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Zoeys Pov:

Was sollte das denn eben von Alex? Jetzt drehte er wirklich komplett durch. Ich hatte meinen Bruder extrem lieb, aber was hatte er denn bitte gegen Kristian? Ich meine, Kristian ist sympathisch, liebevoll, fürsorglich, loyal, höflich und sieht auch noch gut aus. ,,Alles okay?",riss mich Kristian aus meinen Gedanken. Ich drehte mich zu ihm um, er stand in kurzer Hose neben meinem Kleiderschrank und musterte mich besorgt. ,,Ja, alles gut",antwortete ich ihm lächelnd. Er kam auf mich zu. ,,Sicher Babe?" Kristian legte seinen Arm um mich. ,,Ja, alles gut" Ich wollte ihm nicht sagen, dass Alex ihn schon jetzt nicht ausstehen konnte. So standen wir eine Weile da und guckten aus dem Fenster auf die ruhige Straße, bis ich die Stille brach:,,Wir sollten langsam ins Bett gehen." Kristian nickte. Ich löste mich aus seiner Umarmung und ging zu meinem Bett. Mich abgeschminkt, Zähne geputzt und meinen Schlafanzug angezogen hatte ich schon. Wie sollte das die die nächsten 7 Tage denn werden? Gott sei dank, dass Kristian relativ geduldig ist. Seufzend setzte ich mich auf mein Bett. Wir hatten beschlossen, dass Kristian einfach bei mir schlief. Eigentlich waren Jake, Lio und Noah dagegen. Aber erstens war mein Bett groß genug, zweitens kannte ich Kristian jetzt schon 7 Monate und drittens war er kein Fuckboy, der nur das eine wollte. Kristian setzte sich neben mich. ,,Du weißt, dass du mit mir  über alles reden kannst" Ich lächelte ihn dankbar an. ,,Ja, aber mach dir keine Sorgen" ,,Wie du meinst, aber wenn was ist, rede mit mir" Lächelnd lies ich mich nach hinten fallen und zog die Decke über mich. Keine 5 Minuten später schlummerte ich selig in Kristians Arme.

Ich wurde von einem Klopfen wach. Verschlafen blinzelte ich ein paar mal. Die Sonne schien schon in mein Zimmer und draußen fuhren schon Autos. Mein Blick fiel auf Kristian, der ebenfalls erst gerade aufgewacht sein musste. Es klopfte noch einmal und ich wendete meinen Blick der Türe zu. ,,Ja!",rief ich mit verschlafener Stimme und musste gähnen. Henry öffnete meine Zimmertür und hielt sich gespielt entsetzt die Hand vor die Augen. ,,Seit ihr fertig, oder soll ich nochmal raus gehen?" ,,Boahr, wir haben nicht miteinander geschlafen. Außerdem haben wir beide was an",gab ich genervt von mir, was Kristian zum schmunzeln brachte. ,,Dann ist ja gut. Ich wollte euch auch eigentlich nur sagen, dass es in 10 Minuten Essen gibt",informierte uns Henry, immer noch mit der Hand vor dem Gesicht. Dieser Idiot. Ich wollte mir gerade ein Kissen schnappen und nach ihm werfe, aber er hatte schon das Zimmer verlassen. ,,Ich muss mich für meine Brüder echt entschuldigen",lachte ich. ,,Alles gut",lächelte Kristian. Wehmütig stand ich auf. Wieso konnte ich nicht mit Kristian im Bett liegen bleiben. Ich schnappte mir wahllos ein schwarzes Cocktailkleid, das mir bis fast zu den Knien ging. Schnell zog ich es mir an, kämmte mir meine Haare und putzte Zähne. Zum Schminken hatte ich so früh am Morgen noch keine Lust. Kristian guckte mir belustigt zu, wie ich mit aller Macht versuchte, mir eine ordentliche Frisur zu machen. Nach einer Weile gab ich es auf und lief die Treppe runter. Der Tisch war schon gedeckt und alle meine Bruder wuselten in der Küche herum oder saßen auf dem Sofa. Warte, aber einer fehlte. Wo war Alex? ,,Wo ist Alex?",fragte ich an Nico gerichtet. Nico zuckte mit den Schultern:,,keine Ahnung, er wollte zu Freunden"  Naja, dann konnten wir wenigstens entspannt frühstücken.

Das Frühstück war eigentlich relativ entspannt, bis Bruno und Henry wieder eine ihrer Meinungsverschiedenheiten hatten. Bei denen war das kompliziert, mal sind die beiden wie Feuer und Wasser und manchmal wie Pech und Schwefel. Diesmal stritten sie sich, wer nach dem Frühstück zuerst das Bad benutzen durfte. Die beiden teilten sich zu zweit ein Bad, genau, wie der Rest der Familie. Nur Lio und ich hatten unsere eigenen. Was sehr zum Vorteil war, wenn man seinen Freund zu Besuch hatte. ,,Was macht ihr denn heute?",riss mich Noah aus meinen Gedanken. ,,Wir wollten heute eventuell in die Stadt und danach an den Strand",antwortete Kristian für mich. ,,Soll ich euch fahren? Dann müsst ihr nicht den Bus benutzen",bot Noah an. ,,Das wäre total nett",meinte Kristian. ,,Gut, um12 Uhr müssten wir dann los",informierte Noah uns. 

Kristian und ich halfen noch beim Abräumen, dann schminkte ich mich schnell und jetzt saßen wir beide bei Noah im Auto. In der Stadt wollten wir zu Starbucks und einmal kurz zu Louis Vuitton. Ich brauchte eine neue Tasche. Jake fand es zwar nicht gut, dass ich fast ausschließlich in Markenläden ging, aber das war doch mein Ding, wofür ich mein Geld ausgab. ,,So, ruf mich einfach an, wenn ich euch wieder abholen soll",riss mich Noahs Stimme aus meinen Gedanken. ,,Äh, ja klar" Schnell öffnete ich die Autotür und stieg aus. ,,Wo willst du zuerst hin?",fragte Kristian. ,,Mir egal" Ich zuckte die Schultern. ,,Okay, wollen wir dir dann erst deine neue Handtasche holen und dann zu Starbucks?",schlug Kristian vor. Ich nickte und nahm seine Hand. Nice, das erstmal ,mit Kristian shoppen. Im Internat durften wir nie in die Stadt. Ich war gespannt, ob Kristian sparsam war. Ich wusste zwar, dass seine Eltern reich waren, aber das musste noch lange nichts heißen.

My big brothers me and my boyfriendWhere stories live. Discover now