My big brothers me and my boyfriend

42

Ungeduldig wartete ich. Harry hatte darauf bestanden, dass Rio erst gewaschen und untersucht werden musste, bevor ich ihm Dad zeigte. Aus lauter Langeweile lief ich zu Dads Büro und lehnte mich an die Tür. Ich hörte gedämpfte Stimmen:,,Ist das eurer Ernst? Einen Straßenköter?" ,,Tut uns leid Boss, aber Naomie hat darauf bestanden" Okay das reichte, ich hasste es, wenn man über mich sprach. Mit Schwung stieß ich die Tür auf. Einen Moment starrten mich alle erschrocken an, bis Dad die Stille brach:,,Hey Prinzessin, wie war es in Santa Monica?" ,,Doof, da war ein ganz süßer Hund und Harry wollte ihn nicht mitnehmen",erzählte ich trotzig. Dad warf Harry einen wütenden Blick zu. Obwohl Harry und Nial meine Freunde waren, liebte ich es sie gegen Dad auszuspielen. Ich war Dads kleine Prinzessin und  er würde für mich über Leichen gehen. Fast alles in unserer riesigen Villa drehte sich um mich. Wenn ich einen von Dads Mitarbeiter nicht mochte, wurde er raus geworfen, wenn mir das Essen nicht schmeckte, wurde der Koch gekündigt, wenn mir irgend ein Zimmer nicht gefiel, wurde es umgestrichen und neu eingerichtet. Alle Mitarbeiter waren darauf abgerichtet, mir jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. ,,Prinzessin, soll ich dir nicht lieber einen anderen Hund kaufen?",riss mich Dad aus meinen Gedanken. ,,Nein, ich will ihn",stellte ich klar. ,,Wie du willst Prinzessin, aber erst will ich wissen, wem er wirklich gehört" ,,Von mir aus",gab ich gleichgültig von mir. Plötzlich klopfte es an der Tür. Harry, Nial, Dad und ich drehten uns um. Die Tierärztin von Dads Hunden betrat den Raum. ,,Boss, der Hund ist kerngesund und kann auch noch nicht lange auf der Straße leben. Er ist gechippt und gehört einer Zoey Johnson, ist aber auf den Namen Alex  Johnson angemeldet. Ich habe ein paar Nachforschungen angestellt, Zoey ist 16 Jahre alt, wohnt in Los Angeles, ist die Milliardenerbin von Johnson, hat 7 Brüder und..." Ich unterbrach sie:,,Lucy, das interessiert doch keinen." Eingeschnappt sah Lucy mich an. ,,Wenn das so ist. Soll ich den Hund direkt hierher bringen lassen?" Ich nickte eifrig. Lucy wollte gerade den Raum verlassen, als Dad sie aufhielt:,,Ist Zoey Johnson nicht die Kleine, die mit Kristian Sprouse geht?" ,,Stand letzter Woche schon, dann ist sie irgendwie verschwunden und jetzt findet man nichts mehr über sie raus" Nicht das Thema schon wieder. Ich verstand ja, dass Dad Cole, Kristian, Ryder und Ace Sprouse umbringen wollte, damit die ihm nicht immer dazwischen funken, aber was hatte so eine bescheuerte Zoey damit zu tun?

Zoeys Pov:

