Kapitel 10 ~ Schritt 1 von wie verführe ich Regina Sommer

1.4K 56 3
                                    


~ Lexa Anderson ~

"Willst du wieder reingehen?", fragte ich Regina und hoffte das sie zustimmt. Denn langsam fing ich in meiner Jacke an zu frieren, aber das sollte sie nicht wissen. So wie es aussah, schien ihr die Kälte nichts auszumachen. Wenn ich sie so betrachte, war es auch eigentlich kein Wunder bei dieser dicken Jacke.

Als wir rein gingen, hielt ich ihr die Tür auf. Ich musste schließlich Pluspunkte sammeln. Aber ganz Gentleman war ich dann doch nicht. Denn ich erwischte mich dabei ihren schönen Hintern anzustarren... Ups.
Diese Frau, endlich hatte ich sie so weit mit mir Zeit zu verbringen...
Ja jetzt beachtete sie mich endlich.
Und je betrunkener sie wurde, desto mehr stieg sie auf mein Flirten ein.
Dabei hatte sie erst einen Cocktail, und so wie es aussah noch Lust auf mehr.

„Lass und noch etwas bestellen, es ist gerade so gemütlich hier!", sagte ich an Regina gewandt. Zu meinem Glück stimme Regina zu und sagte sie habe sowieso nichts Besseres vor heute Abend. Fantastisch dachte ich, das wird lustig, dann bestellte sie zwei Zombies.

Nach noch zwei Runden steckte ich ihr zu, dass es hier auch eine Tanzfläche gab.
Leider keine PoleDance Stange, aber ich konnte zumindest den DJ bestechen, schließlich arbeitete ich hier. Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. „Irgendwelche Musikwünsche?", fragte ich.
„Überrasch mich" bekam ich als Antwort.
Also flüsterte ich dem DJ meinen Musikwunsch zu.
Minuten später ertönte das Lied "I kissed a Girl" von Katy Perry. Es war perfekt. Regina tanzte erstaunlich gut, oder zu erwarten gut. Anwältin und Pole-Dancerin... und dann tanzte sie auch noch gut. Diese Frau...

Irgendwann hatten wir genug, es war heiß und stickig. Wir beschlossen aufzubrechen. Ich bezahlte, denn ich hatte schließlich Angestelltenrabatt, aber Regina bestand darauf mir die Hälfte wiederzugeben. Wir albernden draußen herum, kalt war uns nicht - nicht zuletzt dank des Alkohols.
„Sag mal bist du eigentlich Single?", fragte ich und Regina zwinkerte mir zu... das war wohl ein Ja?
„Wie kommt eine Anwältin eigentlich auf das Hobby Pole- Dance?", fragte ich sie weiter aus.
„Glaubst du es, wenn ich sage, dass es eine Wette war?"
Ich lachte nur, Regina stimmte mit ein, „Ja ich weiß ein wenig komisch aber irgendwann habe ich gefallen daran gefunden.", so war das also.
Als wir weiter und weiter lachten, rutschte mir ein leises „Ich will mit dir schlafen." heraus... das hatte ich jetzt nicht wirklich laut gesagt, oder?? Shit.
„War das ein Angebot?", sagte Regina und zog ihre linke Augenbraue nach oben.
Ich sagte nichts mehr dazu und ging weiter still neben ihr her.

...Wir hatten nicht darauf geachtet in welche Richtung wir gingen, trotzdem waren wir auf wundersame Weise bei Reginas Wohnung angekommen, Schicksal?
Ich sah wie sie schon fast daran scheiterte die Tür aufzuschließen, ich beschloss ihr diese Tätigkeit abzunehmen. Auch die Wohnungstür schloss ich auf „Vorsicht Katze" sagte sie, und ich musste aufpassen das ein grauer Kater nicht in den Treppenflur schoss. „Das war knapp" und wir lachten wieder.
Ich sah mich in ihrer Wohnung um. Ich befand mich direkt in ihrem Wohnzimmer. Irgendwann drehte ich mich wieder zu ihr um.

Wir starrten uns in die Augen, auf einmal schien sie ganz klar, obwohl ich ihr vorher wankend in die Wohnung helfen musste. Sie beugte sich vor... und ich küsste sie. Nein das war nicht richtig. Wir küssten uns. Das schöne Gefühl, dass meinen Körper durchströmte,  hielt aber nicht lange an. „Stop", schrieen meine Gedanken, die ich zu Ignorieren versuchte, „Halt". Schließlich gab ich ihnen nach, es war falsch, das wusste ich, sie war viel zu betrunken, um zurechnungsfähig zu sein. Ich müsste das ein andermal wiederholen, vielleicht nur angeschwippst.
„Komm süße wir gehen ins Bett", sagte Ich und schob sie Richtung Schlafzimmer. Hmm, wenn ich so betrachtete, fiel mir auf, dass sie noch ihre normalen Klamotten und Schuhe trug. So konnte sie nicht ins Bett. Regina war der Typ Frau der Nackt, oder nur im T-Shirt schlief, vermutete ich. Also half ich ihr beim Ausziehen von Schuhen, Hose und Oberteil. Ich hatte sie beim Pole Dance Kurs schon nackter gesehen, das sollte also kein Problem sein. Sie fiel halb aufs Bett und ich deckte sie zu.

Sie sah süß aus, wenn sie schlief, aber ich wusste, dass morgen eine böse Überraschung auf sie wartete. Ich tapste durch ihre Wohnung und stolperte fast über ihren Kater „Sorry" „Miau?".
Irgendwo hier musste sie doch eine Kopfschmerztablette liegen haben, ich fühlte mich irgendwie schlecht ihren Badezimmerschrank zu durchwühlen, aber morgen würde sie mir danken. Ah da, jetzt noch ein Glas Wasser aus der Küche. Ich schlich mich mit Wasser und Tablette bewaffnet wieder ins Schlafzimmer. Sollte ich hierbleiben? Nein, das kam mir irgendwie Falsch vor, außerdem würde sie sich vermutlich sowieso nicht an den Abend erinnern. Schade eigentlich. Ich entschied mich zu gehen, vorher schrieb ich noch eine Nachricht:

'Ich glaube, die wirst du brauchen. PS: Falls du dir jetzt Sorgen machen solltest, dass du was Dummes gemacht hast, diese Sorgen sind berechtigt.'
...Oh das klang gefährlich lieber noch ein 'Jedoch nicht im Negativen. ;)' dazu.
Ich beobachte sie noch kurz und ging dann aus der Wohnung.

Geplagt von einigen Schuldgefühlen, warf ich mich eine Stunde später ins Bett und schlief nach einigem Grübeln ein. Den ganzen Samstag wartete ich auf eine Nachricht von Regina - Vergeblich. Irgendwann versuchte ich mich mit Aufgaben und Haushalt zu beschäftigen.

Am Sonntagmittag ging bei mir eine WhatsApp von Regina ein, na endlich.

>>Lexa was ist Freitag Nacht passiert? Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass wir die Bar verlassen hatten. Sag mir nicht ich habe was Dummes getan.<<

Oh sie erinnerte sich wirklich nicht...
Hatte sie etwa bis jetzt geschlafen? Sie hatte den ganzen Samstag verschlafen? Das konnte nicht Stimmen, bestimmt hatte sie sich nur nicht getraut.
Natürlich hatte sie etwas „Dummes" getan, hatte ich das nicht schon in meiner Nachricht deutlich gemacht?.

>> Na Schlafmütze, hast du etwa einen Filmriss? Ich erzähl dir was du willst, wenn du dich nochmal mit mir triffst. Zu anstrengend das alles zu tippen. << tippte ich zurück, jetzt musste sie sich mit mir treffen. Perfekt.

The Anderson Story (gxg) Where stories live. Discover now