Kapitel 21

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Harry

Louis konnte unglaublich gut küssen. Alles war großartig.

Ich wurde noch nicht allzu oft geküsst. Da war ein Mädchen in  meiner Schule gewesen und noch eins auf einer Party, aber sonst niemand. Ich war ja aber auch erst 17 und seit einem Jahr in diesen Jungen verliebt.

Louis hatte schon viel mehr Erfahrung. Es schien ihn aber bis jetzt nicht sonderlich zu stören. Ich genoss einfach den Moment.

Irgendwann war es an der Zeit den Kuss aufzulösen und wir mussten runter zu der Teamsitzung. Mit geröteten Wangen und verwuschelten Haaren liefen wir glücklich in den Eingangsbereich, wo wir die Hände schweren Herzens voneinander trennten.

Paul und Liam hatten recht mit dem was sie sagten. Wir mussten erst mit dem Management sprechen. Die würden bestimmt genau wissen, wie man so etwas öffentlich macht. Und was sollte es schon? Ich hatte ein Jahr lang so getan als wäre Louis nur mein bester Freund. Die paar Tage bis die Sache geklärt war, würde ich es auch noch schaffen in der Öffentlichkeit so zu tun als wäre alles wie davor.

Eine Dame kam sofort auf uns zugelaufen, als sie uns sah. Sie war wohl eine Hotelangestellte. „Die anderen sind schon vorgegangen. Sie sind ein wenig zu spät, deshalb sollte ich sie abfangen und zum richtigen Raum begleiten", meinte sie höflich und wir liefen ihr dankend nach. 

Sie führte uns einen Gang entlang und dann zu einer Tür, wo sie uns verabschiedete. Von drinnen konnte man schon Liam, Zayn und Niall lachen hören. Wir klopften an und traten ein. 

„Larryyyy, na endlich", rief Niall uns zu. „Genug rumgeknutscht?!", meinte Zayn. Ich rollte mit den Augen und setzte mich dann an den Tisch. 

„Wo sind denn die anderen?", fragte Louis und sah sich im Raum um. Nur wir 5 waren hier. „Die kommen gleich", antwortete Liam. 

In dieser Sekunde flog die Tür auf und unsere Background Band und Paul traten ein. Wir klatschten die Jungs freudig ab. Einige Zeit später kamen noch einige Koordinatoren und andere wichtige Leute und plötzlich war der Tisch um den wir saßen voll. 

Es wurden Dinge wie Zeitplanung und Bühnenabläufe durchgegangen und so verging die Zeit. Als das Meeting ein Ende fand und wir alle gerade aufstehen wollten, erhob Rick nochmal die Stimme. „Louis! Harry! Ihr bleibt bitte noch kurz hier. Die anderen können gehen", sprach er laut aus. 

Ich wechselte einen unsicheren Blick mit den anderen Jungs und dann mit Louis, der genauso unsicher schaute. Wir wussten ja schon quasi worum es gehen würde. Liam nickte mir noch aufbauend zu und verschwand dann mit den anderen aus dem Raum. Und dann waren plötzlich nur noch Rick, Louis und ich in dem Raum. 

Der Manager saß am anderen Tischende. Es war kurz still nachdem die Tür ins Schloss gefallen war. „Gut, setzt euch bitte wieder", meinte er und deutete auf die zwei Stühle, auf denen wir gesessen hatten. Wir ließen uns wieder darauf nieder und schauten ihn gebannt an. „Ich werde einfach ganz direkt fragen", meinte er. Wir nickten. „Seit ihr zusammen? Also ein Paar?",fragte er dann ernst. 

„Ja, sind wir", meinte Louis und griff nach meiner Hand. Ich lächelte, als er unsere Finger verschränkte und seine Wärme durch meinen Körper floss. 

Rick nickte nachdenklich, schien sich aber für uns zu freuen und setzte ein lächeln auf. Dann fuhr er sich durch seinen Bart. „Also erstmal wünsche ich euch natürlich alles Gute", meinte er. Ich grinste breit und dankte. „Ich will darum jetzt auch erstmal überhaupt keinen Wirbel machen", stellte er klar und kramte dann in einigen Unterlagen herum. „Trotzdem müsst ihr wissen, dass so eine Beziehung natürlich eine große Sache ist. Das ist nicht so, wie wenn ihr eine unbekannte Frau daten würdet", erklärte er. „Was natürlich auch mit den Management abgesprochen werden muss", ergänzte er sofort. „Was ich damit sagen will ist, dass eine Homosexuelle Beziehung in einer Boyband natürlich Aufsehen erregen wird. Ob positives oder negatives muss abgewogen werden", erklärte er weiter. „Das darf nicht unüberlegt an die Öffentlichkeit gebracht werden, zumal ja schon länger eine Beziehung zwischen euch beiden bei den Fans in Verdacht ist." Louis und ich warfen uns einen unschlüssigen Blick zu. Worauf wollte er denn hinaus? „Modest muss sich erstmal über die Situation beraten und dann wird bestimmt, wie die Sache gehändelt wird." 

Larry Stylinson - More Than FriendsWhere stories live. Discover now