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Zur Abwechslung ein paar Worte ganz am Anfang.

Nach einer kleinen Ewigkeit versuche ich endlich Adis Abenteuer weiterzuführen. Mein erstes Semester ist soweit überstanden und ich habe in der vorlesungsfreien Zeit weniger zu tun. Die Zeit ist für mich geflogen und ich hoffe für euch ebenso, sodass es nicht ganz so schlimm war hier auf die Folter gespannt zu werden. Gerade möchte ich anfangen, doch hänge noch an einer kleinen Schreibblockade. Vermutlich lege ich einfach los und hoffe mein Perfektionismus wird nicht allzu streng mit mir sein;)

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Tief atmete ich ein. Mein Gesicht drückte ich tiefer in den weichen Stoff des Kissens. Ein himmlischer Duft lag mir in der Nase. Ich inhalierte ihn erneut. Mein erster, friedlicher Tiefschlaf seit Monaten schien vorüber zu sein, doch ich war noch nicht bereit aufzuwachen. Eingehüllt in Wärme lag ich komfortabel.

"Zeit aufzustehen!", verkündete eine von Freude und Munterkeit gefärbte Stimme.

Kaltweiße, blendende Lichtstrahlen fluteten den holzverkleideten Raum. Murrend kniff ich die Augen zusammen, während ich die Decke höher zog. Ein dunkles, leises Lachen erklang nah an meinem Ohr. Behutsam pickste etwas in meine Wange. Grummelnd wedelte ich mit einer Hand, als versuchte ich eine Fliege zu verscheuchen. Die weiche Unterlage auf der ich ruhte sackte auf einer Seite ein. Glühende Finger strichen Strähnen meiner wilden, dunklen Haare aus meinem Gesicht.

"Es ist Zeit aufzustehen!", raunte die samtige Stimme.

Müde versuchte ich die Augen zu öffnen. Zunächst trübte ein Schleier meine Sicht. Das Morgenlicht brannte sich in meine Netzhaut ein. Mühevoll blinzelte ich bis sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten. Embrys Gesicht ruhte auf seinen braunen Armen. Er hockte, die Unterarme auf der Matraze aufgelegt vor mir. Schmunzelnd beobachtete er wie ich langsam zu mir kam.

"Wie spät ist es?", nuschelte ich.

Das strahlende Grinsen entblößte seine Zähne.

"Dir auch einen wunderschönen guten Morgen, Prinzessin!"

Grunzend rieb ich mir im liegen über die Augen im Versuch den Schlaf aus den Augenwinkeln zu bekommen.

"Guten Morgen. Sorry, aber ich bin kein Morgenmensch."

"Ach wirklich? Habe ich nie bemerkt.", gluckste er spottend.

Gereizt versuchte ich mich an einem Todesblick, doch bekam ihn nicht zustande. Dafür spürte ich langsam wie sich meine Blase meldete und nahm den Geschmack in meinem Mund wahr, der mich daran denken ließ sofort nach dem nötigen Toilettengang die Zähne zu putzen.

Kraftvoll stieß sich Embry von der Matraze ab und stand in einer fließenden Bewegung auf.

"Es ist fast zehn. Du solltest dich fertig machen. Du hast heute viel vor, aber erstmal gibt es Frühstück. Mom hat extra für dich gekocht. Wir sollten uns beeilen, sonst bekommen wir beide einen Einlauf, wenn es kalt wird."

...

Das ging mir etwas zu schnell.

"Warte was?!", fragend runzelte ich die Brauen im Versuch die Puzzleteile zusammenzubekommen.

"Mom hat Essen gemacht. Wir sollten uns beeilen. Wenn du nicht in die Gänge kommst esse ich deine Portion. Deiner Hand geht es wieder gut. Die Schonfrist ist vorüber. Ab jetzt kämpft jeder für sich selbst."

Sein Lächeln war einem ernsten Gesichtsausdruck gewichen, den er jedoch kaum eine halbe Minute aufrecht erhalten konnte.

"Komm schon! Das Bad ist frei. Komm runter, wenn du soweit fertig bist!"

Twilight - Bis(s) zur DichotomieWhere stories live. Discover now