Prolog: Das Schicksal zeigt sich

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Eins, zwei, drei, vier… ist dort auch? Ja. Fünf. Fünf ist nicht viel. Verglichen mit den zehn oder zwanzig neuen Verletzungen, die ich normalerweise jeden Tag bekomme, ist fünf nicht viel. Ich weiß nur, dass ich zehn oder zwanzig neue Verletzungen täglich bekomme, weil ich sie nachzähle. Ich weiß aber nicht, wie viele ich schon insgesamt habe, da habe ich aufgehört zu zählen als ich weit über hundert war. Außerdem hatte man sich immer leicht verzählt, also zähle ich nur die neuen. Ich hab jetzt keine riesen Schnittwunden oder einen gebrochenen Arm, sondern nur kleine Kratzer oder viele Prellungen und blaue Stellen, doch die großen Verletzungen und die kleineren, die man nicht mal erkennen würde, wenn man direkt neben mir stehen würde, sind schon viel.
Immerhin sind sie überall außer meinem Gesicht. Wahrscheinlich weiß er, dass wenn meine Mutter die Verletzungen sehen würde, sie durchdrehen würde und ihn der Polizei aushändigen würde. Aber dann wäre wieder ich es, der die Prügel von ihm einstecken muss. Deswegen schlägt er mich nie im Gesicht. Er hatte es auch gesagt, das war kurz vor zwei Wochen, als er und seine Freunde mich verprügelt haben und ich lag auf dem Boden, weinend.

„Hör‘ zu blonder Schwuchtel!“ sagte er. „Ich will so gern in dein Gesicht schlagen, und es verunstalten, damit wenigstens deine Hässlichkeit verschwindet, aber dann würde jeder deine Verletzungen sehen und ich würde ärger bekommen. Also, werde ich dein Körper so verunstalten, dass du nicht mehr Körper sagen kannst, aber ich werde leider dein hässliches Gesicht verschonen müssen“

Er machte eine Pause und schubste mich erneut gegen die Wand, gegen die er mich an meinem Kragen hielt. Ich spürte einen verheerenden Schmerz in meinem Kopf und merkte, dass es ein wenig blutete. Es war, als würde mein Kopf in tausende Stücke zerspringen.

„Also, niemand wird über unsere ‚Spielchen’ hier Bescheid wissen, okay?” fragte er im Nachhinein. Ich konnte durch den Schock nicht antworten, deshalb schlug er mich noch einmal gegen die Wand

„Ich hab dir eine Frage gestellt, Schwuchtel!“ schrie er mich an, ich sah wie angespannt sein Gesicht war und wie intensiv er mir in meine verweinten Augen starrte. Seine Augen waren voller Wut und… Da war noch etwas, aber ich konnte es nicht deuten. Ich nickte und danach warf er mich auf den Boden.

„Und jetzt hau‘ ab, ich will deine Visage nicht länger ertragen müssen!“

Das war die einzige ‘Prügel-Saison’, in der er mit mir geredet hatte. Die anderen waren immer dieselben. Er schlug mich, ich weinte, er lachte und dann schlug er mich noch einmal. Manchmal lachte er nicht einmal, er sah mich nur wütend oder sogar traurig an.
Aber ich habe mich an alles gewöhnt. Es tut nicht mehr so weh, wie anfänglich, als alles begann. Ich kann jetzt damit leben, mit dem ganzen Hass und den Schikanierungen, ich kann damit umgehen, gehasst zu werden. Mit den ganzen Beleidigungen. Mit den Wörtern, von denen ich dachte, sie gibt es nicht einmal.
Ich kann damit umgehen, ein hässlicher Schwuler Unglücksfall zu sein, der lieber sterben sollte, als leben.

Es gibt nur zwei Sachen, die ich nicht verstehe:
WIESO musste Louis alter als ich sein, sodass er jetzt mit der Uni anfangen konnte und ich alleine auf dem College zurückblieb. Seit er studiert, sehe ich ihn kaum. Er kann mir auch nicht helfen, mit ihm fertig zu werden. Louis ist wie mein älterer Bruder, und ohne ihn bin ich alleine.
und WIESO werde gerade ich so behandelt von ihm? Wieso hasst er mich? Ich habe ihm nichts getan, ich habe nicht einmal Blickkontakt zu ihm gehabt, er hat angefangen, er ist auf mich zugekommen. Ich habe nie ein Wort mit ihm gewechselt und es tut all dies trotzdem. Es ist doch normal, ein guter Schüler zu sein. Es ist normal, der zu sein, der ich bin, auch wenn das wirklich heißt, dass ich auf Jungs stehe. Es gibt keine Gesetze, die mir das verbieten.


Also, wieso HASST Zayn Malik mich so sehr?

Ich bin Niall Horan, und auch wenn sich das kindisch anhört…

                                                           … das ist meine Geschichte.

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Okay Leute, irgendwie war das Englische eine doofe Idee, da das hier das Deutsche Watty ist. Ich hoffe das ist nun viel besser :)

Ich hoffe es gefällt euch und ich hoffe es ist nicht zu klischeehaft :)

Dann mal viel Spaß beim Lesen!

**Haters gonna hate, lovers gonna read!**

splashy

Destiny? - A Ziall Fanfic (With a hint of Larry)Where stories live. Discover now