Die Offenbarung (Pov Mia)

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Kaum war ich raus aus dem Büro, machte ich mich direkt auf den Weg zu unserem Turm. Ich wollte mit Draco reden. Ich wollte ihm alles erzählen...vielleicht würde das unsere Beziehung zueinander verbessern. Ich trat ein und begab mich auf den direkten Weg ins Zimmer von Blaise und Draco. Ich klopfte an und hörte ein Herein. Schnell öffnete ich die Tür und sah Blaise <Mia? Was führt dich her?> er lächelte mich an. <Hey Blaise, ich wollte mit Draco reden, weißt du wo er ist?> <Du willst also endlich reinen Tisch machen? Ich finde es sehr gut von dir Mia. Er wollte zum See, um etwas nachzudenken> <Danke Blaise, ich schulde dir etwas> ich drückte ihm kurz einen Kuss auf die Wange auf und verschwand aus dem Zimmer. Ich wusste nicht, ob ich rannte oder ganz normal lief, aber ich war schneller beim See, als ich es wollte. Ich sah ihn, er saß ganz ruhig da und schaute auf das Wasser. Ich ging zu ihm und setzte mich still neben ihn. <Hey Draco> <Hey Mia, was machst du hier?> <Ich wollte mit dir reden...ich wollte mein Verhalten in letzter Zeit erklären...außerdem muss ich dir noch etwas erzählen, was mir unglaublich wichtig ist>ich versuchte ihn ein schüchternes Lächeln zu schenken. <Mia...du musst nicht mit mir darüber reden, wenn du es nicht möchtest> <Doch Draco, ich muss es dir erzählen..wir sind Freunde und ich mag dich, ich mag dich wirklich sehr..ich habe es bisher nur sehr wenigen erzählt, zumindest die lange Form..> er griff nach meiner Hand. <Lass dir alle Zeit der Welt beim reden, wenn du eine Pause brauchst nimm sie dir...ich werde nicht weggehen, wir können so lange hier sitzen bleiben, wie wir es möchten> er drückte meine Hand und sah mir in die Augen. <Okay, dann fang ich mal an. Ich war gerade 2 Jahre, als ich im Haus meiner Eltern mit meinen Spielsachen spielte. Für mein Alter war ich bereits sehr weit von der Entwicklung. Ich hörte, wie meine Eltern miteinander stritten. Meine Mutter war zu diesem Zeitpunkt schwer krank und war nur vereinzelt am Tag wach. Sie hatte kaum Kraft...von den Ärzten wussten wir, dass sie nicht mehr so viel Zeit hätte.... Wenn sie wach war, dann stritt sie mit Vater. Ich wusste damals noch nicht, um was es ging. Mein Vater trat aus dem Raum raus und kam auf mich zu, er setzte sich zu mir. Er erzählte mir, dass er noch zu Freunden gehen muss und er mich mitnehmen wird, damit Mama in Ruhe schlafen kann. Ich freute mich, da ich nicht all zu viel Zeit mit meinem Vater alleine verbrachte. Ich ging in mein Zimmer und zog mir meine Jacke und meine Schuhe an. Meinen kleinen Zauberstab ließ ich auf meinem Nachttisch liegen, hätte ich damals gewusst, dass ich damit zaubern kann, hätte ich ihn mitgenommen um das kommende Geschehen zu verhindern...Mein Vater stand an der Tür und wartete auf mich. Ich schaute in sein Gesicht und sah, dass er stumm dreinblickte. So kannte ich meinen Papa nicht, er war sonst immer sehr fröhlich und glücklich. Damals habe ich gedacht, dass er wegen Mama so traurig ist, aber hätte ich gewusst, was dieser Blick bedeutet, wäre ich niemals mitgegangen. Wir apparierten zu einem Grundstück. Es war sehr dunkel gehalten, er nahm meine Hand und ging mit mir zum Gittertor. Dort stand ein Mann, mein Vater zog seinen Ärmel hoch und entblößte das dunkle Mal, der Mann ließ uns rein.> ich stockte kurz und versuchte die aufkommenden Tränen runter zu schlucken. Immer noch hielt Draco meine Hand fest in seiner. Dadurch bekam ich Kraft und erzählte weiter. <Ich ging mit meinen Vater über das Gelände in das große Gebäude. Im Gebäude angekommen standen wir in einer Halle, ähnlich wie die in Hogwarts. Da fand ich es auch gar nicht mehr so angsteinflößend, wie vor dem Gebäude. Es standen viele dunkel gekleidete Gestalten um uns herum. Wieder kam die Angst zurück, sodass sich Tränen in meinen Augen sammelten. Mein Vater drückte meine Hand nur noch fester, als würde er mir signalisieren, dass ich keine Angst haben soll. Ich hörte eine schrille und gefährliche Lache einer Frau, sie kam gemeinsam mit zwei anderen Männern in die Halle. Wie ich jetzt erfahren habe, waren es deine Tante Bellatrix, Dolohov und Rockwood. Sie begrüßten meinen Vater und sahen erschrocken