Kapitel 29 ~ Vielleicht gibt es doch ein Happy End

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Es waren rund zwei Wochen vergangen seit dem Katherine mir die Nachricht geschrieben hatte. Mittlerweile war ich wieder zurückkehrt und habe mein alltägliches Leben wieder aufgenommen. Ich ging wieder zur Arbeit und ging meinem Hobby nach und traf mich ab und zu mit paar Freunden. Mittlerweile hatte ich mich wieder gefangen und besiegte das Gefühl von Kontrollverlust. Es schien so, als wäre alles wieder beim alten, wenn es nicht Katherine und Lexa geben würde.
An jenem Tag, wo ich zum ersten Mal wieder meine Wohnung aufschloss, fand ich Lexa auf meiner Couch sitzen. Ich hatte eigentlich gehofft, dass ich noch ein oder auch zwei Tage Zeit hatte, bis ich mich mit ihr auseinandersetzen muss, aber dem war nicht so.

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Ich schloss meine Tür auf und betrat meine Wohnung. Alles sah auf den ersten Blick aus wie immer. Doch als ich die Tür schloss und mich umdrehte, erblickte ich Lexa in meinem Wohnzimmer.
„Hey.", sagte ich einfach nur und stellte meine Tasche auf dem Boden ab.
Kurz darauf hörte ich ein leises Miauen und Spookie kam mir entgegen.
„Hi mein kleiner.", sagte ich und streichelte ihn kurz über den Kopf, bis ich mich wieder zu Lexa drehte und ihr meine volle Aufmerksamkeit schenkte. Bis jetzt hatte sie immer noch nichts gesagt.
„Lexa es tut mir leid.", sagte ich.
„Was tut dir Leid? Das du mich sitzen gelassen hast und dich nicht ein einziges Mal gemeldet hast, oder das du mich kennengelernt hast?", fauchte sie mich an.
„Lexa so ist es nicht. Ich musste einfach nachdenken.", versuchte ich mich zu verteidigen.
„Über mich, oder über diese Katherine?"
„Woher weißt du...", Lexa schnitt mir das Wort ab.
„Ach nicht so wichtig. Geh zu ihr. Ich muss hier erstmal weg.", sagte sie und verließ direkt darauf meine Wohnung. Ich lief ihr nicht hinterher.
Ich hatte nicht das Gefühl, dass es richtig wäre ihr hinterherzulaufen. Schließlich hatte ich ihr wehgetan und auch irgendwie belogen.

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Bis jetzt hatte sich Lexa immer noch nicht gemeldet und ich gab langsam die Hoffnung auf, dass sie es überhaupt noch einmal tun wird. Es stimmte mich zwar traurig, aber ich verstand sie. Ich glaube, dass ich mich in ihrer Situation auch nicht mehr gemeldet hätte. Ich wusste zwar nicht, was Lexa für mich fühlt, oder gefühlt hat. Aber ich glaube, dass es mehr als nur Freundschaft gewesen ist.
Bei Katherine hatte ich mich nur flüchtig gemeldet, oder sie bei der Arbeit gesehen. Ich sagte ihr, dass ich noch nicht bereit war, um mit ihr zu reden. Sie nahm es mir nicht übel und meinte, dass ich einfach zu ihr kommen soll, wenn ich so weit bin. Der Tag war heute. Ich saß in meinem Auto und schaute zur anderen Straßenseite herüber, da wo ihr großes auszusehen war. Ich gab mir einen Ruck und stieg aus meinem Auto. Der Vorgarten, welcher mir letztes Mal so lang vorkam, fühlte sich nun viel kürzer an. Schneller, als gedacht befand ich mich vor ihrer Haustür und betätigte die Klingel.
Katherine öffnet wenig später die Haustür und fällt mir direkt in die Arme. Mit so einer Begrüßung hatte ich nicht gerechnet, aber es gefiel mir.
„Katherine, Luft.", sagte ich lachend.
„Sorry. Ich bin nur so glücklich, dass du hier bist.", kam nur von ihr und gab mir Einlass in ihr Haus.
Da es schon Abend war, führte mich Katherine in ihr Wohnzimmer und holte uns etwas zu trinken. Kurze Zeit später saßen wir gemütlich mit einem Glas Whisky auf der Couch.
„Du Katherine, darf ich dich etwas fragen?"
„Natürlich, liebes.", sagte sich mit einem leichten Lächeln.
„Willst du meine Freundin sein?"
„Oh Regina, ich weiß nicht...", ich schnitt ihr das Wort ab.
„Schon gut, das war eine doofe Frage. Ich sollte gehen.", sagte ich und war schon im Begriff aufzustehen, als mich Katherine am Arm packte und mich zu ihr zog.
„Ich will deine Freundin sein!", sagte sie und zog mich in einen leidenschaftlichen Kuss.
„Wow.", sagte ich, nachdem wir uns voneinander lösten.

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Ab jenem Tag an, führten Katherine und ich eine glückliche Beziehung. Es dauerte sogar gar nicht so lange, bis ich mich entschloss meine Wohnung aufzugeben um zu ihr zu ziehen.
Die erste Zeit hielten wir unsere Beziehung geheim. Zumindest was die Arbeit anging. Wir wollten nicht als Attraktion des Tages enden. Denn bekanntlich erinnerten sich alle Mitarbeiter nur an unsere Auseinandersetzungen. Wir wollten nicht mit dummen Fragen gelöchert werden. Und ganz besonders wollte ich nicht, dass irgendjemand Katherine unterstellt mich erpresst zu haben. Ich konnte mir zwar nicht vorstellen, dass sich überhaupt jemand trauen würde eine Anschuldigung ihr gegenüber zu erheben. Aber man wusste schließlich nie, wozu Menschen fähig sind.

Im März, also knappe zwei Monate später fand unsere jährliche Firmenfeier statt. Das war auch der Tag, wo Katherine und ich unsere Beziehung öffentlich machten. Wie erwartet, waren viel eher unbekannte Mitarbeiter sehr geschockt darüber. Jedoch wusste ich nicht, ob sie geschockt darüber waren, dass es genau mich getroffen hatte, dass genau ich Katherines erobern konnte. Oder ob sie geschockt darüber waren, dass Katherine eine Frau liebt. Schließlich war der Kanzlei Sebastian bekannt gewesen und das schon seit immer. Jedoch kamen keine dummen Fragen. Darüber war ich sehr erleichtert.

The Anderson Story (gxg) Where stories live. Discover now