Kapitel 2 ~ Alkohol und andere Vorkommnisse

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Mittlerweile ist es Samstag und ich lief wie ein aufgescheuchtes Huhn durch meine Wohnung. „Wo ist nur meine kurze Shorts? Ich komme noch zu spät." schimpfte ich laut.  Jeden Samstag um 12 Uhr hatte ich meinen Pole Dance Kurs. Ja ich die Anwältin, die den ganzen Tag zwischen Menschen, welche praktisch einen Stock im Arsch haben, sitzt, tanzt Pole Dance. Ungewöhnlich ich weiß, aber ich war schon immer etwas extravagant.
„Ah, da ist sie ja." Endlich hatte ich meine Shorts gefunden und stopfte sie schnell in meine Tasche und machte mich auf den Weg zu meinem Auto. Es war schon 11:40 Uhr. Wenn ich Glück habe schaffe ich es noch pünktlich beim Studio anzukommen.
Leider war Pünktlichkeit etwas, was ich nicht unter meinen Talenten kategorisieren konnte. Wenn ich Glück hatte, kam ich meist immer genau auf die Minute am Treffpunkt an, oder ich war viel zu spät.

Als ich mein Auto startete wurde ich direkt mit dem Lied LA Devotee begrüßt. Ich begann laut mit zu singen und eh ich mich versah stand ich schon auf dem Parkplatz vor dem Pole Dance Studio.
11:55 Uhr noch fünf Minuten zum umziehen.
„Fuck ich muss mich beeilen." fluchte ich. Schnell lief ich zu den Umkleiden und zog mir meine kurze Shorts und mein Top an. Grade noch rechtzeitig, dachte ich mir.
Als ich den Tanzsaal betrat begann unsere Kursleiterin grade den Unterricht.
„Oh hey Regina, schön das du doch da bist.'' begrüße mich Diane.
Und schon ging die Stunde los. Heute war es besonders anstrengend, weil wir zwei neue Figuren ausprobierten. Es sah bei uns allen zwar alles andere als elegant aus aber zumindest ist keiner auf den Boden gekracht. Die Eleganz kommt schon noch, dachte ich mir.

„Das wärs für heute, ihr wart super."
Das waren Dianes Schlussworte und die Stunde für heute war beendet. Zurück in der Umkleide zog mir einfach meine Jogginghose sowie meinen dicken Pulli über meine Sportkleidung, da ich eh zuhause duschen gehen wollte. Ich verabschiedete mich von allen und ging nach draußen. Vor dem Studio zündete ich mir erstmal eine Zigarette an, das brauchte ich jetzt.
Relativ schnell gesellten sich auch Jane und Anna zu mir, welche auch in meinem Kurs waren. Abgesehen davon waren sie auch relativ gute Freunde von mir.
„Hey Regina hast du Lust mit uns heute Abend in die neue Bar zu kommen?", fragte mich Jane.
Ich überlegte kurz und stimmte dann zu, ein bisschen Abwechslung schadet nicht.
„Freud mich. Dann sehen wir uns um 21 Uhr vor der Bar.", sagte Jane.
Wir drei besprachen noch ein zwei Details zu unserer Abendplanung, bis ich mich mit einem „Okay bis später Mädels." von ihnen verabschiedete. Ich ging zu meinem Auto und als ich mich noch einmal umdrehte waren die beiden schon verschwunden. Ich freute mich auf den Abend. Ein bisschen Ablenkung wird mir bestimmt mal gut tun. Es wird bestimmt ein schöner entspannter Abend. Wenn ich mich da nur mal nicht getäuscht hätte.

Um 19 Uhr stand ich ratlos vor meinem Kleiderschrank.
„Was soll ich denn bloß anziehen?", fragte ich mich selbst. Gedankenverloren zog ich mir eine schwarze Jeans, mit Löcher an den Knien, und ein enges Spitzen Croptop heraus. Ich probierte die beiden Sachen an und war relativ zufrieden mit meinem Outfit. Jedoch war es Winter, weswegen ich noch ein schwarzes oversize Hemd drüber zog. Ich hoffte, dass es in der Bar warm genug für solch ein Outfit war.
Als ich mich noch einmal im Spiegel ansah musste ich schmunzeln. Ich sah aus als wollte ich für eine Rolle in 'The Vampire Diaries' vorsprechen. Immer noch schmunzelt ging ich ins Bad, um mich noch ein bisschen zu schminken.
Eyeliner, Fake Wimpern, dunkel roten Lippenstift und schon war ich fertig. Wenn schon Vampir dann aber richtig. Meinen schwarz gefärbten Haaren tragen auch ihr bestes dazu bei.

Ich schaute auf die Uhr und bemerkte das es schon 20:30 Uhr war. Da ich die paar Straßen zur Bar zu Fuß gehen wollte, entscheid ich mich schon einmal los zu gehen. Ich wollte nicht zum zweiten Mal zu spät dran sein. Bevor ich meine Wohnung verließ, schnappte ich mir noch meine Zigaretten sowie mein Schlüssel und mein Portmonee und steckte die Sachen in meine Bauchtasche, welche ich mir schräg über die Brust gehangen habe. Eine Handtasche hatte ich nicht. Ich möchte sie einfach nicht wozu gibt es sonst Bauchtaschen und Jackentasche. Obwohl zweitens für einen Bar oder Disco Besuch nicht so praktisch waren, da man die Jacke meist an der Garderobe zurück lässt.
Zu guter letzt zog ich mir noch meine ,natürlich schwarzen, Boots mit einem 8cm Absatz an. Jetzt war ich stolze 1,80m groß.

The Anderson Story (gxg) Where stories live. Discover now