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K I E R A N  M U R R A Y

Ich weiß, Darcy, die Nachrichten, die du erhalten hast, sind ziemlich erschütternd. Um ehrlich zu sein, wüsste ich nicht, wie ich reagiert hätte, wenn es mir passiert wäre. Dennoch ist es mir nicht zugestoßen, sondern dir. Und ich bin der Auslöser für das ganze, für dein Leid.

Die kühle Windbrise der Nacht pfeift durch die Hochhäuser, an dessen Panoramafenster das Licht des Mondes reflektiert wird. Du würdest es hier oben ganz bestimmt lieben, Darcy.

Nachdem ich deinem Vater das Letale Gift verabreicht habe, kam auch schon der erste Anruf. Jetzt liege ich hier auf dem Dach eines Hochhauses und warte auf die Zielperson. Gott, Darcy, du weißt nicht wie gerne ich dich lieber beobachten würde, statt hier zu liegen und auf die Zielperson zu warten.

Die G82 erlaubt es mir aus einer guten Entfernung mein Ziel zu treffen, Darcy, es ist wirklich faszinierend. Du würdest es bestimmt auch interessant finden, denn es ist wirklich ein überwältigendes Gefühl. Darcy, ehrlichgesagt hasse ich es die Drecksarbeit für manche Menschen zu erledigen, in denen du das Gute siehst. Sowie der Rest der Menschheit. Menschen sind verlogen und hinterhältig, es geht ihnen immer um Macht. Wenn sie diese Macht nicht auf legale Weise erreichen können, Darcy, dann greifen sie auf mich zurück und wer auf mich zurückgreift, muss sich im Klaren sein, was das zu bedeuten hat. Nimm dich in acht vor solchen Menschen, Darcy.

Obwohl, das brauchst du ja nicht mehr, Baby, denn du hast mich und das wird sich auch nicht ändern. Wenn ich sterben sollte, wirst du es auch. Wenn ich lebe, tust du das auch. Dein Leben hängt allein von mir ab. Du wirst es bei mir guthaben, kleiner Vogel.

Darcy, du weißt nicht wie sehr ich diese verdammte G82 begehre. Ihre Rückstoßenergie ist einfach nahe zu perfekt. Die Rückstoßenergie wird ausgelöst, nachdem ich den Schuss freisetze und lädt die neue Patrone nach, gleichzeitig wird auch die leere Patronenhülse ausgespuckt. Es ist zu genial.

Es macht mich verrückt, nicht zu wissen, was du machst, Baby. Lieber würde ich vor meinen Monitoren hocken und dir beim Duschen zuschauen. Währenddessen würde ich mir ein runterholen. Allerdings geht es im Moment nicht, Darcy. Aber ich werde dir erstmal eine Pause gönnen. Du hast sie dir verdient, Baby.

Durch das Visier, aus dem ich schaue, warte ich geduldig auf mein Opfer. Das meine Kleidung schmutzig wird, macht mir nichts aus, denn es ist nur eine schwarze Cargo Hose, genauso wie ein schwarzer Rollkragen Pullover und die schwarzen Stiefel, die leicht ersetzbar sind.

Es ist praktisch eine Reisetasche mit dem Outfit im Auto zu haben, Baby, denn schau ich habe es benötigt. Obwohl ich noch eben im Hospital gewesen bin. Man kann eben nicht Hellsehen stimmt's, Darcy? Du konntest auch nicht wissen, dass deine Eltern sterben würden. Nur ich konnte es wissen und hervorsehen.

Konzentriert beobachte ich das Apartment vor mir und warte nur darauf, dass die Zielperson aus dem Fahrstuhl treten wird und wie immer einige Minuten am Panoramafenster verweilen wird. Ja, Darcy, ich muss auch für eine gewisse Zeit meine Zielperson beobachten.

Ich kann den leisen Sound meiner Lederhandschuhe hören, die die M82 fester umgreifen. Ich bin kein Monster, Darcy. Denk das bitte niemals von mir. Falls du das hier überhaupt jemals rauskriegen solltest, was ich bezweifle, denn ich werde es nicht zulassen.

Ich hebe für einen Augenblick meinen Kopf und schaue aus beiden meiner Augen in das Apartment der Zielperson. Darcy, ich schwöre es dir, ich werde jeden Moment verrückt. Du schwirrst die ganze Zeit in meinem Kopf herum und das gefällt mir ganz und gar nicht. Außerdem habe ich dich momentan nicht im Auge.

Okay, das ist teilweise gelogen, denn mein Handy liegt direkt neben mir und lässt mich in deine Wohnung schauen, dank den Kameras, die ich dort installiert habe, als du natürlich arbeiten gewesen bist. Anscheinend bist du noch im Krankenhaus, denn es gibt keine Spur von dir.

Masslose Besessenheit {Band 1}Where stories live. Discover now