Kapitel 36

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~Shawn~

Ich wachte mit dem höllischsten Karter auf, den ich seit langem hatte. Mein Schädel brummte so heftig, dass er womöglich gleich explodierte und meine Kehle war so rau und ausgetrocknet wie eine Wüste.

Ich versuchte mich hoch zu stemmen und meine Augen zu öffnen, doch mir stieg die Kotze hoch und der Druck in meinem Kopf drohte sich zu verschlimmern. Ich vergrub mein Gesicht wieder in meinem Kissen und ignorierte die Flutwelle an Gedanken, die versucht war, mir wieder in Erinnerung zu rufen, was ein verdammter Idiot ich gestern war. Ich stöhnte frustriert in mein Kissen.

Plötzlich schoss mir ein einziger erschreckender Gedanke durch den Kopf, der mich erstarren ließ: Wer hatte Clarine beschützt und nach Hause gebracht?

Fuck!

Ich sprang aus dem Bett, als hätte mich mein Kissen versucht umzubringen und sprintete aus meinem Zimmer. Doch bevor ich irgendetwas hätte tun können, übergab ich mich auch schon über der Toilettenschüssel und verfluchte den Schmerz in meinem Kopf.

Als ich fertig damit war, mir die Seele aus dem Leib zu kotzen, warf ich mir zwei Aspirin ein, nahm mein Handy und wählte die Nummer von Zac.

"Musst du mich so früh wecken, Mann? Es ist erst kurz vor zehn.", grummelte er, als er abnahm.

"Zac, wo ist Clarine?", fragte ich panisch. "Und wie bin ich überhaupt nach Hause gekommen? Was ist gestern noch alles passiert, verdammt?", stellte ich ohne Umschweife meine wichtigsten Fragen.

"Wo...Was...Ich- Shawn, wovon zur Hölle sprichst du?", fragte er verwirrt, und ich hörte, wie er langsam wach wurde.

Ich raufte mir die Haare und maschierte im Raum herum. "Wovon ich rede? Ich hab mich gestern total abgeschossen und nicht auf Clarine aufgepasst! Weißt du, wo sie ist? Ich muss sie verdammt nochmal finden!"

"Ne sorry, Alter. Ich kann dir bei der Scheiße nicht weiterhelfen. Womöglich weiß Adam-" Ich ließ ihn nicht mehr zuende reden, legte auf und wählte darauf sofort schon Adams Nummer.

"Was war los mit dir?!", höre ich auch schon Adams aufgebrachte Stimme.

Irritiert runzelte ich die Stirn. "Was meinst du damit?"

"Hast du einen so schlimmen Filmriss oder warum spielst du jetzt den Dummen?", sagte er spöttisch.

"Adam. Hör auf mich für blöd zu verkaufen und sag mir lieber, was gestern passiert ist.", knurrte ich warnend und ballte die Hände zu Fäusten.

"Das frage ich dich! Was zur Hölle war das auf der Party?! Du warst total dicht!", brüllte er mich an und ließ ein erschöpftes Grunzen von sich hören. "Hör zu, bevor du mich noch weiter anknurrst, ich habe dich und Clarine nach Hause gebracht, ihr wart beide viel zu besoffen. Ich habe Clarine gerade nach Hause gebracht, sie hat zu vor bei mir geschlafen, weil ich nicht wusste, wo sie wohnt." Eine Welle der Eifersucht überkam mich und ich biss mir auf die Unterlippe, um Adam nicht schon wieder anzuschnauzen.

"Du hast also aufgepasst? Auf uns beide?", fragte ich zaghaft. Ich war Adam Was schuldig und sollte ihn nicht mehr so anmaulen.

"Ja, das habe ich."

"Danke.", murmelte ich kleinlaut und fuhr mir mal wieder durch meine Haare.

"Kein Ding. Also... Willst du mir erzählen, warum du dir einen Drink nach dem anderen hinter die Bande gekippt hast?", fragte er in einem versöhnlichen Ton.

Mein Mundwinkel zuckte. "Ne, lass mal. Aber trotzdem danke, Kumpel."

"Klar. Und jetzt krieg dich wieder ein, sonst reißt dir dein Vater und der von Clarine, den Arsch auf." Er legte auf, bevor ich noch irgendetwas erwidern konnte.

Fight For LoveWhere stories live. Discover now