Flauschige Schlossbewohner

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Kurze Vorwarnung, die Lieder, die in dem Kapitel drankommen, habe ich ganz unten am Ende des Kapis verlinkt. Falls jemand sie sich anhören möchte.

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Felix Pov

Als ich am darauffolgenden Morgen aufwachte, spürte ich zwei starke Arme um meine Taille und einen warmen Körper an meinem Rücken. Ich versuche mich aus der Umarmung zu winden, doch Chan hält mich an Ort und Stelle.

„Willst du schon weg?" fragte er mit rauer Stimme.

„N-nein." stotterte ich und rutschte zu ihm zurück, kuschelte mich in seine Arme. Nach wenigen Minuten ließ er mich dann doch los und ich rollte mich ein wenig zur Seite, um zu sehen was er tat.

„Soll ich dir etwas zu Essen mitbringen?"

„Bitte." antwortete ich und hörte meinen Magen knurren.

„Croissant?" murmelte er fragend und ich nickte. Chan stand auf und verließ das Zimmer. Mühsam setze ich mich auf und stieg wenige Minuten später aus dem Bett. Gerade hatte ich mir mein Oberteil und meine Hose herabgestreift, als sich die Tür öffnete und der Prinz mit einem Tablett hereintrat. Ruckartig drehe ich mich um und sehe, wie seine Augen kurz gierig über meinen Körper wandern und seine Zunge über seinen Mundwinkel streicht. Doch ich ziehe mir eilig meine Kleidung wieder über, setze mich auf das Bett und sehe ihn an. Er ließ sich ebenfalls auf die Matratze sinken und schob mir das Tablett zu.

„Danke Chan." Schnell nehme mir eines der Croissants.

„Hmm, das ist ja lecker." murmelte ich mit vollem Mund.

„Die hat unser Koch selbstgemacht, er ist wirklich sehr talentiert." Ich verschlang noch eines der köstlichen Croissants und danach war ich tatsächlich schon satt.

„Ich dachte, ich zeige dir heute vielleicht das Schloss?" meint Chan und ich nicke.

„Gerne, wollen wir gleich losgehen?"

„Ja, außer, du möchtest noch etwas anderes machen."

„Nein, ich hatte sonst nichts vor und satt bin ich auch."

„Na dann, los geht's." er erhob sich vom Bett und ging auf die große Tür zu. Ich stand ebenfalls auf, ging mit ihm einen langen Gang entlang. Er öffnete eine der Türen am Ende des Flures und trat hinein.

„Das hier ist unsere Bibliothek" sagte Chan stolz und lief durch die hohen Regalreihen, strich im Vorbeigehen liebevoll über die alten Buchrücken. 

Ich liebe Bücher über alles und hier waren so viele davon. Diese Bibliothek ist einfach der Himmel. Chan führte mich auf die zweite Ebene der Bücherei, diese hing wie ein Balkon über der ersten. In einer Ecke, welche von Vorhängen verdeckt war, lagen Decken und Kissen auf einigen Matratzen. Dieser Platz sah wirklich gemütlich aus und am liebsten hätte ich mir ein Buch geschnappt und mich in die Ecke gelegt. Jedoch ging der Vampir schon weiter, weshalb ich ihm hinterhereilte. Er öffnete auf der anderen Seite der Bibliothek eine Flügeltür und betrat den dahinterliegenden Raum. 

In diesem stand ein großer schwarzer Flügel und ein Schrank, in dem Noten oder anderes Zubehör für Instrumente gelagert wurde. Außerdem waren vor dem majestätischen Klavier einige Reihen Stühle aufgestellt worden.

„Kannst du spielen?" fragte Chan und ich nickte nur. „Willst du?"

„Ja, es könnte aber ein Stück dauern, bis ich wieder ein Lied zusammenbekomme." antworte ich und Chan sieht mich verstehend an.

„Alles gut, lass dir Zeit."

Ich setzte mich, legte meine Finger auf die Tasten und begann irgendeine Melodie zu spielen, die mir gerade in den Sinn kam. Bald hatte ich das Lied vervollständigt und mir fiel auch wieder ein, wie das Lied hieß. Es war 'River flows in you' von Yiruma. Lächelnd drehte mich zu Chan um.

