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K I E R A N M U R R A Y

Arme, kleine Darcy. Ich hätte zu gern dein Gesichtsausdruck gesehen, kleiner Vogel. Dein Gesichtsausdruck, der schockiert gequält, aber auch leidend verzogen ist. Herrlich ...

Ich bin keiner, der sich am leid anderer ergötzt, nein, das ist nicht meine Art. Oder vielleicht doch? Ich weiß es nicht, Darcy. Ich war auch eine Zeit lang am Leiden, zwar nicht auf die Art und Weise, wie du. Aber dennoch habe ich auch gelitten und musste Erniedrigungen über mich ergehen lassen. Genauso musst du gerade diese Art von Schmerz über dich ergehen lassen, die dich psychisch zerstören werden.

Mach dir aber bloß keine Sorgen, Baby, denn genau dann kommt mein Einsatz. Ich werde dich danach perfekt biegen und formen können. Der Tod deiner Eltern ist mein Sprungbrett in ein Pool reiner Perfektion. 

Habe ich dir schon gesagt, das ich in deinem Zuhause bin und hier Rumschleiche? Nein? Logisch, wie denn auch. 

Du hast deine Wohnung in einem Chaos zurückgelassen. Die Decke liegt auf dem Boden, genauso wie deine Kaffeetasse noch auf dem Tisch steht, mit dem mittlerweile kaltem Inhalt.

Ich laufe auf die Couch zu und sehe das Fotoalbum, dieses du auf der Couch liegen gelassen hast, ehe du aus der Haustür gerannt bist. 

Schmunzelnd nehme ich es zur Hand und blättere durch die ersten Seiten. 

Nichts was ich nicht kenne ... 

Ich kenne all diese Bilder, Darcy, mein kleiner Schatz. Ich kenne sie alle, denn ich habe eine Kopie dieser Bilder anfertigen lassen, als du am Arbeiten gewesen bist. 

Mein Zeigefinger streicht über deine kleine Gestalt, die breit in die Kamera gelächelt hat. Du warst nicht älter als fünf und dennoch finde ich dich entzückend.

Die Bilder, die deine Eltern geschossen haben, als du am Baden gewesen bist, sollten einfach nicht existieren. Ich hätte sie nicht reizend finden sollen, doch ich habe sie eben reizend gefunden. 

Damals, als du im Ferienhaus nebenan warst, hast du mir diese Bilder gezeigt, Darcy. Auch wenn deine süßen, pummeligen Wangen vor Scham rot geglüht haben, hast du sie mir gezeigt. Du weißt nicht, was diese Bilder mit mir angestellt hatten. Zu dem Zeitpunkt warst du gerade einmal sieben Jahre alt und ich fünfzehn.

Kopfschüttelnd lege ich das Fotoalbum auf dieselbe, stelle zurück und wende mich von der Couch ab. Es ist beinahe erschreckend, wenn eine außenstehende Person mitbekommt, wie lange ich dich doch schon stalke. 

Andere würden es als krank und gestört abstempeln, sogar als Psychopath, dabei kennen sie noch nicht einmal die Bedeutung des Wortes 'Psychopath'. 

Oder bin ich etwa doch ein Psychopath? Ich sollte mich womöglich bei einem Psychologen diagnostizieren lassen, doch dazu fehlt mir die Zeit, denn ich muss dich im Auge behalten, Vögelchen

Ich Schleiche den Flur entlang Richtung der Treppen, die mich auf dein Zimmer führen werden. Wieso ich Schleiche, obwohl du nicht da bist? Tja, deine Nachbarn sind aber da und es wäre kritisch, wenn sie etwas mitbekommen würden, obwohl du im Krankenhaus bist. 

Du bist ein ziemlich unordentlicher Mensch, Darcy. Überall liegt etwas von dir, was mir tierisch auf die Nerven geht. Ich hasse Unordnung. 

Du hast ein schönes Zuhause, Darcy, unordentlich, aber schön. Aber wenn du erst einmal bei mir bist, wird es nichts von dieser Unordnung mehr übrig bleiben. Du weißt nicht, wie sehr ich mich freue, Vögelchen.

Wenn du erst einmal bei mir bist, werde ich endlich meine sündhaften Fantasien an dir ausprobieren, meiner Perversion freien Lauf lassen und sich nehmen lassen, was es sich nehmen möchte. 

