Kapitel 7

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Harry

Ich hatte es nicht fassen können. Nach der Pizza die Zayn mir gebracht hatte, war ich schlafen gegangen, was nach mehreren Stunden im Bett herumwälzen und kein Auge zubekommen irgendwann doch geklappt hatte.

Doch nur wenige Minuten nachdem ich endlich eingeschlafen war spürte ich plötzlich, wie sich ein Arm von hinten um mich legte und Louis Atem meinen Nacken kitzelte.

Erst dachte ich das ich träume und brauchte einen Moment um zu realisieren, dass er es tatsächlich war. Louis William Tomlinson, der Junge in den ich heimlich und unsterblich verliebt war, lag plötzlich bei mir. In meinem Bett.

Es war ja nicht so, als würden wir nicht immer zusammen in einem Bett liegen, aber der Unterschied war, dass er sich an mich kuschelte. Und das ganz von alleine und in völligem Bewusstsein. Nicht so wie sonst, wenn wir irgendwie in der Nacht beim schlafen zusammenrückten. Nein, er machte das weil er es wollte.

Ich hatte die Augen völlig schockiert geöffnet. Sein Körper lag so eng an meinem und er strahlte so viel Wärme aus. Sofort war wieder diese Geborgenheit um mich.

Ich drehte mich zu ihm um und blickte ihn an. In dieses kleine, perfekte Gesicht dessen Umrisse ich grob in der Dunkelheit erkennen konnte.

Ich fragte ihn, was er hier tat und er antwortete, dass er sich Sorgen um mich gemacht hatte und nicht wollte, dass ich sauer auf ihn sei, woraufhin ich ihm natürlich erstmal versicherte, dass es keinen Grund dafür gab und ich nicht sauer auf ihn war. Er schien ziemlich erleichtert.

Als ein Blitz am Himmel zuckte zog er sich die Decke über den Kopf. Ich wusste wie sehr er Gewitter hasste. Es war wirklich niedlich wie er sich fürchtete. Ich lachte leise und zog die Decke von seinem Kopf um ihn wieder anschauen zu können.

Irgendwann fragte er mich etwas völlig unerwartetes. „Kannst du deine Arme so um mich machen, wie wenn wir morgens aufwachen?"

Ich war in einer völligen Schockstarre. Fragte er das gerade wirklich? Bat er mich allen Ernstes ihn in den Arm zu nehmen und mit ihm zu kuscheln. In meinem Kopf funktionierte überhaupt nichts mehr und in meiner Brust machte mein Herz Luftsprünge.

Als ich irgendwann realisierte was er sagte, zögerte ich keine Sekunde. Ich schloss ihn in meine Arme und dachte: Jetzt lasse ich dich nie wieder los.

„Ist alles gut zwischen uns?", fragte er irgendwann leise.

Seine Finger wanderten über meinen Rücken und hinterließen eine angenehme Gänsehaut und eine Spur an meiner Haut. In meinem Kopf schwirrten viele Antworten auf seine Frage umher. Ich meine, war alles gut zwischen uns?

In diesem Moment ja. Aber was ist im nächsten Moment, wenn mir wieder klar wird, dass er mich niemals lieben wird? Dann würde es nicht mehr gut sein. Und trotzdem antwortete ich mit einem: „Ja, alles ist gut."

Reflexartig presste ich als Zeichen unserer Versöhnung meine Lippen auf sein Haar. Ich bereute es nicht, denn es tat gut. Am liebsten hätte ich es wieder und wieder getan. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich sein Gesicht in meine Hände genommen und ihn auf seine vermutlich wundersam weichen Lippen geküsst. Aber das tat ich natürlich nicht. Es blieb bei dem Kuss auf sein weiches Haar. Und das bedeutete mir alles. Denn es war das schönste, was ich bis zu diesem Zeitpunkt je getan hatte.

Louis schien der "Kuss" nicht gestört zu haben, denn er kuschelte sich enger an mich und gab ein friedliches Geräusch von sich. Wenige Minuten später fiel ich in den Schlaf. Mit seinem Geruch in meiner Nase und seinem zarten Körper in meinen Armen. Daran hätte ich mich gewöhnen können.

Larry Stylinson - More Than FriendsWhere stories live. Discover now