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Zoeys Pov:

,,Kristian, kannst du mich nicht nach Hause lassen?",brach ich die Stille. Stumme Tränen liefen über meine Wangen. ,,Nein, ich habe dir doch schon erklärt, dass Ryder deine ganze Familie auslöschen würde, wenn du abhaust",seufzte Kristian. ,,Bitte",war das einzige, was ich heraus brachte. ,,Bitte, ich will einfach nur zu meinen Brüdern." ,,Zoey, es geht nicht. Ich würde alles machen, damit du hier rauskommst. Aber du weißt nicht, wozu Ryder fähig ist",erklärte mir Kristian niedergeschlagen. Jetzt verwandelte sich meine Trauer langsam in Wut. ,,Weißt du, wie oft du dich schon mit Ryder rausgeredet hast? Du weißt nicht wie es ist! Erst kommt der eigene Vater und macht einem das Leben zur Hölle und dann kommt irgend ein scheiß Mafiasohn und verbietet dir nach Hause zu gehen!" Kristian klang nicht sauer, sondern eher deprimiert:,,Ich weiß Zoey. Ich kann verstehen, dass du sauer auf mich bist. Du kannst so lange sauer auf mich sein, wie du willst. Aber wenn du jetzt abhaust, wird Ryder dich finden und sich rächen" Immer mehr Tränen liefen über meine Wangen. Traurig beobachtete ich, wie  vertrocknete Landschaft, arme Dörfer und Felder an uns vorbeiflogen. Nach einer Weile hörte ich auf zu weinen und lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe. Ich musste jetzt stark bleiben und nach einer Fluchtmöglichkeit suchen.

Kristian parkte etwas außerhalb der City. Während ich ausstieg, war Kristian schon dabei, Boss und Cannollo aus dem Kofferraum zu befreien. Er drückte mir Boss Leine in die Hand. ,,Dann mal los, versuch einfach das zumachen, was ich dir erklärt habe, dann müsste Boss eigentlich nichts anstellen",erklärte Kristian mir grinsend. Warte, was war mit Josh und Tristan? ,,Wollten Josh und Tristan nicht mitkommen?",fragte ich argwürdig. ,,Doch, aber die haben woanders geparkt" Ne, dann würde es noch schwieriger werden abzuhauen, wenn die beiden auch noch dabei waren. Ich könnte wetten, dieser Tristan war nur dabei, um auf mich aufzupassen, damit ich nicht abhaue. Ich mochte Kristian und Boss, aber ich wollte nach Hause, zu meinen Brüdern. Seufzend lief ich Kristian hinterher. Kristian hielt seine Leine ganz locker. Er musste Cannollo echt vertrauen. Ich meine, er war ein Kampfhund. Ich hielt Boss Leine auf Zug. Ich wollte nicht verantwortlich sein, falls irgend etwas passierte. Nach 3 Minuten stießen auch Tristan und Josh zu uns. Josh stellte sich sofort neben mich, um im Notfall eingreifen zu können. 

Eigentlich blieb Boss den ganzen Weg relativ ruhig, ab und zu bellte er mal oder schmiss sich in die Leine, aber ich hatte irgendwie gedacht, dass es schlimmer kommen würde. Vielleicht lag es auch daran, dass nicht viel los war. Weil normale Menschen ja Schule hatten oder arbeiten gehen mussten. Alle normalen Menschen, außer ich. Ich musste mit einem Mafiasohn und zwei Muskelpacketen durch Mexiko laufen. ,,Zoey, was willst du jetzt haben?",riss mich Kristians Stimme aus meinen Gedanken. ,,Äh, einen Iced Latte Machiato" Ich sah zu, wie Kristian bestellte. Josh, Tristan und ich standen ein paar Meter entfernt, weil Boss und Cannollo nicht mit ins Geschäft durften. Josh hielt Cannollo und ich Boss, der ganz entspannt vor mir auf dem Boden lag. Er sah so süß aus. In dem Moment stand Boss plötzlich auf und zog an der Leine. ,,Nimm du Cannollo und gib mir die Leine",rief Josh und griff blitzschnell nach Boss Leine. Ich wusste nicht wieso Boss gerade so ausrastet. Vor ein paar Sekunden lag er noch ganz friedlich auf dem Boden. Da erkannte ich eine Gruppe Kindergartenkinder am anderen Ende des Platzes. Stimmt ja, Boss mag keine größeren Menschengruppen. ,,Boss! Aus!",rief Josh und zwang ihn mit seiner Hand, sich auf den Boden zu legen. Ich stand einfach nur dumm rum und hielt Cannollo fest. Josh versuchte Boss ruhig zu stellen und Tristan starrte gelangweilt in sein Handy. Das war eigentlich die perfekte Möglichkeit abzuhauen. Leise lies ich Cannollos Leine fallen. Sobald die Leine den Boden berührt hatte und Cannollo zu Kristian sprintete, rannte ich so schnell, wie ich konnte weg. ,,Scheiße!",fluchte Tristan und sprintete mir hinterher. Ich rannte im Zickzack durch die City, drehte mich immer wieder nach hinten um und merkte nicht, wie ich Leute anrempelte. Erst als ich mit jemanden zusammen stieß und auf den Arsch fiel, schaute ich nach vorne. ,,Zoey, was machst du den hier?",erklang eine verwirrte Stimme. Scheiße! Scheiße! Scheiße!

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Ich finde das Kapitel selber nicht gut. Ich werde mir Mühe geben, dass das nächste besser wird.

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My big brothers me and my boyfriendWhere stories live. Discover now