„Wow, das war echt fantastisch." Er klang wirklich beeindruckt. Schnell stand ich wieder auf und bedeutete ihm, sich ebenfalls hinzusetzen. Chan trat auf das Klavier zu und ließ sich auf dem Hocker nieder. Seine starken Hände wanderten über die Tastatur und ich realisierte erst nach einem Weilchen, dass ich wohl wie in Trance auf seine Finger gestarrt hatte. Ich kannte das Stück, welches er spielte, doch mir wurde erst nach einer Weile wieder klar, woher es stammte. Es war aus dem Film 'Die wunderbare Welt der Amelie' und trug den französischen Namen 'Comptine d'un autre ètè'.

„Du kannst wirklich gut Klavierspielen." meinte ich zu Chan, welcher das Lied abgeschlossen hatte.

„Danke." strahlte er.

Wir spielten noch ein mindesten zwei Stunden, wechselten uns immer ab. Später fragte Bang Chan dann aber ob ich weitergehen will.

Als Antwort nickte ich nur kurz und folgte ihm dann weiterhin. An der nächsten Tür angekommen, klopfte er einmal und aus dem Zimmer kam nur ein lautes Knurren.

„Ja, du kannst reinkommen Chan. Und Felix auch." Oh Gott, das war definitiv Hyunjins Stimme. Chan drückte die Klinke nach unten und wir gingen in den Raum.

„Na ihr Turteltäubchen?" Wie siehts aus? Hat er schon von dir probiert?"

„N-nein, h-hat er nicht." flüstere ich eingeschüchtert und verschwinde ein Stück hinter Chans Rücken.

„Echt? Das hätte ich jetzt nicht erwartet."

„Hyunjin, hör auf ihn zu verstören." knurre der Junge neben mir.

„Mach ich doch gar nicht, ich frage nur was ich wissen will."

„Komm Lix." sagte Chan neben mir, packte mein Handgelenk und zog mich hinter ihm aus dem Raum. Von Hyunjin vernahm man nur noch ein lautes Lachen.

„Lix." man hörte die Verspottung in seiner Stimme und man sah förmlich die Lachtränen aus seinen Augen laufen. Chan ging den langen Gang entlang und riss eine dunkle Holztür auf. Kurz erschrak ich, weil das Zimmer voll mit schwarzen Flecken war, doch dann kamen ein paar schwarze Katzen auf uns zu.

„Hallo ihr Süßen." flüsterte der Prinz nun mit sanfter Stimme und die Katzen streiften um seine Beine. Einige maunzten sogar und schlichen dann auf mich zu.

„Hallo", hauchte ich und streichelte die Katzen.

„Willst du die Babys sehen? fragte Chan, „Unsere Katzen haben vor ein paar Wochen Kätzchen bekommen."

„Oh ja, auf jeden Fall." Chan führte mich weiter in den Raum und jetzt erkannte ich viele Plattformen und kleine Katzenhöhlen. Ein reines Paradies für Katzen.

„Da sind sie." In einer der Höhlen spielten einige kleine Kätzchen.

„Aww, die sind ja süß." freute ich mich und streichelte eine der Babykatzen. Das kleine Tier schmiegte seinen seidigen Kopf in meine Hand und miaute unglaublich niedlich. Schell hocke ich mich auf den Boden, als eines der kleinen versucht, aus der Höhle zu krabbeln. Ich stütze es mit den Händen, um es anschließend auf meinen Schoß zu setzen. Ein zweites gesellt sich ein wenig später zu seinem Geschwisterchen, nur um sich ebenfalls von mir streicheln zu lassen.

Unseren restlichen Tag verbrachten wir bei den Katzen und spielten mit ihnen, gingen dann in Chans Zimmer zogen uns dort um und legten uns ins Bett.

„Gute Nacht Lixie" hauchte Chan in meinen Nacken und ich kuschelte mich an ihn.

„Nacht"

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Ich packe euch hier mal die Lieder rein, die Chan und Felix auf dem Klavier spielen.


Das von Felix.


Und was Chan spielt.


Saranghaeyo <3



Purple Kiss on bloody TopDonde viven las historias. Descúbrelo ahora