Dunkle Pläne

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Felix Pov

„Hey, aufwachen." rief eine Wache, welche die Tür aufgeschlossen hatte und nun lässig im Türrahmen stand.

„Herkommen" Langsam erhob ich mich, meine Beine zitterten, ich konnte kaum stehen.

„Das geht auch schneller." Wackelig machte ich einen Schritt nach vorn, dann einen weiteren, ein wenig Energie floss zurück in meinen Körper. Als ich vor der Wache stand, drückte ich sie zur Seite, ein Schub Adrenalin durchzuckte mich, ich drängte mich an meinem Aufpasser vorbei und rannte den Gang entlang. Nachdem ich planlos um einige Ecken geflüchtet war, kam mir im nächsten Gang der König höchstpersönlich entgegen.

„Nana, ich glaube, das ist die falsche Richtung." Eine starke, brennende Hand packte meine Kehle und zog mich zurück in das Folterzimmer. Ein Schlag genügte und ich sackte im Raum zusammen. Ich sah mich um, noch immer war nicht alles gesäubert, in einigen Ecken klebte Blut, die Wände waren teils verbrannt. Es vergingen einige Minuten, dann öffnete sich die Tür.

Es wurde augenblicklich unerträglich heiß im Zimmer. Der Feuertiger schwebte herein, visierte mich an und seine feurigen Augen durchbohrten meine, ließen mich von innen heraus verbrennen.

„Hallo, Mensch." Diese Worte sagte er sehr verabscheuend, als sei ich ein abstoßendes Etwas. „Kommen wir zur Sache. Ich danke dir sehr, dass du dich verirrt hast. Du darfst nun raten, was ich dir als Dank schenken werde."

„D-den Tod?" fragte ich zitternd und verfiel langsam wieder in Panik.

„Fast, aber das wäre ja zu einfach, dir nur den Tod zu schenken. Also, hier mein Plan. Zuerst werde ich mich dir widmen, aber das ist jetzt unwichtig. Dann suche ich diesen kleinen unverschämten Vampir, der sich in dich verliebt hat. Ich werde ihm das Leben zerstören, damit, dass ich dich getötet habe, denn das hat er verdient. Er gibt uns unser Land nicht und er liebt auch noch einen Sterblichen, so etwas geht nicht."
„W-warum?" schluchzte ich, denn zu hören, dass er Chan töten, ihm das Leben zur Hölle machen wollte, tat mir ziemlich weh.

„Weil es unhöflich ist, uns unser Land nicht zu geben. Abgesehen davon, dass Menschen schmutzige Kreaturen sind. Sie würden, wenn sie von Unterweltgestalten wüssten, versuchen uns umzubringen, nur um ihre Spezies zu schützen. Deshalb werde ich deinen kleinen schwachen Liebhaber zerfetzen, da er sich erlaubt, einem Menschen zu vertrauen.

„D-du kannst ihn nicht umbringen." versuchte ich mit fester Stimme zu sagen, doch ich zitterte und konnte mich nicht beherrschen.

„Doch, dass kann ich wohl. Nun zu dir." Der Geist kam langsam und bedrohlich auf mich zu, ich wich immer weiter nach hinten, bis ich die Wand an meinen gefesselten Händen spürte. Ein tiefes Lachen erklang, dann war das Gesicht des Tigers plötzlich genau vor mir. Ich hatte das Gefühl mein Körper würde in Flammen stehen. Auf einmal legte sich seine dürre Hand auf meinen Schenkel, brannte ein großes Loch in meine Hose und hinterließ eine rote Stelle auf meiner Haut. Der Dämonengeist ließ seine Hand weiter meine Bein hinaufwandern. Ich versuchte mich zu wehren, seinen Berührungen entfliehen, doch dies half nicht, denn die Magie hielt mich gefangen, fesselte mich an die Wand. Der Geist legte seinen Kopf schief, kam meinem immer näher und ich dachte schon, er würde gleich seine schwarzen Katzenlippen auf die meinen pressen, doch dann drückte er meinen Hals zur Seite und setzte einen seiner langen, blutroten Fingernägel an diesem an. Er zerriss meine Haut und brannte sich tief in mein Fleisch. Ich schrie auf, als seine Hand über meine Schulter und dann meinen Arm hinabfuhr, die andere Wunde wieder aufrieb und verbrannte, einen blutenden Striemen hinterließ. Wenig später spürte ich eine heiße, raue Zunge an meinem Nacken, welche diesen entlangleckte. Da der Geist die Zunge eines Tiger hatte, war diese ziemlich unangenehm. Sie löste kleine Teile meiner Haut und riss sie ab. Als er meinen Nacken offensichtlich als blutig genug empfand, schlug er seine Zähne hinein. Sie bohrten sich unangenehm tief in mich, denn sie waren viel länger und schrecklicher als Chans Zähne. Tränen rannen in Bächen aus meinen Augen, ich schrie vor Schmerz. Der Tiger begann das Blut aus meinem Körper zu saugen. Zusätzlich kratzte er noch über meine Brust und Beine. Schlussendlich legte er seine Hände auf meinen Rücken und drückte mich an sich. Nach einem Stück ließ er von mir ab, schwebte wortlos aus dem Raum. Ich versuchte nicht zu weinen, da dies nur noch mehr Flüssigkeit verbrauchen würde. Wahrscheinlich hatte der Tiger extra noch ein wenig Blut übriggelassen, um meinen Tod unerträglich zu machen, mich hilflos ausbluten zu lassen. Ich schluchzte, sah an meinem Körper hinab. Alles verbannt und blutend. Meine Sicht wurde unklar, es wurde langsam dunkel um mich herum.

„Chan~" war das Wort was meine Lippen verlies, als ich meinen Kopf gegen die Wand hinter mir sinken ließ.

Bang Chan Pov

„Chan~"

Eine schwache Stimme kam in meinem Hirn an, es war Felix'. Sofort teleportierte ich mich, ich wusste zwar, dass ich mich damit in große Gefahr begab, jedoch klang seine Stimme so verletzt und schwach, dass ich es einfach tun musste.

Ich stand in einem großen Raum, einige Ecken blutverschmiert und es standen Foltergeräte herum.

Dann sah ich ihn.

Felix lag an einer Wand, sein Körper komplett blutüberströmt und teilweise verbrannt. Sein Nacken aufgerissen, sein Arm ebenfalls. Sein Hals wies tiefe Bissspuren auf, die nur von einer Raubkatze stammen konnten.

„Felix" Schnell stürzte ich zu ihm. Ich schlang meine Arme um ihn, hob ihn hoch, nur um zu merken, dass er unnatürlich leicht war. Leise murmelte ich einen Heilungszauber, um die Wunde zu verschließen. Augenblicklich öffneten sich seine schweren Lider und er wimmerte leise, während unzählige Tränen über sein Gesicht liefen.

„Chan, ich liebe dich."





-Ende-

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Tja, ich hoffe es hat euch allen gefallen.

Saranghaeyo~

Purple Kiss on bloody TopWhere stories live. Discover now