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Damon hält vor der Wache an und sieht zu mir.
"Wenn du nicht bereit bist verstehen sie sicher,dass du wann anders kommst. Mach dir kein Stress." ich schüttel meinen Kopf und nehme seine Hände in meine.
"Ich muss das jetzt tun Damon. Sonst werde ich es vermutlich nie machen. Ich muss mich meinen Dämonen stellen." er nickt gezwungen und seufzt,gibt mir einen Kuss auf die Stirn und streicht meine Haare nach hinten.
"Ich liebe dich."
"Ich dich auch." ich öffne die Autotür und steige aus,was Damon mir nachtut. Ich setze meine kalte Maske auf,wie ich es immer in der Öffentlichkeit tue. Damon stellt sich ebenso neben mich und nimmt meine Hand.

Drinnen gehen wir zum Tresen und melden uns an. Die Dame nickt uns zu,steht auf und führt uns in einen Raum,wo schon meine Psychologin und Anwalt  sitzen. Sie steht auf um mir ihre Hand zu reichen,die ich annehme. Sie begrüßt den Dunkelhaarigen ebenfalls und sie setzt sich wieder hin. Ich setze mich auf den Stuhl neben sie und Damon setzt sich ebenfalls an meine Seite. Sobald wir sitzen legt er seine Hand auf meinem Oberschenkel und streicht beruhigend auf und ab.

Die Tür öffnet sich und ein sympathisch aussehender Mann tritt mit einer Frau in Uniform in den Raum.
Beide geben uns die Hand und stellen sich vor. Der Mann ist der Detective in der Abteilung für Häusliche Gewalt und die Frau ist Komissarin.

"Miss Smith." fängt Detective Dellas an und setzt sich, Komisarin Redwood stellt sich an die Wand gelehnt hinter dem Detective. "Wie fühlen sie sich?"  ich sehe ihn an, unschlüssig was ich ihm sagen soll.
"Dem Umständen entsprechend." sage ich und er nickt.
"Sind ihre Wunden gut verheilt?" sie tuen noch oft weh,aber die Ärzte sagten,dass sie keine Probleme mehr machen werden.
"Ja." antworte ich und wieder nickt er.
"Sehr gut. Ok dann fangen wir mal an. Ich werde ihnen ein paar Fragen stellen und sie erzählen einfach was ihnen dazu einfällt,ok?" ich nicke. Damon nimmt meine Hand in seine und streicht sie beruhigend.
"Sie sind mit acht Jahren zu ihren Onkel gezogen?"
"Ja." antworte ich.
"Was ist dann passiert?" ich hole tief Luft und schließe kurz meine Augen.
"Ich musste schnell begreifen,dass ich fehl am Platz bin. Sie wiesen mich in meine Aufgaben ein. Ich war für den ganzen Haushalt zuständig,habe das Essen gekocht und sobald ich etwas falsch gemacht habe hat er mich geschlagen." Ich spüre wie Damon meine Hand fester drückt.
"Wie sind die weiteren Jahre verlaufen? Welche Verletzungen hat er ihnen zugefügt. Die Ärzte sagten,sie haben viele Brandwunden an den Armen und einen vernarbten Rücken. Nicht richtig verheilte Brüche und geprellte Rippen. Dazu die Stichwunden." ich kneife meine Augen zusammen,als mir tausende von Bildern vor meinem inneren Auge auftauchen,wie er mich quälte.
"Ich glaube sie braucht eine Pause." sagt Damon,doch ich schüttel den kopf.
"Nein." er sieht mich an. Er ist angespannt. "Es ging Jahre so weiter bis ich vierzehn wurde. Bis dahin hat er mich nur geschlagen. Aber als ich älter wurde hat er mich öfter verprügelt. Getreten und als ich dann vierzehn wurde...." ich spüre wie ich zitter und nehme meine Hand vom Tisch. Der Detective hat meine Hand gesehen,sagt aber nichts,sieht mich nur beruhigend an. "Als ich  vierzehn wurde hat er angefangen mich zu vergewaltigen. Entweder zur Strafe für etwas, was ich in seinen Augen falsch machte,oder einfach nur wenn er Lust hatte. Dafür hat er mich immer in den Keller geschleppt,wo eine alte Matratze lag. Er hat mich gezwungen die Pille zu nehmen.
Er hat mich auch oft dort unten eingesppert. Ohne essen und trinken.  Wenn ich am Kochen war hat er oft meinem Arm auf die Herdplatte gepresst. All meine Wunden habe ich alleine versorgt." Ich hole zittrig nach Luft. "Vor ungefähr einem halben Jahr wurde es noch schlimmer. Er hat angefangen das Messer zu benutzen. Mich geschnitten,oder mir in den Oberschenkel oder in die Seite gestochen. Er hat mich oft fast umgebracht. Als er herausgefunden hat,dass mir ein Freund geholfen hat von seiner arrangierten Prostitution bei seinem Onkel rauszukommen ist er ausgerastet. Er hat mich verprügelt ausgepeitscht,wie schon oft davor und mich an einer Eisenstange angekettet,dann hat er mich für zwei Tage ohne etwas zu essen und trinken mit offenen Fenster dort liegen lassen. " ich sehe zu Damon,welcher ganz steif dasitzt und seinen Kiefer malmt. "Er hat immer neue Sachen gefunden um mich zu quälen. Als ich meinen Vater gefunden habe und er mich erwischt hat,dass ich ohne Erlaubnis weggefahren bin sollte ich in den Keller kommen. Natürlich tat ich was er sagte. Ich hatte Angst,dass es sonst noch schlimmer wird. Unten im Keller stand ein Fass,voll mit Wasser. Er packte meine Haare und hat meinen Kopf unter Wasser gedrückt. Drei mal bis ich ohnmächtig wurde. Als ich aufwachte war meine Tante bei mir." ich höre auf zu erzählen und sehe in die Gesichter der Polizisten. Sie sehen ziemlich geschockt aus und ich sehe das Mitleid in ihren Augen. Dann sehe ich zu Damon,welcher mich ebenfalls ansieht. Ich sehe den Schmerz und die Schuld in seinen Augen und ich bin mir sicher,dass er auch meinen Schmerz sieht.
"Es tut mir leid,dass sie dass alles durchmachen mussten Miss Smith." ich nicke. "Ich habe noch ein paar Fragen. Wieso sind sie nicht zur Polizei genagen?"
"Hätte man denn ein kleines Kind geglaubt,dass erzählt,dass einer der reichsten Männer,welcher viele Spendenaktionen für Kinder und Tiere gibt, dass er ein Kind misshandelt? Man hätte mich für verrückt erklärt. Er ist ein perfekter Schauspieler und ein mächtger Mann. Er hätte viele bestechen können. Außerdem hat er immer wieder gesagt,dass man mir nicht glauben würde,und wenn ich irgendwem etwas sage,dass er mich umbringt. Ich wollte nicht sterben. Ich wollte Leben. Außerdem war ich jung. Zu jung. Es war leicht mich zu manipulieren und als ich älter wurde war es zu spät, alles war in meinem Kopf drinne. Er hat mir immer wieder eingeredet, dass ich es verdient hätte. Dass ich froh sein soll, dass sie mich aufgenommen haben, da ich ja auch auf der Straße hätte leben können. Irgendwann habe ich es geglaubt." erkläre ich und er nickt.
"Haben deine Tante und deine Cousinen etwas davon mibekommen?" ich nicke.
"Alle. Meine Tante traute sich nicht gegen ihn etwas zu sagen. Bevor ich zu ihnen kam,tat er ihr etwas und er drohte ihr,ihren eigenen Kindern etwas anzutun wenn sie etwas tut. Aber Felicia gefiel es dass er mich quälte. Sie liebte es wenn ich Schmerzen hatte und meine Schreie. Sie ist genauso wie ihr Vater. Und meine andere Cousine hielt sich aus allem raus. Sie war eher so wie ein Geist zu Hause. Sie war da,aber man wusste es nicht." er nickt.
"Ok. Wollen sie gegen die drei Frauen Anzeige erstatten?" die Frage wirft mich noch mehr aus der Bahn. Möchte ich? Sie haben all die Jahre nichts gegen Tom unternommen, sie haben ihn mich quälen lassen und mich wie eine Angestellte behandelt. Aber soll ich so Rache nehmen ? Soll ich überhaupt Rache nehemen?
Paar Minuten vergehen,in denen ich darüber nachdenke und versuche mit meinem Gewissen und Gefühlen klar zukommen,doch am Ende schüttel ich den Kopf. Damon sieht mich geschockt an,doch ich drücke seine Hand und er beruhigt sich etwas.

"Gut,letzte Frage. Was ist an dem Tag passiert,als.."
"Er mich umbringen wollte?" er nickt. "Ich war bei Damon und auf einmal war er auch da. Ich wusste,dass es mein Todestag war und habe Damon den Brief dagelassen,falls der Tag kommen sollte. Tom nahm mich mit und beim Wald sollte ich aussteigen. Ich ging etwas mit,bin dann aber in den Wald losgerannt. Er hat angefangen auf mich zu schießen und er hat mich auch am Arm getroffen,woraufhin ich an einer Wurzel hängen blieb und hingefallen bin. Bevor er auf mich eingestochen hat hat er mich geschlagen. Erst stach er mir in den Oberschenkel,dann in meine Seite und dann in meinem Bauch und drehte es." als ich es sagte tun meine Stichwunden weh und ich verziehe mein Gesciht. "Er verschwand und ich suchte mein Handy,welches ich beim Sturz  hatte fallen lassen,doch meine Sicht war so verschwommen,dass ich nichts erkennen konnte. Ich war auch viel zu schwach und dann war Damon da." wieder nickt der Detective.
"Du bist sehr stark Aria und mutig. Du kannst stolz auf dich sein so etwas überlebt zu haben und ich verspreche dir,dass es nicht umsonst gewesen sein wird. Er wird hinter Gitter landen und dir nichts mehr tun können." ich nicke und wische mir meine Tränen weg,die unkontrolliert liefen,während ich erzählt habe. "Sie können jetzt wieder zu sich nach Hause und sich ausruhen. ich danke ihnen,dass sie uns alles erzählt haben. Ich weiß,dass es schwer sein gewesen muss sich an alles zu erinnern,aber sie haben uns geholfen einen weiteren bösen Menschen in Gewahrsam zu nehmen und die Welt ein bischen besser gemacht. Nun können sie endlich ein richtiges leben aufbauen. Ich wünsche ihnen viel Erfolg und Glück, sie haben es verdient."
"Danke." wir stehen alle auf und verabschieden uns.

Wir steigen ins Auto und Damon sieht mich an.
"Ich hatte keine Ahnung. All die Jahre in denen ich dich fertig gemacht habe. Du hattest schon genug zu ertragen und ich habe auch noch so viel Schlimmes zu dir gesagt und getan."
"Hey." ich lege meine Haand an seine Wange und drehe seinen Kopf zu mir,damit er in meine Augen sieht. "Du hast keine Schuld. Klar warst du ein Arsch,aber du konntest nicht wissen,was mir Tom antut. Hörst du? Du konntest es nicht wissen." er nickt und ich lehne mich vor um ihn zu küssen.
"Lass uns nach Hause." er nickt und startet das Auto......

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Nur noch der Epilog XD

Hättet ihr genauso entschieden wie Aria?

Ich wahrscheinlich nicht,aber Aria iast halt sehr besonders und denkt nicht nur an sich selbst



Mysterious Girl-A Cinderella StoryWhere stories live. Discover now