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Zoeys Pov:

Unter den Umstände, dass ich versprechen musste, ordentlich zu essen und dass Noah mein Bruder war und auch darauf achten könnte, durfte ich schon heute nach Hause. Die letzten 2 Tage im Krankenhaus waren echt langweilig. Ich hatte weder ein Handy, noch eine Alexa. Aber jetzt saß ich ja zum Glück mit Jake im Auto, auf dem Weg nach Hause. Noah hatte ich die letzten Tage nicht mehr gesehen. Alex und Jake waren oft da, aber Noah nicht. Noah glaubte mir nicht und das tat mir innerlich so weh. Wieso glaubte mein eigener Bruder mir nicht? Noah dachte, dass ich so etwas nur erzähle, um im Mittelpunkt zu stehen, aber so war es nicht. Ich hatte Angst. Verdammte Angst. Ich hatte Angst um meine Brüder. Ich hatte Angst, dass Ryder meinen Brüdern irgend etwas antun könnte. Wer war auch so dumm und legte sich mit der Mafia an? Ich hätte mich selber backfeigen können. Wieso ritt ich mich immer so in die Scheiß rein? Erst die Sache mit Ace und Dad und jetzt Kristian und die Mafia. Vielleicht war ich ja wie so ein Magnet für das Pech. Über meinen Gedanken musste ich schmunzeln, obwohl es so etwas eigentlich nicht geben konnte.

,,Wir sind da",riss mich Jake aus meinen Gedanken. Verwirrt schaute ich aus dem Fenster. Es stimmte, Jake hatte vor den Garagen geparkt. Kurz schüttelte ich meinen Kopf, um wieder klar denken zu können. Ich schnappte mir meine Tasche vom Rücksitz und stieg aus. Jake war schon zur Haustür vorgelaufen. Langsam lief ich den Kiesweg entlang. Einer Seits wollte ich das Treffen mit Noah so lange wie möglich raus zögern. Anderer Seits konnte ich Alex endlich wieder sehen. Wir hatten uns zwar gestern erst gesehen. Aber für mich war Alex wie eine Droge. Ich weiß, das klingt, wie wen ein verliebter Teenager von seinem Crush spricht, aber es war so. Alex brachte mich zum Lachen, wenn eigentlich nichts zum Lachen war. Alex war da, wenn ich mitten in der Nacht jemanden zum Reden brauchte. Ich konnte Alex rund um die Uhr anrufen und er war nicht sauer sondern verständnisvoll. Egal, was ich angestellt hatte, Alex war nicht wütend sondern half mir den Scheiß zu beseitigen. Alex war immer als erstes da, wenn es mir nicht gut ging. Es war vielleicht komisch, dass wir so eine enge Bindung hatten und manche würden vielleicht denken, wir ziehen so ein "Ich bin in meinen Bruder verliebt" Ding ab, aber es war nicht so. Ich weiß auch nicht, die Sache mit mir und Alex war für außenstehende schwer zu verstehen. Nicht mal Noah und Lio blickten da durch. Der einzige, der vielleicht noch ein bisschen verstand was los war, war Jake. Jake hatte immer gesagt, dass wir irgend wie besonders wären. Nach Mums Tod hat er versucht mich und Alex wieder zusammen zubringen, aber es hat nicht geklappt. Ich glaube um uns wieder zu vertragen, mussten wir beide erstmal einsehen, wie wichtig uns der andere ist. ,,Zoey!",riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Sofort war ich wieder im hier und jetzt. Eine schwanzwedelnder Buddy kam auf mich zu gestürmt. Lachend tätschelte ich ihm den Kopf. Dieser Hund war einfach zu süß. Und er hatte die ganze Geschichte mit mir und Alex als einziger miterlebt. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht beugte ich mich zu Buddy runter. Sofort versucht Buddy mit über mein Gesicht zu lecken. Lachend schob ich ihn von mir weg. Ich streichelte Buddy noch einmal über den Kopf, dann zog ich mir meine Schuhe aus und lief ins Wohnzimmer. Alex lehnte grinsend an einer Wand, Lio saß mit seinem Laptop am Tisch und Noah kochte glaube ich irgend etwas. Alex kommt auf mich zu und nimmt mir meine Tasche ab. ,,Na, wie wars?",fragte er grinsend. Auch wenn wir uns gut verstanden, manchmal konnte er es einfach nicht lassen mich zu ärgern. ,,Total toll. Weißt du, ich liebe den Gestank von Desinfektionsmittel",erwiedere ich ironisch. Alex musste lachen. Schmunzelnd folgte ich ihm die Treppe hoch.

Jakes Pov:

Noah und ich sind nach dem Essen mit den anderen kurz raus gegangen, um das mit Zoey zu klären. Gerade liefen wir durch den großen Park, der ungefähr 10 Minuten von unserem zu Hause entfernt war.

,,Zoey geht nicht aufs Internat!",stellte ich klar. ,,Boahr Jake, sie versucht nur sich wichtig zu machen!",brüllte Noah mich genervt an. ,,Nein Noah, macht sie nicht. Sie hat Angst",sagte ich ruhig. ,,Ach ja? Sie geht trotzdem aufs Internat!" ,,Nein wird sie nicht. Nicht solange ich nicht weiß, wer dieser Kristian wirklich ist" ,,Ich zahle bestimmt nicht das Schulgeld von einer der renomiertesten Internate in ganz Amerika, damit Zoey zu Hause bleibt" ,,Dann frage ich halt Dad, der zahlt es bestimmt. Außerdem zahlen wir ihr Schulgeld zusammen, also liegt die Entscheidung auch bei mir und ich sage, dass Zoey zu Hause bleibt" Ich weiß, eigentlich wollte ich nichts mehr mit Dad zu tun haben, aber wen man Noah drohen wollte, machte man das am besten mit Dad. ,,Gut, dann bleib sie halt zu Hause, aber ich sage dir, dass ich weder mit ihr lerne, oder sie sonst wie unterstütze",brummte Noah schlecht gelaunt.  Geht doch. Ich weiß es war fies, meinen Bruder so zu manipulieren, aber es ging gerade nicht anders. Ich wollte nicht, dass Zoey aufs Internat ging. Ich wollte Zoey in meiner Nähe haben. Ich wusste nicht, wer Kristian wirklich war, ich wusste nicht, wie sehr dieser Ryder Zoey zurück haben wollte und ich wusste nicht, wie ich sie schützen konnte.

My big brothers me and my boyfriendWhere stories live. Discover now