Kissable Daddy (Bonus)

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Das Telefon riss mich aus den Schlaf, aber Davis war schneller und saß bereits kerzengerade im Bett, während er den Anruf entgegennahm und sofort das Gesicht verzog, als er die Stimme am anderen Ende erkannte.

Obwohl ich bereits wusste, was dieser Gesichtsausdruck bedeutete, beugte ich mich näher zu ihm und fragte, wer das ist.

"Ich weiß, Davis, aber das ist ein Notfall", sagte Jason dringlich, denn nun konnte ich ihn auch verstehen.

"Was für eine Art Notfall? Deine nächtliche Begleitung will wieder nicht gehen oder du hast dir zum wiederholten Male den Tacker in die Hand geschossen?", fragte mein Mann gereizt und ich musste schmunzeln. Jasons Notfälle waren wirklich weitläufig, und Davis war bisher nicht nur zwei Mal in der Nacht aufgebrochen, um Jason aus irgendein Schlamassel zu ziehen.

"Keins davon, das Kind ist hier und ich muss zu ihrem Vater, ich habe da so ein ungutes Gefühl." Bei diesen Worten nahm ich das Handy an mich und setzte mich ebenfalls aufrecht hin.

"Ich komme, Jason, sie ist so süß, und wir wissen ja, dass dein Bauchgefühl dich nicht täuscht", sagte ich lächelnd und strich Davis, der sich genervt stöhnend wieder ins Bett sinken ließ, zärtlich über die Brust.

"Danke, Esther, du hast ja einen Schlüssel, ich fahre schon los, okay?" Jason war wirklich süß, er sorgte sich um Eric, und die Schwärmerei, die ich mir nun schon oft anhören musste, erfüllte mich jedes Mal mit Freude. Jason hatte bisher keinen großen Wert auf Beziehungen gelegt, aber ich merkte, dass er ganz anders bei Eric fühlte. Mein Riesenbaby war verliebt!

"Natürlich, fahr' los", sagte ich kichernd und beendete dann das Gespräch. Grinsend kuschelte ich mich wieder an Davis, der mich mit gerümpfter Nase ansah.

"Warum musst du jetzt fahren?", grummelte er. Ich zuckte mit den Schultern. "Das machen Freunde doch so, oder?"

"Du willst doch nur wieder Jasons Eisfach plündern."


"Du hast es erfasst."

Ein leises, raues Lachen entfuhr seiner Kehle und ich stimmte mit ein. Er kannte mich wirklich ausgezeichnet gut. "Außerdem ist das Mädchen wirklich süß, ich will auch mal so eins haben!" Davis nickte leicht, dann zog er mich für einen sanften Kuss an sich.

"Darum kümmern wir uns wann anders, und jetzt Husch, ich will weiterschlafen." Ich tätschelte die Brust meines süßen Griesgrams, bevor ich aus dem Bett hüpfte und schnell in eine dunkle Yogahose schlüpfte. Es war mitten in der Nacht, ich würde mich jetzt nicht mehr in Schale schmeißen, wenn ich gleich sowieso mit einem schlabbrigen Zopf auf Jasons Sofa lag und Eis futterte, während ich meine Lieblingsserie ansah.

Dann griff ich mir noch einen von Davis' verhassten Pullovern und warf ihm einen Luftkuss zu, bevor ich eilig zu Jason fuhr. Ich konnte es kaum erwarten, Emily wiederzusehen, denn ich liebte ihre unbekümmerte Art und ihre frechen Sprüche, die sie manchmal vom Stapel ließ. Außerdem war eine neue Folge meiner Serie erschienen und ich konnte es kaum erwarten, sie nochmal ganz genau anzusehen.

Ich parkte mein Auto und ging dann entspannt hinauf zu Jasons Wohnung, wo ich leise den Schlüssel drehte und eintrat. Meine Schuhe ließ ich achtlos im Eingangsbereich liegen, eine Jacke hatte ich sowieso nicht mitgenommen, denn die Temperaturen erlaubten es mittlerweile, auch in einem Pullover nachts draußen herumzulaufen. Sofort schlug ich meinen Weg Richtung Küche ein, wo ich mich gierig über das Eisfach hermachte. Seitdem Jason auf die Kinder aufpasste, war es fast immer gefüllt, was mir natürlich zu Gute kam.

Ich wählte das Zitroneneis, nahm mir noch einen kleinen Löffel, damit ich besser genießen konnte, und tapste dann leise ins Wohnzimmer, wo jedoch schon eine müde Emily vor mir stand und sich die Augen rieb. Sie entdeckte mich, und sofort schlug ihre Müdigkeit in Begeisterung um.

Kissable Daddy (ManxMan)Where stories live. Discover now