücken zu und lauft nun den Gang entlang.

Ich konnte es mir nicht verkneifen und blicke auf deinen Arsch. Wunderschön.
Einen wunderschönen Hintern hast du da, Darcy.

Auch ich erhebe mich von meinem Platz und mache mich auf den Weg ins Zimmer deines Vaters. Ein erstaunliches Machtgefühl macht sich in mir breit, Darcy, das glaubst du mir gar nicht.

Dein Vater, der damals auf mich herab gestarrt hatte, liegt nun wie leichte Beute und verletzbar vor mir. Das Blatt konnte sich eben schneller wenden, als man schauen konnte. Denn nun schaue ich auf ihn runter, Darcy, Ich!

Er hatte mich verachtet, erniedrigt und nun entscheide ich, ob er leben wird oder sterben wird. Doch ich hoffe dir ist klar, dass er keine Überlebenschance bei mir hat. Er wird sterben. Und das heute noch.

Ich greife in die innere Jackentasche meiner Jacke und hole die Spritze mit dem Inhalt des letalen Giftes heraus und drücke zu, um die Luft rauszubekommen und ging nun an die Infusion zu, die in seinem Handrücken steckt.

Ich setze die Nadel am Zugang der Infusion an und lasse das Gift in die Infusion fließen.
Darcy, dein Vater sieht ziemlich fertig aus. Irgendeiner musste ihm doch von seinem Leid befreien. Und genau dieser 'irgendeiner' bin ich. Es würde nicht lange dauern, bis er sterben würde.

Befriedigt löse ich die Nadel von der Infusion und stecke sie zurück in meine innere Jackentasche, um mich davon zu machen.

Nicht mehr lange, Darcy, und du bist schon bald meins.

Genieße solange deine Freiheiten, kleiner Vogel.

Genieße solange deine Freiheiten, kleiner Vogel

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Neues Kapitel 👀

Achja.... ich liebe Kieran einfach zu sehr ...

Masslose Besessenheit {Band 1}Where stories live. Discover now