Kapitel 21

2K 72 4
                                    

~Shawn~

Ich nahm die Waffe runter und atmete erleichtert aus. Vor mir lagen zwei in schwarz gekleidete Männer, die sich nun nicht mehr bewegen konnten.

Vor Zac und Adam lagen ebenfalls Männer, die gerade ihre letzten Atemzüge genommen hatten.

Diese verdammten Wichser hatten sich gerade in die Nähe des Sees bewegt, und hatten wirklich gedacht, dass wir sie nicht bemerkten. Wir hatten sie von hinten überrumpelt und überweltigen können, sie haben sich zwar ganz gut geschlgen, waren aber dennoch machtlos gegen uns drei.

Ein Glück, das wir unsere Waffen angelegt hatten, bevor wir in den Wald gegangen waren, dass hätte alles sonst ganz anders enden können.

,,Ich informiere meinen Vater eben, während ihr Stellung haltet.", sagte ich und holte mein Handy heraus. Die beiden nickten und sahen sich schnell um, ob uns jemand gesehen hatte.

Ich wehlte die Nummer meines Vaters, und kurz darauf ertönte auch schon seine tiefe Stimme. ,,Shawn? Was ist passiert? Geht es allen gut?"

,,Ja, allen geht's gut. Es sind hier vier Männer aufgetaucht, aber wir konnten sie noch rechtzeitig ausschalten, bevor etwas passieren konnte.", erklärte ich gelasssen.

,,Das ist gut. Ich bin stolz auf dich, Junge." Ich erstarrte. Er war stolz auf mich? Wow, das hatte er schon lange nicht mehr gesagt, zumindest nicht zu mir.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich musste mich kurz räuspern. ,,Danke, Dad. Schick ein paar Männer hierher, damit sie alles beseitigen, wir halten währenddessen die Stellung."

Mein Vater lachte leise auf. ,,Wer hatte hier bitte das sagen? Ich oder du? Aber wie auch immer, ich schicke ihnen deinen Standort und sie werden alles beseitigen. Sei vorsichtig, Junge." Und damit legte er auf.

Kurze Zeit später, waren die Männer meines Vaters hier und beseitigten alles. Adam, Zac und ich machten uns danach dann auf den weg, zurück zu den Mädels.

Ich bin froh, das wir diese Dreckssäcke vorher überweltigen konnten, bevor sie womöglich Clarine etwas antun konnten.

Ja genau, deiner süßen Clarine ist zum Glück nichts passiert.

Halt die Klappe!

Unsere Vermutung war ja jetzt, das diese unbekannte Mafia, es auf Clarine abgesehen hatten. Wir waren uns zwar nicht genau sicher, aber es war schon eine große Vermutung.

Aber warum? Wieso hatten sie es auf einmal auf sie abgesehen?

Ich wurde aus meinen grübelnden Gedanken gerissen, als sich zwei warme Arme um meinen Nacken legten.

,,Oh mein Gott, zum Glück geht es euch gut! Habt ihr das eben auch mitbekommen?" Clarine legte ihren Kopf an meine Brust und schniefte.

Hatte sie geweint?

Ich entfernte sie ein wenig von mir und sah sie mir genauer an. Ihre Augen waren gerötet und man sah noch ein paar ungeweinte Tränen darin. Sie zitterte leicht und auch ihr Atem ging etwas schneller.

Ich umfasste ihr Gesicht und sah ihr in ihre strahlenden Augen. ,,Alles in Ordnung?", hauchte ich. Sie lächelte leicht und nickte knapp. ,,Sag es.", verlangte ich.

Sie legte fragend die Stirn in Falten. ,,Was soll ich sagen?", flüsterte sie.

,,Sag, dass es dir gut geht. Sag, dass dir nichts passiert ist."

