plastic hearts [L.S.]

𝐭𝐰𝐞𝐧𝐭𝐲/𝐞𝐢𝐠𝐡𝐭

Während ich die Getränke im Wohnzimmer auf dem Tisch abstelle, bezahlt Harry die Pizza, die gerade angekommen ist und kommt zurück ins Wohnzimmer gelaufen.

„Essen ist da." lächelt er und lässt sich neben mir nieder, während er den Fernseher einschaltet und wir beginnen zu essen.

„Der Film ist echt spannend." stelle ich nach einer Weile fest und lehne mich vollgegessen nach hinten an die Couchlehne. Harry nickt und tut es mir ja gleich. „Ja, er ist ein verdammt guter Schauspieler." er lächelt mich kurz an, ehe er seinen Blick wieder auf den Fernseher richtet.

Ich spüre in allen Knochen, wie sehr mich dieser Tag ausgelaugt hat und wie mich die Müdigkeit überkommt. Es dauert keine zehn Minuten, da fallen meine Augen von selbst zu und mein Kopf rutscht langsam, aber sicher seitwärts auf Harry's Schulter.

Das Einzige, dass ich noch mitbekomme, ist wie Harry seinen Kopf auf meinem ablegt, ehe ich endgültig ins Land der Träume gleite.

✧

Als ich das nächste mal aufwache, ist es bereits wieder hell draußen. Ich öffne meine Augen spärlich und blinzele ein paar Mal, bis ich realisiere, dass ich noch bei Harry bin. Ich gähne einmal, ehe ich mich umschaue und sehe, dass ich zwischen Harry's Beinen liege und meinen Kopf auf seiner Brust gebettet habe.

Mein Blick huscht verwirrt über die Decke, die über uns liegt und dann hoch zu Harry, der noch immer seelenruhig schläft.
Vorsichtig versuche ich mich aufzusetzen, wecke Harry schließlich aber doch damit auf.

„Guten Morgen." nuschelt er müde und streicht sich über die Augen, während er mich leicht anlächelt.

„Morgen." sage ich leise und sehe ihn an.

„Hast du Hunger?" fragt er, während er sich aufsetzt und sich streckt. Ich zucke leicht mit den Schultern. „Gegen einen Tee hätte ich nichts einzuwenden." lächele ich leicht, woraufhin er nickt und mich mit in die Küche zieht.

Anne sitzt auf einem der Stühle am Tisch und schaut von ihrer Zeitung auf. „Morgen, Jungs." sagt sie kurzerhand und schaut zurück in die Zeitung, als wäre es das Normalste der Welt, dass Harry und ich Sonntagmorgens zusammen in der Küche stehen.

„Morgen, Mum." lächelt Harry kurz, ehe er zwei Tee für uns zubereitet. Auch ich begrüße sie kurz und lasse mich mit Harry zusammen am Tisch nieder. Anne sitzt uns gegenüber und sieht uns an. „Ich hab euch ein paar Brötchen geholt." sagt sie und greift nach der Tüte, um sie vor uns zu legen.

Harry nickt leicht. „Danke, Mum... Sorry, wir sind gestern auf der Couch eingeschlafen." er streicht sich durch die Haare und nimmt einen Schluck von dem Tee.

Anne hingegen schmunzelt nur. „Das habe ich gesehen. Ihr habt nicht mal mehr mitbekommen, wie ich nach Hause gekommen bin. Ich war dann mal so frei und habe euch zugedeckt; nicht, dass ihr noch erfriert." grinst sie und trinkt den letzten Schluck ihres Kaffee's. „Ihr saht echt süß zusammen aus." sagt sie trocken, während sie aufsteht und ich spüre, wie mir die Röte in die Wangen schießt.

Harry sieht so aus, als würde er gleich seinen Tee ausspucken, ehe er sie aus großen Augen ansieht. Doch Anne schnappt sich lediglich ihre Tasche und lächelt uns an. „Ich gehe jetzt zum Yoga, bis nachher, Schatz." sie drückt Harry einen Kuss auf die Stirn und wuschelt mir durch die Haare. „Bye, Louis." lächelt sie und keine Minute später, ist sie weg.

