Kapitel 44

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~Shawn~

Ich schien unter Schock gestanden zu haben, denn plötzlich flog mein Gesicht zur Seite und ein klatschendes Geräusch hallte in meinen Ohren wider.

Ich stolperte ein paar Schritte nach hinten und blickte verständnislos in das aufgewühlte Gesicht von Adelina.

,,Shawn! Was sollen wir jetzt tun?", fragte sie gehetzt und fing an, auf und ab zu triggern.

,,Mir vielleicht keine Ohrfeige verpassen.", zischte ich zurück und fuhr mir durchs Haar.

Fuck!

,,Du warst verdammt nochmal wie weggetreten, während wir alle in Panik ausbrechen und nicht wissen wo Clarine ist und ob sie überhaupt noch lebt!", rief sie außersich, sodass sie beinah die laute Musik übertönt hätte. Eine Träne rinn aus ihrem Augenwinkel und sie schlug sich die Hände vors Gesicht, Schluchzer durchzucken ihren Körper. Kimberly nahm sie in die Arme und unterdrückte ihre eigenen Emotionen offensichtlich, da sie stark blinzelte.

Ich wischte mir mit der Hand einmal übers Gesicht und versuchte mich zu fassen.

Ich musste sie verdammt nochmal retten!

,,Zac und Kim, ihr werdet die Flure auf der hinteren Seite der Turnhalle bis ins Hauptgebäude absuchen, ich werde die rechte Seite nehmen. Adam, du wirst draußen suchen, womöglich wollten sie sie wegbringen und sie hat irgendwelche Spuren hinterlassen.", sprach ich meinen Plan aus und ging schon einmal versteckt durch, ob ich all meine Waffen griffbereit hatte. Die anderen Taten es mir nach und nickten. Kimberly und Adelina lösten sich wieder voneinander, und Kim checkte ebenfalls kurz, ob sie ihre Schusswaffe mithatte.

,,Ich komme mit.", hörte ich Adelinas feste Stimme durch meine abtreibenden Gedanken.

,,Nein", versetzte ich.

,,Doch", stieß sie zurück. Ich schüttelte bestimmend den Kopf und biss die Zähne zusammen.

,,Adelina, ich werde nicht verantworten, dass dir etwas passiert, du womöglich sogar draufgehst! Wir wissen nicht, mit wem wir es genau zutun haben, und wir wissen auch nicht, zu was Phoebe in der Lage ist, wenn sie uns schon so lange täuschen konnte."

,,Tja, dann werde ich eben dafür sorgen, dass mir nichts passiert.", sagte sie fester Überzeugung. ,,Sie ist meine beste Freundin, und sie würde genau das gleiche auch für mich machen. Also, was soll ich tun?" Sie trat einen Schritt vor und sah mich fragend an.

Ich schüttelte kurz den Kopf, aber ich könnte sie ja doch nicht umstimmen.

,,Na schön", knurrte ich. ,,Du wirst hier drinnen bleiben, alle Türen verschließen - mir egal, wie du es machst, mach es einfach - und dafür sorgen, dass niemand Verdacht schöpft und raus geht." Clarines Freundin nickte und sah sich aufmerksam um.

Ich bedeutete Adam, kurz zu mir zu kommen, und befahl ihm, die Netzwerkverbindung zu stören, damit auch ja keiner auf die Idee kommen könnte, die Polizei zu rufen, weil sie Schüsse hörten.

Auch wenn ich hoffte, dass keine fallen würden. Zumindest nicht auf uns.

Wir nickten uns alle noch einmal zu und steuerten dann alle verschiedene Richtungen an.

Als ich aus der Tür raus war, spürte ich auf einmal eine Hand an meinem Arm, die mich zurückhielt.

,,Ist alles okay, Adelina?", fragte ich etwas sanfter.

Sie lachte bitter auf und wischte sich schnell über die Augen. ,,Wie soll in so einer Situation alles okay sein?", murmelte sie.

Ich schluckte stark und presste die Lippen zusammen.

Fight For LoveWhere stories live. Discover now