auf mich herunter. Scheinbar kannten mich seine Freunde noch nicht. Hinter uns räusperte sich eine Person, zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wer es war...aber jetzt weiß ich es natürlich, es war Voldemort. Alle verbeugten sich vor ihm, nur ich tat es nicht. Ich blieb starr neben meinem Vater stehen. Voldemort bemerkte meine Angst und befahl, mich von meinen Vater zu trennen. Mein Vater wurde von zwei Todessern festgehalten, während ich bei Bellatrix war. Der dunkle Lord wollte wissen, weswegen seine rechte Hand hier war, wo er sich doch so lange nicht gemeldet hatte. Ich weiß von Mama, dass er sich seit der Schwangerschaft von den Todesser fernhielt, um für sie und später für mich da zu sein. Mein Vater wollte ihn um Hilfe bitten..er wollte meine Mutter retten, doch der dunkle Lord lachte nur...er kam auf mich zu und fragte meinen Vater, wie viel ihm mein Leben wert sei. Er entgegnete ihm mit „Alles Herr, Sie ist mit meiner Frau das wertvollste in meinem Leben" Um uns herum wurde wieder gelacht. Ich verstand es einfach nicht, wieso diese Menschen meinen Vater auslachten. Ich erkannte schnell, dass sie meinem Vater und meiner Mutter nicht helfen wollen.... Der dunkle Lord wendete sich von meinem Vater ab und kam auf mich zu. Eine weitere Person betrat den Raum, es war dein Vater... Lucius ... Er sah zuerst zu meinen Vater und dann erschrocken zu mir, ehe er sich setzte. Irgendwie hatte ich gehofft, dass er uns helfen könnte. Voldemort wendete sich wieder mir zu und sprach mit mir..ehe er den Ärmel meines Pullovers hochzog, meinen Vater ansah und lächelte. Ich merkte nur noch, wie sich seine Zauberstabspitze in meine Haut bohrte und es zu brennen begann. Ich schrie, weinte und flehte ihn an, dass er aufhören soll, doch er dachte nicht einmal daran. Die Schmerzen kennst du ja aber auch mehr als gut...da muss ich dir ja nichts davon erzählen... Mein Vater kämpfte auch mit aller Kraft gegen die zwei Todesser an, aber vergebens, er hatte einfach keine Chance...vielleicht hatte er auch einfach zu viel Angst. Nach dem Ritual fiel ich zu Boden, da ich all meinen Halt verlor und Angst hatte. Ich hörte wieder dieses schrille Lachen. „Crucio" war das einzige, was ich noch vernehmen konnte, ehe ich mich vor Schmerzen auf dem Boden krümmte. Um genau zu sein hörte ich diesen Spruch fünfmal an diesem Abend, bis ich bewusstlos am Boden lag. Das letzte, was ich mitbekam war, dass Lucius meinen Vater mitnahm und mich zwei starke Arme gewaltsam packten. Ich hoffte nur, dass es meinem Vater besser ergangen ist, als mir. Nach Stunden wachte ich in einem dunklen Keller auf und spürte den Schmerz noch immer. Die Tür ging auf und eine männliche Gestalt kam rein, sie packte mich grob am Kragen und warf mich an die Wand, er zückte seinen Zauberstab und ich hörte wieder das Wort. Nach einigen Sprüchen ging er aus dem Kerker und ließ mich alleine. Ich kroch mit aller Kraft zu einer Ecke des Kerkers und weinte. Dies ging Wochen so, wenn nicht sogar Monate. Jeden Tag schaute ich auf das "Tattoo" auf meinem Unterarm. Ich verstand nicht, was es bedeutete. Dann wurde eine weitere Person in den Kerker gebracht....ihre Identität kannte ich leider nicht....ich konnte sie auch nicht kennenlernen, da sie vor meinen Augen zu Tode gefoltert wurde....ich konnte nichts tun, war wie gelähmt... Das letzte woran ich mich nach diesem Ereignis erinnern kann war, dass abermals eine Person runter kam, die Tür öffnete und im Kerker stand. Es war diesmal ein anderer Zauberspruch und insgeheim hatte ich gehofft, dass dieser mich töten wird. Ich hörte nur noch „Sectumsempra" ehe ich zu Boden sackte und in meinem eigenen Blut lag> ich machte abermals eine Pause...da ich wusste, dass Draco auch mit diesem Spruch schon in Berührung kam. <Keine Sorge Johnson, du kannst ruhig weiter reden, ich hatte es doch auch verdient> er grinste mich an. <Du warst zwar ein Arsch, aber nein Draco, das hattest du nicht...nichts von dem, was passiert ist, hattest du verdient> ich schaute ihn durchdringend an und begann weiter zu erzählen.