Du wirst vollkommen unter meinem Bann stecken und keine Flucht Möglichkeit haben. Ich werde dir keine Möglichkeit bieten, denn du bist meins, wie eine fliege im spinnenweben. Es gibt kein entkommen. Egal wie sehr du dich in diesen weben bewegen solltest, klebst du eisern fest. Und desto mehr du dich bewegst, desto mehr wird dein Körper von den klebrigen Weben in Gefangenschaft genommen, bis auch die Spinne dazukommt und dir jede Lebensenergie aus dir hinaus saugt, die du besitzt.

Bei uns wird es nicht anders sein, Darcy nur, dass ich dir die Lebensenergie lasse. Du wirst vollkommen in meinen Fängen sein, dennoch werde ich dir diese Energie lassen, denn auch deine Lebensenergie beruhigt das Monster, welches tief in mir verbogen ist. 

Deine Zimmertür quietscht, als ich sie öffne. Ich verziehe das Gesicht, betrete dennoch dein Schlafgemach. Wie ich erwartet habe, dass reinste Chaos begrüßt mich mit offenen Armen. Mein Blick huscht zu den weißen Gardinen, die vorm offenen Fenster hin und her wehen. 

Seufzend laufe ich auf dein Fenster zu, schiebe die Gardinen an die Seite, um dein Fenster zu schließen. Gott Darcy, haben dir deine Eltern etwa nicht beigebracht, die Fenster zu schließen, wenn du die Wohnung verlässt?

Nicht das noch jemand einbricht und dir deine Wertgegenstände entwendet. Bestimmt kein schöner Gedanke, zu wissen, dass jemand in deinem sicheren Zuhause gewesen ist. 

An deiner Unterwäsche wühlt, wie ich es gerade tue. Du hast schöne Unterwäsche, Baby in jeglicher Farbe und schnitt. Interessant. Bist du etwa ein kleiner Unterwäschefreak? Nicht was ich noch nicht weiß. Trotzdem jedes Mal interessant zu sehen. Ob du sie nun trägst oder hier liegen hast beides ein schöner Anblick. 

Wenn du sie dir morgens anziehst, nach dem Duschen anziehst, alles ein schöner Anblick. Beinahe gottähnlich. Tut mir leid, mein Fehler, Darcy. Du bist eine GÖTTIN. Eine Göttin, die mich jedes Mal auf die Knie zwingt, wie einen braven Schoßhund.

Ich reiße mich von dem Anblick deiner Unterwäsche los und wende mich zu der Tür, um dein Gemach hinter mir zu lassen. Denn ich bin nicht ohne Grund hier, wobei ich keinen Grund brauche, um in deinem Haus zu schleichen, Darcy. 

Jedoch halte ich in meiner Bewegung inne, als ich die schwarze Spitzen Unterwäsche an der Türklinke hängen sehe. Schluckend nähere ich mich deiner Türklinke und betrachte die hängende Unterwäsche, die kaum etwas verstecken würde. 

Der BH würde kaum deine Nippel verstecken, die um meine Aufmerksamkeit betteln würden. Der Stoff fühlt sich unter meinen Händen etwas zu Rau an, was ich schon bald ändern werde. Du wirst nur hochqualitative Unterwäsche tragen. Stoffe, die sich geschmeidig und die sich wundervoll auf deiner Haut anfühlen werden.

Von dem passenden Slip brauchen wir erst gar nicht anzufangen, Darcy. Es verbergt kaum deinen Hügel, genauso wie den Startpunkt deiner Mitte. Es juckt mir in den Fingerspitzen, diesen Slip an mich zu nehmen. Es würde kaum auffallen, du würdest es kaum bemerken, Darcy, denn du hast genug Dessous in deiner Schublade. Da fällt es kaum auf, wenn ein Pärchen verschwindet.

Schnell lasse ich deinen Slip mit dem passenden BH in meine Hosentasche wandern und öffne die Tür, um endlich dein Gemach zu verlassen. 

Doch zeitgleich wird die Haustür geöffnet. 

Alle Alarmglocken fangen an zu klingeln. 

Stocksteif stehe ich im Rahmen der Tür und lausche, doch es ist nur dein bitterliches Jammern zu hören, Darcy. 

Aber was höre ich da, Darcy? 

Ist etwa jemand bei dir? 

Ich ziehe die Augenbrauen kraus und versuche mich auf die zweite Stimme zu konzentrieren.

Ich ziehe die Augenbrauen kraus und versuche mich auf die zweite Stimme zu konzentrieren

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Ein neues Kapitel!

Masslose Besessenheit {Band 1}Where stories live. Discover now