plastic hearts [L.S.]

𝐟𝐨𝐮𝐫𝐭𝐲/𝐭𝐡𝐫𝐞𝐞

Wie ein Irrer renne ich über das Spielfeld und schaffe es sogar zwei weitere Tore zu schießen. Das andere Team hingegen hat bereits drei weitere Tore geschossen, sodass es momentan einen Gleichstand gibt.

Verwirrt drehe ich mich um, als der Schiedsrichter pfeift und gemeinsam mit einem Sanitäter zu einem Jungen aus Nolan's Team läuft, der verletzt am Boden liegt.

„Louis? Was ist los?" fragt Harry, welcher plötzlich neben mir auftaucht und mich besorgt mustert.

„Nichts." zische ich leise und klinge dabei wütender, als ich eigentlich wollte. Natürlich ist Harry nicht blöd und verschränkt die Arme vor der Brust. „Was hat Nolan gesagt?"

„Nichts, er hat mir lediglich von euren Sex-Geschichten in den Umkleiden berichtet und wie toll du ja im Bett wärst." Ich verdrehe nur kurz die Augen und will schon zum gehen ansetzen, doch Harry hält mich am Handgelenk fest und zieht mich zurück.

„Er hat was?" fragt er ungläubig, woraufhin ich nur leicht nicke und mich aus seinem Griff befreie.

Harry schüttelt leicht den Kopf. „Nolan und ich hatten nie was miteinander, Lou. Dazu ist es nie gekommen, denn er hat mich noch davor betrogen und ich ihn dann verlassen. Und vorallendingen hätten wir es nicht in der Kabine getrieben. Wie auch? Wir sind in verschiedenen Mannschaften, wir teilen uns keine Kabinen." verwirrt sieht er mich an, doch bei mir hingegen fällt der Groschen und ich beiße mir auf die Unterlippe.

„Er wollte dich nur verunsichern, baby." bestätigt mir Harry meinen Gedanken und drückt mir unauffällig einen kurzen Kuss auf die Wange. Natürlich ist es nicht gern gesehen, wenn zwei Fußballer hier miteinander rum machen. Das würde ja angeblich dem Ruf schaden, aber im Moment liegen sowieso alle Blicke auf dem Jungen, der am Boden liegt.

„Und jetzt spiel genauso gut weiter, wie zuvor, okay? Ich liebe dich." er lächelt mich kurz an, ehe er zurück zu seiner Position joggt.

Ich liebe ihn auch. Und wie.

Nolan's selbstgefälliges Grinsen widert mich an und am liebsten würde ich ihm eine reinhauen.

Als das Spiel dann endlich weiter geht, schafft Zayn es noch ein Tor für uns zu holen. Keine fünf Minuten später, schießt Nolan ebenfalls eins und ich frage mich, ob das eigentlich ein schlechter Scherz sein soll.

Die letzte Minute ist mittlerweile angebrochen und wenn wir jetzt kein Gas geben, bleibt es beim Unentschieden. Nick kickt den Ball zu Liam, und dieser kickt ihn weiter zu mir. Mit flinken und geschickten Schritten, umgehe ich mit dem Ball die Gegner, bis ich kurz vorm Tor stehe und mit voller Wucht darauf ziele.

Die nächsten Sekunden, fühlen sich an, als würden sie wie in Zeitlupe vorübergehen. Erst als der Ball im Netz, und der Torwart auf dem Boden landet, realisiere ich was gerade passiert ist. Der Schiedsrichter pfeift ab und etwas überrascht stehe ich noch immer sprachlos da, bis das Team zu mir gerannt kommt und wild umher springt.

Lächelnd fällt mein Blick auf Harry, der noch etwas abseits steht und einen Arm in die Luft hebt. „Yeah, baby! Das ist mein Freund!" ruft er freudig und kommt dann ebenfalls zu mir, als das Team so langsam von mir ablässt.

Wir fallen uns kurz in die Arme, ehe er mein Gesicht in die Hände nimmt. „Das war unglaublich, Louis."

Lächelnd sehe ich ihn einfach nur an, da ich noch immer überwältigt bin. „Du hast mich eben deinen Freund genannt. Vor allen." mein Lächeln wird noch etwas breiter.

„Tja, ich schätze Liebe ist nur etwas für die Mutigen, hm?" grinst er mich an, bevor er seine Lippen auf meine drückt. „Ich scheiß' darauf, was die alle von mir denken."

•••

„Lou?" ruft Harry aus der Küche, weshalb ich mich aufsetze. „Die Pizza ist da."

Mit schnellen Schritten eile ich zu ihm in die Küche, ehe wir uns hinsetzen und essen.

„Ich kann immernoch nicht glauben, dass wir heute gewonnen haben." verträumt grinst Harry mich an, woraufhin ich beginne zu lachen.

„Und ich kann immernoch nicht glauben, dass wir es in der Kabine getrieben haben."

Grinsend wackelt Harry mit den Augenbrauen. „Ich sage doch, du spielst dann viel besser. Und außerdem brauche ich meine sexuelle Dosis voller Louis. Und am liebsten jeden Tag." er beißt von seiner Pizza ab, während ich mal wieder wie angewurzelt dasitze und mir auf die Unterlippe beiße.

Harry's Hand streichelt sanft über meinen Oberschenkel, während ich versuche meine Pizza weiter zu essen.

„Später." raunt er mir leise ins Ohr, als die Tür aufgeschlossen wird und Anne reinkommt.

„Hey, ihr zwei. Wie war euer Spiel?" lächelnd setzt sie sich zu uns uns schnappt sich ein Stück von Harry's Pizza.

Freudig berichtet dieser von dem Spiel und wirft mir einen stolzen Blick zu, als er von meinem Finaltor spricht.

„Das ist schön, Jungs. Ich freue mich wirklich sehr für euch." lächelt Anne, ehe sie nach kurzer Zeit wieder aufsteht. „Ich bin nochmal kurz bei Jay. Bis nachher." sie winkt zum Abschied kurz, ehe sie das Haus verlässt und wir in Harry's Zimmer gehen.

„Harry?"

„Ja, Lou?" grinsend zieht Harry mir die Hose aus, woraufhin ich nur lächelnd die Augen verdrehen kann.

„Wie geht es eigentlich nach der Schule weiter? Ich meine, in einem halben Jahr sind wir fertig und dann... wars das? Ich meine, wir werden nicht auf ewig Nachbarn sein und wir gehen auf verschiedene Colleges und-"

Harry unterbricht mich mit einem verwirrten Blick, ehe er zu mir hochkommt und den Kopf schüttelt. „Vergiss es."

Fragend, aber auch irgendwie traurig sehe ich ihn an. „Was meinst du damit?"

Erneut schüttelt er leicht den Kopf. „Du wirst jetzt nicht mit mir Schluss machen, Louis Tomlinson. Das kannst du dir abschminken."

Ich kann nicht anders, als zu lächeln, einfach weil er so süß ist.

„Ich verspreche dir hiermit hoch und heilig, dass wir das hinbekommen. Wir werden auf's selbe College gehen und wir werden zusammen wohnen. Du wirst mich nicht mehr los, Louis." er beißt sich auf die Unterlippe, während er meine Reaktion abwartet.

Ich schüttele nur leicht den Kopf und ziehe ihn zu mir. „Das will ich doch gar nicht. Ich will, dass du bei mir bleibst."

Lächelnd drückt er mir einen sanften Kuss auf die Lippen. „Das werde ich, versprochen." sein Blick wandert einmal über meinen Körper. „Und jetzt runter mit der Unterhose."