<Das Schloss klickte und der Typ verschwand. Ich habe mir in diesem Moment gewünscht, dass ich einfach nur sterben würde. Ich dachte an Mama, wie es ihr wohl geht...dann dachte ich an Papa, was diese Leute wohl mit ihm angestellt haben. Ich hörte ein Räuspern und sah eine Frauengestalt vor meiner Tür. Ich weiß nicht wie, aber ich stand einfach auf und lief zu ihr. Sie unterdrückte einen kurzen Schluchzer, ehe sie die Tür öffnete und mich auf den Arm nahm. Sie trug mich hoch in die Halle, wo alles begann. Die meisten lagen regungslos am Boden. Ich sah meinen Vater neben deinem stehen. Beide schauten uns panisch an. Am Arm meines Vaters erkannte ich, dass sein Mal in der Mitte durchgestrichen war, was dies zu bedeuten hatte, erfuhr ich später. Durch dieses Ritual, löste der dunkle Lord die Verbindung zu den verbliebenen Todessern...er hatte meinen Vater quasi verbannt. Ich blickte zu der Frau hoch, die mir vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht strich und einige Zaubersprüche murmelte. Ich bemerkte wie meine Wunden sich heilten und ich schloss die Augen. Ich hörte nur, wie sich mein Vater bedankte „Danke Lucius...auch dir danke Narzissa, ohne euch wären wir hier nie lebend raus gekommen" hatte er damals gesagt. Narzissa und Lucius nickten nur und meinten wir sollen untertauchen und uns verstecken. Wären deine Eltern nicht gewesen, wäre ich wohl heute nicht mehr am Leben. Ich habe ihnen wirklich viel zu verdanken. Seit diesem Tag waren wir auf der Flucht. Wir haben in keinem Ort länger als 6 Monate gelebt...Mit den Jahren versuchten meine Eltern mich mehrmals zu oblivieren...doch dies klappte leider nicht, ich konnte die Ereignisse nicht vergessen. Ich konnte meine Vergangenheit nicht vergessen. Es tut mir leid, dass ich dir damals nichts erzählt habe, aber ich wusste zum einen nicht wie...und zum anderen hatte ich Angst, Angst,dass dir etwas passieren könnte...Ich wusste, dass dein Vater einer von ihnen war..kurz nach meinem ersten Jahr hier wurdest du auch in diese Welt involviert...Ich hätte es dir erzählen müssen, vielleicht hätten wir dann einiges verhindern können> mein Blick wanderte zu Boden und auch Draco blickte zum See. <Mia, vielen Dank...vielen Dank, dass du mir davon erzählt hast. Es tut mir sehr leid, dass ich dich damals so schlecht behandelt habe..dass ich dich von mir gestoßen habe, obwohl du für mich da sein wolltest...am schlimmsten war es aber, als ich nach dem Krieg einfach untergetaucht bin...ich hätte mich melden müssen...aber ich habe von Blaise gehört, dass ihr eine schöne Zeit hattet...und er für dich da war....> entgegnete er mir. Ich konnte eine Spur Traurigkeit in seiner Stimme erkennen. <Mach dir keine Vorwürfe deswegen Draco. Es war das Beste für dich und deine Familie erst einmal unter zu tauchen, bis euer Prozess eröffnet wird...> ich blickte ihn an und auch er sah mich an. Für einen kurzen Moment habe ich mich in den sturmgrauen Augen verloren. Er kam mir näher und schaute mir weiterhin in die Augen. Das einzige, was ich noch merkte waren seine Lippen auf meinen. Ich hätte schwören können, dass die Zeit in diesem Moment still stand. Zu vertieft in den Kuss, merkte ich nicht wie jemand hinter uns stand und ein breites Grinsen auf den Lippen hatte.

Pov Blaise:

Draco war schon eine Weile weg und auch Mia war schon zu lange verschwunden. Ich beschloss meine zwei besten Freunde zu suchen. Auf dem Schulgelände angekommen, ging ich zuerst zum See. Dort sah ich sie beide, sie saßen nebeneinander und unterhielten sich, doch was ich dann sah, verschlug mir die Sprache. Draco küsste Mia...ich wusste, dass Mia sich nichts mehr wünschte, als endlich bei Draco zu sein. Ich gönnte es meiner besten Freundin sehr und auch meinem besten Freund...ich wusste, dass beide zusammen glücklich werden können. Die Freude hielt aber nicht lange an...Mir fiel ein, dass Draco mir erzählt hatte, dass seine Eltern eine Verlobte für ihn suchen...ich merkte den Stich in meinem Herzen...ich wusste, dass es Mia das Herz brechen würde, wenn sie erfährt, dass Draco wahrscheinlich bald verlobt wäre...es würde sie innerlich zerstören...genauso wie sie es damals zerstört hat und auch die Situation im Zug...Ich kannte sie besser, als jeder andere.. ich spürte, wenn sie den Schmerz runter schluckte. Ich hoffe nur, dass es nicht so kommt, wie ich es vermute...

Fear of the dark - Draco Malfoy Fanfiction Where stories live. Discover now