Kapitel 6 ~ Die Schwester mit den blauen Haaren

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~ Lexa Anderson ~

Mein Bruder hatte mir gestern Abend erzählt, dass ich heute ins Büro seiner Anwältin kommen soll. Typisch mein Bruder erstmal soll ich die Fragen für ihn beantworten. Nichts bekommt dieser Typ alleine hin... und dabei ist er älter als ich.

Regina Sommer... der Name kam mir bekannt vor...
Ist das die Regina aus dem Pole Dance Kurs?
Unmöglich... oder doch?
Ich werde es wohl herausfinden.

Regina aus dem Pole Dance Kurs... niemals im Leben ist diese Frau eine Anwältin. Seit 6 Wochen versuche ich schon ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, nicht einmal, hat sie mehr als 3 Worte mit mir gewechselt. Ich bin einfach Luft. Das ist mir im Leben noch nicht passiert. Normalerweise reicht mein Aussehen schon, um Aufmerksamkeit zu erregen, ich meine, wer übersieht denn schon blaue Haare? Für gewöhnlich bin ich diejenige, die Angesprochen wird, sei es drum.
Diesmal musste ich mich darum bemühen, vielleicht ist es das, dass sie so Interessant machte.
Der gewisse Schuss Unerreichbarkeit und Aufregung. Oder mein Ego ist einfach nur geknickt.

Ich würde wohl eine Möglichkeit finden müssen, sie Ansprechen zu können, wenn das bloß so einfach wäre...
Zu den Pole Dance Stunden kommt sie zu spät und wenn ich umgezogen bin, ist sie schon weg, weil sie sich immer nur ihren Pulli überwirft und zuhause duscht.
Naja hoffte ich zumindest...
Viellicht sollte ich sie das nächste mal einfach abfangen auch wenn das hieße, dass ich ohne zu duschen mich anziehen müsste.

Ich sollte mich erstmal um das Gespräch mit der Anwältin konzentrieren, immerhin ging es um eine wichtige Sache.
Daher sollte ich mich vermutlich erstmal passend Kleiden.
Denn in diesem Moment erinnerte ich mich daran, dass ich heute Abend auch noch eine Schicht in der Bar hatte.
Ich brauchte diesen Ausgleich einfach, normale Klamotten, Menschen die Spaß haben, eine tolle Atmosphäre, Cocktails... und Frauen. Klingt doch super.

Schwarze Jeans, ein schickes Top für später, ein Hemd und ein blauer Blazer drüber, das sollte genügen. Es waren ja nur ein paar Fragen über meinen Bruder und Leute die ich sowieso nicht kannte. Aber so wie in der Bar stehe, konnte ich dann doch nicht in ihrem Büro auftauchen. Es hätte mich so bestimmt niemand ernst genommen. Es ist sowieso immer schon ein Kampf, wenn ich jemanden erklären musste, dass ich Mitbesitzerin dieser Firma bin. Naja egal...
Schwarze Lack-Stiefeletten sollten als formelles Schuhwerk wohl genügen, ich schmeiße einfach meine Vans mit ins Auto.

„Fuck. Ich bin spät dran." Schnell noch die Tür abschließen, Jacke nicht vergessen, Licht ist auch aus. Ich beeilte mich zu meinem Auto zu kommen, immerhin hatte ich dieses Mal einen Parkplatz direkt an meiner Wohnung gefunden, und nicht 4 Straßen weiter, weil irgendein Vollidiot sich immer auf meinen Parkplatz stellt.

Angekommen und geparkt stand ich vor der Anwaltskanzlei. Das Gebäude war riesig und ich hoffte, dass ich ihr Büro finden werde. Als ich die Kanzlei betrat, fragte ich die erst beste Person wo sich denn das Büro von Regina Sommer befinden würde. Mir wurde gesagt, dass es sich im 2ten Stock im Raum 204 befinden solle. Nach zwei Treppen und einem langen Flur fand ich es auch.
Als ich die Tür sah musste ich lachen. Ihr Name stand einfach auf einem Stück Tape. Für ein Namensschild hat's wohl nicht gereicht. Aber jetzt ein bisschen Beeilung. Also drückte ich die Türen auf und ging hinein.

„Entschuldigung, haben sie einen Termin?", sagte jemand am Eingang.
Dem Namensschild zu folge hieß er Markus Hase.
„Ja Anderson, Lexa Anderson, ich bin hier um mit Miss Sommer zu sprechen."
„Ja richtig, sie wartet schon auf sie."
 
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The Anderson Story (gxg) Where stories live. Discover now