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,,Bist du dumm?",schrie mich Kristian an. ,,Was hätte ich denn machen sollen?",meckerte ich zurück. ,,Ryder stehen lassen und zu mir kommen!" ,,Du hast doch eh mit meinen Brüdern gestritten! Außerdem, was soll ich hier, ohne Ablenkung machen? Ich bin mit meinem Ex, einem Mafiaboss, der extreme Stimmungsschwankungen hat, und meinem Freund, der im Prinzip alles Schuld ist, in Mexiko gefangen, also kann ich verdammt nochmal Spaß haben!" ,,Ja kannst du, du hättest zu mir kommen können und ich hätte dir ein Pferd gekauft!" ,,Ryder hat es mir gekauft, ohne, dass ich was gesagt habe!" Kristian fasste sich genervt an die Schläfen. ,,Zoey, du hast es immer noch nicht verstanden oder? Ryder ist nicht der harmlose Junge von nebenan! Ryder ist ein verdammter Mafiaboss!" ,,Du redest, wie Jake mit mir!" ,,Und, da hat dein Bruder ja auch Recht!" ,,Jetzt komm mir nicht mit meinen Brüdern!" ,,Oh, sorry Zoey, dass du so empfindlich bist! Aber es ist so! Merkst du nicht, was mein Bruder mit dir abzieht?  Er ist ein Playboy, er schläft mit allem und jedem!" ,,Und? Was geht dich das an?" ,,Ich mache mir einfach Sorgen um dich!" ,,Brauchst du aber nicht!",mit dieses Worten lief ich wütend aus dem Raum und knallte die Tür hinter mir zu. Was fällt Kristian ein? Ich gehe ja nicht mit Ryder auf ein Date, sondern habe einfach nur ein Geschenk angenommen. ,,Wenn du irgendwann wieder nach Amerika, zu deinen Brüdern willst, musst du aufhören, dich von Ryder um den Finger wickeln zu lassen! Egal, was du machst, er wird dich nie zurück zu deinen Brüdern lassen und erst recht nicht deine Brüder verschonen!",riss mich Kristian aus meinen Gedanken. ,,Ach ja? Wenn es nur eine Möglichkeit gäbe meine Brüder zu schützen, würde ich alles machen. Ich würde mit Ryder ausgehen, ich würde ihm hinterherlaufen, wie ein bescheuerte Hund, ich würde sogar mit ihm ins Bett steigen!",schrie ich unter Tränen. Ok, das war zu viel! Wie ein kleines Kind rannte ich weg. Ich rannte erst ins Erdgeschoss, dann auf den Vorplatz der Villa und dann den Weg, zu Moonlight entlang. Außer Atem blieb ich vor ihrer Koppel stehen. Sofort kam meine Schimmelstute angetrabt. Erschöpft strich ich ihr über die Nüstern. Ohne weiter zu überlegen kletterte ich auf den Zaun und  von da aus, auf mein Pferd. Obwohl es mit meinem Gipsarm schlecht ging, klammerte ich mich um ihren Hals und trabte an. Ich weiß, es hört sich dumm an, aber es half. Es half, einfach über die grüne Grasfläche zu traben und alles zu vergessen. Alles, bis auf das Gefühl, dass irgend etwas fehlte. Aber nicht irgend etwas, sondern das wichtigste in meinem Leben, meine Brüder.  Ich stellte mir vor, meine Brüder sähen mich jetzt. Jake und Noah würden meckern, dass ich ohne Reitklamotten, Helm, Sattel und Trense reiten würde. Lio würde mich vom Pferd zerren und erst wieder drauf lassen, wenn ich wenigsten einen Helm trug. Alex würde auch mal reiten wollen, obwohl er es noch nie gemacht hat. Bruno und Henry würden sich entweder die ganze Zeit streiten oder doofe Kommentare abgeben. Nico würde die ganze Zeit mit irgend einem Mädchen rum knutschen, oder auf sein Handy gucken. In gewisser Weise ähnelte Nico Ryder. Beide krochen mit allen Mädchen ins Bett, beiden waren die Gefühle von Mädchen total egal und beide achteten nur auf das Aussehen. Ich musste lächeln. Ach, wie sehr ich mir meine Brüder hierher wünschte. Ich würde alles machen, wirklich alles.

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Hey, heute nochmal ein kürzeres Kapitel. Das Morgen wird länger.

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My big brothers me and my boyfriendWhere stories live. Discover now