Die neue Schülerin (Pov Mia)

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August 1995

Hier sitze ich nun, auf dem Fenstersims meines Zimmers und schaue auf das Treiben der Stadt. Dabei wehten meine langen Haare im Wind. Mein Name ist Mia Cecilia Johnson. Ich bin 16 Jahre alt und lebe derzeit mit meinen Eltern und meinem kleinen Bruder in der Nähe von London. Meine Mutter ist eine muggelstämmige Hexe, welche aber unglaublich gut zaubern kann. Währenddessen mein Vater ein komplett reinblütiger Zauberer ist. Bis vor kurzem waren wir noch gemeinsam auf der Flucht und versteckten uns an den verschiedensten Orten. Ihr fragt euch jetzt sicherlich, wovon ich überhaupt rede. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich euch leider nichts über meine Vergangenheit erzählen. Trotz dieser Umstände sitze ich in meinem Zimmer und bin gerade dabei meine Koffer zu packen. Wohin mich meine Reise führt? Ich kann es euch nicht genau sagen, da ich es selbst nicht weiß. Was ich weiß ist, dass es nach Hogwarts geht. Mehr wollten mir meine Eltern dazu nicht erzählen. Natürlich habe ich Nachforschungen betrieben und wusste, dass beide ebenfalls als Kinder in Hogwarts waren. Die Schule für Hexerei und Zauberei, wie das klingt. Mein Vater war anscheinend im Haus Slytherin, während meine Mutter eine Gryffindor war. Ich habe viel über die vier Häuser gelesen und konnte mir so mein eigenes Bild machen. Irgendwie hoffte ich, dass ich nicht nach Slytherin kommen würde, aber bei dem Glück, welches die Familie meines Vaters verfolgte, war es fast zu 100% klar, dass ich ebenfalls eine Slytherin werden würde. Das schlimme an der ganzen Sache ist, dass ich nicht weiß, was dort auf mich zu kommen wird. Ich weiß sehr wohl, dass ich eine Hexe bin, das haben mir meine Eltern bereits vor meinem 3. Geburtstag erzählt. In letzter Zeit wurden meine magischen Fähigkeiten auch stärker und ich hatte schon einige Zaubersprüche von meinem Vater gelernt. Wieso ich jetzt als Hexe scheinbar nichts über Hogwarts weiß, lässt sich sehr leicht erklären. Mein ganzes Leben verbrachten wir damit auf der Flucht zu sein. Auf der Flucht vor der Vergangenheit, aber vor allem vor der Wahrheit. Wir lebten nicht länger, als 6 Monate an einem Ort, weswegen es mich auch wundert, wieso wir so lange jetzt in diesem Haus blieben, ohne wieder zu verschwinden. Allerdings fühle ich mich auch hier nicht Zuhause, aber vielleicht wird sich das auch irgendwann ändern. In Hogwarts würde ich im fünften Jahr starten, obwohl ich bereits 1 Jahr älter bin. Da der Schulleiter aber der Meinung war, dass ich zu viel Vorwissen bereits verpasst hätte, wäre es besser mich in die Mitte der Ausbildung zu stecken, damit ich noch so viel wie möglich mitbekommen würde. In den Ferien testete mich mein Vater im Bezug auf einige einfache und kleine Zauber. <Mia Schatz, hast du denn jetzt alles fertig gepackt?> hörte ich die Stimme meiner Mutter. <Natürlich Mama, ich bin schon längst fertig. Ist Papa in seinem Büro?> <Ja meine Kleine, er wartet schon auf dich> Mit schnellen Schritten war ich auf dem Weg zu ihm und klopfte an die Tür. Ich hörte das „Herein" meines Vaters und betrat den Raum. Dort saß er. Keith Johnson, mein Vater. Er hat dunkles Haar, welches fast ins schwarz ging und grüne Augen, genau wie meine. Nur die braunen Haare hatte ich von meiner Mutter. Er sah mich mit einem Lächeln an und bat mich, mich zu setzen. <Also hast du dich mit dem Gedanken abgefunden nach Hogwarts zu gehen?> <Ja Vater, es ist eine sehr gute Chance meine Fähigkeiten und Fertigkeiten weiter auszubauen> stolz nickte er mir zu <Du weißt aber auch, dass du dort nicht als Mia Johnson angemeldet wurdest?> <Ja Vater, das ist mir bewusst, ich werde unter dem Namen Cecilia Craig die Schule besuchen> wieder nickte er mir zu. Irgendwie spürte ich, dass er ein wenig Angst hatte, doch wovor er genau Angst hatte war mir gänzlich unbekannt. Da ich mit meinen Gedanken ganz woanders war, hörte ich nicht, wie mein Vater wieder das Wort ergriff. <Ich bin sehr stolz auf dich Mia und ich bin mir sicher, dass du dich in Hogwarts wohl fühlen wirst> Ich zuckte merklich zusammen, schaute meinen Vater an und lächelte ihm zu. Danach stand ich auf, umarmte ihn kurz und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Abermals schaute ich zu meinem gepackten Koffern. Ich hörte meine Mutter rufen, dass ich doch endlich runterkommen soll, sonst würde ich den Zug verpassen. Wie ich Zugfahren hasse, aber anders käme ich wohl nicht dorthin. Ich schnappte mir meine Koffer und ging runter zu meiner Mutter. Diese stand nun vor mir mit Tränen in den Augen und verabschiedete sich von mir, indem sie mich nochmal fest an sich drückte und mir behutsam über den Rücken strich. Ich trat aus meinem Elternhaus, welches nicht wirklich mein Zuhause war. Mein Zauberstab in meiner rechten Hand und die Koffer in meiner linken lief ich zum Bahnhof Kings Cross. 

Fear of the dark - Draco Malfoy Fanfiction Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz