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Damon POV

Ich liege neben ihr und sehe ihr beim einschlafen zu. Ich spüre wie sie zittert und wie angespannt sie ist, obwohl sie in meinen Armen liegt. Irgendwas in mir zerbricht, als ich sie so sehe, ich kann es nicht ertragen, aber ich muss für sie da sein, sie braucht mich und ihre Freunde, doch sie braucht mich noch mehr. Ich spüre es, ihre Blicke. Vorhin als ich gehen musste, ich wusste dass es ein Fehler war, schließlich ist es ihre erste Nacht, wo sie wach ist nach dem Geschehen.
Immer wieder streichel ich ihren Arm auf und ab und hoffe sie so beruhigen zu können.
Sie hat mir so einen Schrecken eingejagt, als sie mich angerufen hat. Erst dachte ich es wäre das Krankenhaus, dass mir sagen würde, dass etwas passiert sei, aber sie war es und das ist eigentlich noch schlimmer, wie sie so zusammengekauert und verletzlich dort gelegen hat. Ihre Augen sind so leer.
Dieser Bastard wird für alles bezahlen was er ihr angetan hat, am liebsten würde ich ihn tot prügeln und alles tun, was er mit ihr gemacht hat, doch ich weiß nicht was er alles getan hat. Was ich weiß ist, dass er  sie missbraucht hat und das ist das schlimmste was man jemanden antun kann, dagegen sind Prügeleinheiten gar nichts. Ich spreche nicht aus Erfahrung, aber um so öfter man dies jemanden antut um so öfter passiert etwas in dir. Du verlierst so viel, die Würde, man verliert die Hoffnung und ich weiß nicht was für Qualen man noch erleidet, doch eins weiß ich, niemand ist so stark wie Aria. Sie hat alles überlebt und gekämpft in der Hoffnung, dass sie fliehen kann wenn sie alt genug ist, aber er hat sie nicht entkommen lassen, hat sie eingefangen, wie der Wolf das Reh, doch sie hat wieder überlebt. Also kann niemand sagen, dass sie schwach ist. Ich werde sie jeden Tag daran erinnern wenn es sein muss, dass sie stark ist, wunderschön, selbstbewusst und noch so viele andere Sachen an sich hat, die ich liebe. Jeden Tag werde ich sagen, dass ich sie liebe für den Rest unseren zusammen Daseins, denn das tue ich in jeder Faser meines Körpers.

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Aria POV

Zwei Wochen sind vergangen und nun darf ich endlich aus diesem sterilen langweiligen Krankenhaus raus, in dem ich schon viel zu oft war.
Damon packt gerade mit einem Lächeln meine Tasche, welches ich müde erwidere. Die letzten zwei Wochen habe ich kaum geschlafen. Mich plagen jede Nacht Alpträume und ich bin Paranoid. Sobald ich Männer in Anzügen sehe, oder die Tom ähnlich sehen, packt mich die Angst und ich fange an zu Zittern. Bei plötzlichen lauten Geräuschen zucke ich zusammen, ohne es verhindern zu können. Natürlich ist das alles Damon nicht entgangen. Am Anfang hat er es angesprochen, aber als er merkte, dass ich darüber nicht sprechen möchte hat er aufgehört, wofür ich ihn echt dankbar bin. Er hat mit dem Krankenhaus abgeklärt, dass er die Nächte bei mir bleiben durfte, dass ich wenigstens etwas schlafen konnte und hat auch einen Psychologen, nach Absprache mit mir, wogegen ich mich erst gewehrt habe, zu mir geschickt. Dieser arbeitet im Krankenhaus, aber da ich das Bett die ersten paar Tage nicht verlassen durfte, kam er zu mir.
Insgesamt hatten wir schon fünf Sitzungen, die kaum was gebracht haben. Ich konnte das alles einfach nicht aussprechen, konnte nicht darüber reden, was mir alles angetan wurde, doch es wurde besser. Beim letzten Mal konnte ich schon etwas darüber reden, ich werde es auch müssen, denn morgen werde ich auf der Polizeiwache erwartet um meine Aussage zu machen, für das Gericht. Mein Anwalt, welchen mir Damons Vater zur Verfügung gestellt hat, hat geklärt, dass ich nicht dahin kann, da mögliche Rückfälle entstehen können. Mit diesen habe ich aber noch nicht gesprochen, das wird alles über Damon und seinen Vater vermittelt.
"Bereit?" Mein Freund hält mir die Hand hin, welche ich annehme und wir zusammen langsam aus dem Krankenhaus gehen, nachdem ich noch ein Formular unterschrieben habe.

"Ich habe eine Überraschung für dich." sagt er und grinst mich an, was mich neugierig zu ihm schauen lässt.
"Was ist es?" er schüttelt verschmitzt den Kopf und ich rolle mit meinen Augen. War ja klar, dass er mir nichts sagt.
"Wirst du gleich sehen. Es dauert auch nicht lange." ich nicke und sehe nach vorne, dann gibt er Gas.

Mysterious Girl-A Cinderella StoryOnde histórias criam vida. Descubra agora