Kapitel 11

2.1K 74 5
                                    

~Shawn~

Mein eigentlicher Vorsatz Clarine so plötzlich auf meine Schultern zu heben, war eigentlich der, sie schnell von Chris und seinen Flirt-Attacken wegzuholen, doch jetzt bereute ich es.

Denn nun hielt ich ihre weichen Beine in den Händen und ihr Hintern saß auf meinen Schultern.

Ganz toll!

Als ich sieh schon in ihrem schwarzen Bikini gesehen hatte, wusste ich, dass ich ein Problem hatte, doch nun saß sie verdammt nochmal auf meinen Schultern!

Das war die reinste Folter!

»Shawn, was wird das?«, fragte sie überrumpelt, doch ich gab ihr keine Antwort. Und Chris, der mich übrigens grimmig anfunkelte, ignorierte ich auch.

Zac hatte auch schon seine kleine Schwester Kimberly auf den Schultern und war bereit für den Angriff.

Zum Glück machten sie bei meinem Ablenkungsversuch mit, auch wenn sie meinen eigentlichen Gedanken nicht wussten.

Hoffentlich würde dieser kleine Spaß-Kampf mich ein wenig ablenken.

Kimberly versuchte Clarine von meinen Schultern zu schubsen, aber es gelang ihr nicht, da ich Clarine fest an den Beinen packte.

Ihr Hintern wuselte die ganze Zeit über meine Schultern und half mir so, nicht wirklich mit meinem Problem.

Ach komm schon. Gib's doch einfach zu.

Es gefällt dir!

Ich ignorierte meine innere Stimme und konzentrierte mich weiter an den sicheren Halt im Boden.

Auf einmal kam jetzt auch noch Adam mit Phoebe auf den Schultern auf uns zu und versuchten uns umzuschmeißen.

Leider erreichten sie ihr Ziel dann auch, denn ich rutschte plötzlich aus und stolperte nach hinten.

Doch bevor ich umkippte, hob ich Clarine schnell von meinen Schultern und zog sie in meine Arme, um sie vor dem Aufprall zu schützen.

Und dann klatschten wir ins Wasser.

Als ich wieder an die Wasseroberfläche kam, klammerte sich Clarine an meinen Schultern fest und hatte ihren Kopf an meinen Oberkörper gedrückt.

Ein wohliger Schauer lief mir den Rücken runter und ich bekam überall Gänsehaut, obwohl es gerade fast dreißig Grad waren.

»Alles in Ordnung?«, flüsterte ich ihr zu und sie hob den Kopf.

Ich sah in ihre funkelnden grünen Augen, die sich in meine bohrten.

Als ihr klar wurde, dass sie sich immer noch an mich klammerte, stieß sie sich abrupt ab und taumelte ein wenig nach hinten, sodass sie fast wieder ins Wasser gefallen wäre.

Alle anderen lachten uns gerade aus, und bei Clarines Freundin Phoebe sah es schon so aus als würde sie vor lauter Lachen schon fast von Adams Schultern fallen.

Auf einmal schlangen sich zwei dünne Arme um meinen Arm und ich entdeckte Josy, die mich mit ihrem Welpenblick betrachtete.

»Alles okay bei dir, Shawni?«

Shawni?

Ist das jetzt ihr Ernst?

Ich räusperte mich kurz. »Ähm, ja.«

Adam und Zac schmissen die Mädels von ihren Schultern und kamen dann grinsend auf mich zu.

Ich war froh, als Josy zu einer ihrer Freundinnen ging und mich mit den Jungs allein ließ. Ich sah mich noch schnell um, doch Chris war nirgendwo zu sehen.

»Hey Zacy-Boy! Wir gehen zum Platz«, rief Kimberly ihrem Bruder nach, bevor die drei Mädels aus dem Wasser gingen. Zac hielt seinen Daumen nach oben und wandte sich dann wieder grinsend mir zu.

»Haltet eure Klappen«, zischte ich durch zusammen gebissenen Zähnen.

Beide fingen wieder an los zu gackern.

»Alter, das war aber mal ein ritterlicher Moment. Wie du sie extra vor dem Aufprall in deine Arme gezogen hast«, sagte Adam und klimperte gespielt verträumt mit den Wimpern.

»Total romantisch!«, flötete Zac mit zu hoch verstellter Stimme.

Ich zeigte beiden meinen Mittelfinger und schwamm dann weiter rein.

Die beiden Hornochsen schwammen mir hinterher, kicherten aber weiter über den Moment zwischen Clarine und mir.

»Du brauchst dich gar nicht rausreden, Mann. Wir wissen, was Sache ist.« Sie wechselten kurze Blicke und grinsten mich dann wieder wissend an. Ich konnte nur die Stirn runzeln.

»Du stehst auf sie«, sagte Zac und Adam nickte.

Ich starrte beide empört an.

Niemals!

Da wir schon weiter raus geschwommen waren, ging uns allen das Wasser fast bis zur Schulter. Da wo wir eben noch mit den anderen gestanden hatten, ging uns das Wasser noch bis unter die Hüften, da wir drei fast alle eins neunzig groß waren. Doch jetzt konnte ich die beiden leider nich ins Wasser schubsen, um ihre dämlichen Gesichter nicht mehr sehen zu müssen.

»Clarine ist nur Mittel zum Zweck«, knurrte ich.

»Aha, du willst sie also nur ins Bett kriegen, so wie Chris?«, fragte Adam.

»Nein! Mein Vater und ihrer würden mich dann köpfen. Ihr kennt doch meine Aufgabe, ich soll sie beschützen und somit mir das Vertrauen meines Vaters verschaffen.«

»Kann schon sein, aber trotzdem stehst du auf sie.«

»Wenn das noch einmal jemand von euch Idioten sagt, verpasse ich euch eine«, knurrte ich und schwamm wieder zurück nach draußen.

»Awww, ist da jemand etwa beleidigt?«, rief Zac mir nach.

Ich zeigte ihnen wieder den Mittelfinger und ging dann aus dem Wasser.

Also ernsthaft, ich würde niemals etwas von Clarine wollen.

Niemals.

Wie gesagt, sie ist heiß, aber ich brauche keine Freundin. Und außerdem würde ihr Vater mich umbringen. Also, nein.

Clarine und Phoebe saßen jetzt auch bei unseren Handtüchern und unterhielten sich angestrengt über eine Party nächstes Wochenende.

Als Clarine bemerkte, wie ich sie ansah, wandte ich mich ab, nahm mir ein Handtuch und rubbelte mir meine Haare trocken.

Josy und ihre Freundin starrten wie gebannt auf meinen trainierten Bauch, was mir ein Schmunzeln entlockte.

Sie klopfte neben sich und dirigierte mich mit dem Finger, zu ihr zu kommen.

Obwohl ich vor ein paar Tagen gesagt hatte, das ich sie nicht mehr ab konnte, könnte ich jetzt gut eine Ablenkung gebrauchen.

Ich ließ mich neben sie fallen und sie strich mit ihren neonpinken Nägeln über meine Tattoos und über mein Six-pack.

Nur das diese Berührungen kein Kribbeln durch meinen Körper fahren lässt, sondern einfach nur Taubheit.

Also ließ ich alles über mich ergehen, ohne nur das geringste Gefühl.

Fight For LoveNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