Es war einfach ein unbeschreibliches Gefühl, den warmen Frühlingswind durch seine Haare wehen zu spüren, jede ach so kleine Bewegung, vom Pferd unter dir zu spüren, das Gras im Wind rascheln zu hören und sich einfach frei zu fühlen. Für einen Moment schloss ich meine Augen und genoss einfach das hier und jetzt. Es fühlte sich so frei und sorglos an. Ich vergaß alles. Ich und die Stute, mehr ab es in diesem Moment nicht. Ein breites Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Glücklich öffnete ich meine Augen wieder. Das hätte ich besser nicht gemacht, ich sah den Zaun der Weide, direkt vor mir. Panisch griff ich fester in die Mähne. Sanft gab ich dem Pferd Schänkelzeichen. Meine Atmung verschnellerte sich. Aus Angst schloss ich die Augen, aber ich spürte keinen Aufprall. Stattdessen merkte ich, wie die Stute, unter mir, sich zum Sprung bereit machte. Einen Moment lang, flogen wir durch die Luft, dann setzte die Stute wieder sanft auf dem Boden auf. Erleichtert öffnete ich meine Augen. Wir standen ein paar Meter von dem Zaun entfernt, auf einem Feld. Überglücklich klopfte ich der Stute den Hals. Plötzlich kam mir eine Idee. Das Pferd hier war handzahm und reagierte auf die kleinsten Zeichen. Also gab ich ihr vorsichtig die Hilfe und schon stieg die Stute. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Diesen Trick hatte ich zwar schon mit vielen Pferden gemacht, aber immer mit mindestens einem Halsring und nie in der Nacht und vorallem ohne Helm. So von meinen Glück beflügelt, wurde ich unvorsichtig. Ich gab der Stute nochmal di Hilfe, dieses Mal aber energischer. In dem gleichen Moment, als sie den Ansatz, zum Steigen machte, huschte ein Hase, direkt vor uns über das Feld. Die Stute erschreckte sich und selbst als gekonnte Reiterin, hatte ich keine Chance mich zu halten. Wie in Zeitlupe, fiel ich von dem durchgehenden Pferd. Ich spürte noch einen stechenden Schmerz, in meinem linken Arm, bevor alles schwarz wurde.

Langsam wachte ich wieder auf. Ich spürte einen starken Schmerz in meinem Arm und ein taubes Gefühl, in beiden Beinen. Vorsichtig versuchte, die Augen zu öffnen. Kaum hatte ich es geschafft, schloss ich sie wider. Das Licht war viel zu hell. Vorsichtig konzentrierte ich mich auf meine anderen Instinkt. Ich roch Desinfiktionsmittel, aber nur leicht, nicht so stark, wie im Krankenhaus. Ich fühlte, etwas weiches unter mir und ich hörte gedämpfte Stimmen, die aber immer klarer wurden.  ,,Siehst du, was du machst?",hörte ich eine gedämpfte Stimme. ,,Was mache ich denn? Ich habe ja nicht gesagt, Zoey steig auf das Pferd!",hörte ich Ryder genervt brüllen. ,,,Du hättest auf sie aufpassen müssen, wenn du schon mit meiner Freundin in eine Disco gehst!",hörte ich Kristian brüllen. ,,Deine Freundin? Das ich nicht lachen, wollen wir Zoey mal fragen, ob sie lieber meine oder deine Freundin wäre?" ,,Natürlich würde sie sich dann für dich entscheiden, weil sie Angst hat!" ,,Siehst du!" ,,Bist du dumm? Weißt, du wie es für sie ist? Weißt, dass sie vor jedem ach so kleinem Fehler Angst hat, weil du ihre Brüder umbringen könntest? Wie würdest du dich fühlen, wenn ich dich mit Cole erpresse?" ,,Kristian, so läuft die Welt, Menschen sterben, Menschen werden geboren!" ,,Ja, aber sie sterben wegen Krankheiten oder dem Alter und nicht, weil ein besitzergreifender Mafiaboss, ihre Schwester heulen sehen will!" ,,So läuft das halt mit der Mafia!" ,,Bah, du bist doch wirklich zu oft auf den Kopf gefallen! Weißt du, was dieses Mädchen schon alles durchmachen musste? Nein natürlich nicht, du interessierst dich in keinster Weise, wie es anderen geht! Du interessierst dich nur für dich selbst!" ,,Das ist mir zu dumm, guck das Zoey wach wird!" Ich hörte sich Schritte entfernen und spürte dann, wie sich die Matratze neben mir senkte. ,,Tut mir leid",flüsterte Kristian ich die Stille.