Wir sahen uns die ganze Zeit tief in die Augen. Es funkelte in ihren Augen, als sie anfing zu reden. ,,Mir geht es gut. Es ist nichts passiert.", hauchte sie. Unsere Gesichter waren sich so nah, sodass ihr warmer Atem über meine Lippen streifte und ein wohligen Schauer durch meinen Körper fuhr. Es waren nur wenige Zentimeter zwischen uns. Ihr Blick fiel auf meine Lippen und meiner verweilte nun auch auf ihren.

Küss sie endlich, du Idiot!

Doch bevor ich irgendwas dergleichen tun konnte, wurden wir auch schon unterbrochen.

,,Wo um alles in der Welt wart ihr?!", fragte Phoebe aufgebracht. ,,Wir hatten Angst und haben versucht euch zu erreichen!" Adam ging zu ihr und legte einen Arm um ihre Schultern. ,,Alles in ordnung, Phoebe-Bebe. Wir sind ja jetzt hier um euch zu beschützen." Er zwinkerte ihr zu, und sie verdrehte die Augen.

Clarine, die mir übrigens immer noch sehr nah war, löste sich nun von mir und ging zu Kimberly, die uns beide wissend angrinste. Als sie nicht mehr in meinen Armen war, verspürte ich eine merkwürdige Lehre.

Ich vergrub meine Hände in den Taschen meiner Shorts und setzte wieder die kalte Maske auf. Niemand brauchte bemerken, was für ein Sturm gerade in mir wütete.

,,Können wir jetzt mal bitte Klartext reden? Warum um alles in der Welt haben wir gerade laute Schüsse und einen verdammten Schrei gehört?", wiederholte Phoebe sich.

,,Das würde ich auch gerne wissen.", warf nun auch Clarine ein und verschrenkte die Arme vor der Brust.

Ich fuhr mir durch die Haare und überlegte mir eine glaubwürdige Ausrede. Leider kam mir jemand zuvor, noch bevor ich den Mund aufmachen konnte.

,,Also für die Schüsse, die ihr wohl gehört habt, hab ich keine große Erklärung, aber für den Schrei ist Shawn verantwortlich.", meldete sich wieder Adam zu Wort.

Ich war verantwortlich? Was hatte er sich jetzt schon wieder ausgedacht?!

Alle Blicke lagen nun auf mir. Ich aber sah Adam warnend an, der mich aber nur breit angrinste.

Dieser Schrei kam eigentlich von einem der Männer, die wir getötet hatten, als ich den letzten von ihnen zur Strecke brachte.

,,Ja, also, wir sind durch den Wald maschiert und ich bin natürlich vorgegangen, um diesen Vollidioten hier den Weg zu weisen. Dabei hatte ich einen großen Ast zur Seite gespannt, um an ihm vorbei zu gehen, und hatte ihn dann losgelassen." Oh nein! Ich ahnte schon, worauf er hinaus wollte. Ich kniff die Augen zusammen und wartete darauf, was als nächstes kam. ,,Und, naja, der Ast schwang mit sehr viel Wucht nach hinten und traf dann auf Shawns Eier."

Ich würde ihn umbringen!

Alle brachen in lautes Gelächter aus und wischten sich die Augen. Doch ich starrte Adam nur böse an und versuchte mich nicht sofort wie ein wildes Tier auf ihn zu stürzen.

Inzwischen lag Zac bereits auf dem Boden und hielt sich lachend den Bauch, während die Mädels wie Hyänen vor sich hin gackerten und fast keine Luft mehr bekamen. Ich grummelte vor mich hin und ging an ihnen vorbei, wobei ich Adam dabei in seine Eier trat, worauf er sich vor Schmerzen auf den Boden schmiss. Aber trotzdem grinste er noch vor sich hin.

Kleiner Wichser!

Nachdem die anderen sich dann auch endlich wieder eingekriegt hatten, gingen wir weiter. Uns fehlten immer noch drei Fahnen, und wir hatten noch ungefähr drei Stunden Zeit, also machten wir uns schnellst möglich auf den Weg die Fahnen zu finden.

Fight For LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt