Kapitel 21.

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Ich schnipste Jason gegen die Stirn, dessen Schnarchen gerade bis ins Unerträgliche anstieg. Ich kam gerade erst aus dem Büro, und wir hatten ausgemacht, dass wir zu Jim fahren würden, sobald ich zurück war. Emily hatte mich im Flur begrüßt, bereits vollständig gekleidet und gewaschen. Jason schlief anscheinend schon seit einer Stunde, jetzt konnte er endlich aufstehen.

Brummend schlug er meine Hand weg, woraufhin ich ihm die Nase zuhielt. Er riss die Augen auf und setzte sich ruckartig auf, dann sah er mich böse an.

"Was soll das, Eric? Ich habe geschlafen!", knurrte er frustriert und rieb sich dann müde übers Gesicht.

"Wir wollten zu Jim, also zieh dich um", sagte ich unbeeindruckt und stemmte die Hände in die Hüften.

"Jim?", fragte Greenfield noch völlig verschlafen, dann fiel ihm anscheinend selbst ein, was unsere Planung für den Abend war, und er rutschte eilig vom Sofa.

"Scheiße, sorry, gib mir fünf Minuten!" Ich sah ihm schmunzelnd nach, wie er eilig ins Bad spurtete, Ems fing ebenfalls an zu kichern.

"Soll ich Jason nächstes Mal wecken, wenn er einschläft?" Ich schüttelte den Kopf und strich Ems sanft über den Kopf.

"Nein, lass ihn ruhig schlafen, Mäuschen, er schläft nachts nicht so viel", erklärte ich ihr leise und setzte mich solange, wie Jason brauchte, aufs Sofa. Ems hinterfragte meine Antwort nicht sondern setzte sich zufrieden seufzend neben mich.

Mir war aufgefallen, dass Jason oft wach war, wenn ich nachts aufwachte. Meistens las er ein Buch oder lag einfach nur neben mir und starrte an die Decke. Ich hatte ihn nicht gefragt was los war, denn ich dachte, dass er von allein zu mir kommen würde, wenn er sich etwas von der Seele reden wollte. Aber vielleicht lag ich auch falsch in der Annahme und er wollte nicht darüber reden. Ich sollte ihn heute Abend fragen, ob alles in Ordnung war.

Nach ein wenig mehr als fünf Minuten kam Jason wieder zu ins Wohnzimmer und sah so frisch aus, als hätte er eine ganze Stunde im Bad gebraucht. Ems und ich erhoben uns, sie lief vor zur Tür, während ich Jason lächelnd einen Kuss auf die Wange hauchte. Er zog mich kurz in eine Umarmung und atmete tief aus, bevor er mich zufrieden wieder entließ und mir deutete, vorzugehen. Ich folgte Emily, schnappte mir meine Schlüssel und zu dritt gingen wir runter zum Auto.



Während der Fahrt erzählte ich Jason ein wenig von der Arbeit, dass heute nicht so viel zu tun war, da die Meetings aktuell ein bisschen verschoben wurden. Er hörte aufmerksam zu und schien sich ehrlich dafür zu interessieren. Aber Jason interessierte sich sowieso immer für alles, was ich erzählte. Und ich genoss es.

Ich parkte vor Jims Haus, dann half ich Ems wieder aus dem Auto und beschloss, dass ich die Kindersicherung aus der Tür nehmen würde. Sie war mittlerweile alt genug und ich sollte dringend aufhören, sie wie ein Baby zu behandeln.

Emily legte ihre Hand in Jasons und zog ihn zur Haustür, wo sie im Sturm die Klingel drückte. Ich folgte den beiden gemächlich, und bevor die Tür von Jim geöffnet wurde, stand ich auch wieder bei meiner Tochter und bei meinem Freund.

"Hey!", rief er fröhlich, Ems hob die Arme in die Luft und sprang auf und ab. Lachend hob er sie auf seine Arme und drückte sie eng an sich.

"Jim, ich habe euch vermisst!", sagte sie und schlang die Arme um Jims Hals. Mein bester Freund schmunzelte belustigt.

"Wir dich auch, Schnecki", sagte er und winkte Jason und mich in die Wohnung. Greenfield ließ mich vor, dann zog er die Tür hinter sich sanft wieder zu, nachdem er eingetreten war. Jim wollte Emily wieder auf dem Boden absetzen, aber sie klammerte sich so fest an ihn, dass er fast mit ihr hinfiel. Ich versuchte, Ems zu belehren, aber Jason legte nur beruhigend seine Hand auf meine Schulter und ich verstummte.

Kissable Daddy (ManxMan)Where stories live. Discover now