Entschuldigend sieht Harry mich an, doch wir beide können nicht anders, als zu lachen.

„Ich sollte jetzt mal gehen." sage ich schließlich, da ich noch mit Niall verabredet bin.

Harry nickt leicht. „Sicher." er lächelt leicht und begleitet mich zur Tür. „Sehen wir uns morgen in der Schule?"

Ich nicke leicht, während ich meine Schuhe anziehe.

„Danke nochmal, für die Hilfe." sagt er, woraufhin ich ihn anschaue.

„Danke für die Pizza." sage ich hingegen, weshalb er anfängt zu lächeln. „Das war das Mindeste."

Auch ich lächele leicht, hebe demonstrativ nochmal kurz die Hand zum Abschied und laufe dann mit schnellen Schritten rüber.

Ach Louis, was machst du nur immer.

✧

Nachdem ich meine Hausaufgaben erledigt habe, ist es bereits Nachmittag. Mit schnellen Schritten mache ich mich auf den Weg zu Niall, um ihn abzuholen. Wir wollten heute zusammen laufen gehen.

Ich schaffe es nicht mal mehr zu klingeln, da öffnet sich schon die Tür und ein mampfender Niall sieht mich an. „Hi, Lou." lächelt er mit vollem Mund, während er sich seine Schuhe überstreift.

„Du sollst joggen, nicht essen." sage ich, woraufhin Niall die Augen verdreht und rauskommt. „Es geht auch beides gleichzeitig." sagt er, während er die Haustür schließt.

Zweifelnd sehe ich ihn an, weshalb er das halbe Brötchen widerwillig auf der Treppenstufe liegen lässt und wir endlich losjoggen.

„Wie war Eleanor's Geburtstagsparty? Hast du's überlebt?" scherzt er, woraufhin ich ihm einen vernichtenden Blick zuwerfe.

„Du hättest kommen sollen. Ich habe Liam später am Abend doch noch am Pool gefunden. Er hat nur eine Badehose getragen." grinse ich Niall provokant an. Dieser bleibt abrupt stehen und sieht mich entsetzt an. „Wie bitte? Und das sagst du mir erst jetzt?" Auch ich bleibe nun stehen und drehe mich zu ihm um.

„Hast du wenigstens ein Foto für mich gemacht?"

Ich schüttele leicht den Kopf und stemme eine Hand in die Hüfte. „Klar, Niall. Ich habe zu ihm gesagt 'Hey Liam, dass soll jetzt nicht falsch rüber kommen, aber kann ich ein Foto von dir machen? Also, es ist nicht für mich, sondern für einen Freund, aber ich kann dir nicht sagen, welcher. Ich hoffe das kommt nicht komisch?' ich werfe Niall einen vielsagenden Blick zu, doch er schaut mich nur beleidigt an, ehe wir weiterlaufen.

„Hättest ja heimlich eins machen können." nuschelt er, noch immer beleidigt, woraufhin ich anfange zu lachen.

„Nächstes mal, Nialler. Versprochen. Bis dahin, musst du ihn wohl weiterhin in der Umkleide anhimmeln." necke ich ihn, woraufhin er mir freundschaftlich gegen die Schulter boxt.

„Liam und ich gehen heute Abend ins Kino."

Lächelnd sehe ich ihn an. „Das freut mich, Niall."

Er zuckt leicht mit den Schultern. „Ja, aber nur als Freunde. Aber was ja nicht ist, kann ja noch werden." er lächelt schief, woraufhin ich ihn ermutigend anlächele.

„Was gibt es eigentlich bei dir neues? Wo warst du gestern überhaupt? Ich habe den ganzen Tag versucht, dich zu erreichen."

Ja, gute Frage, Niall. Bei mir gibt es so einiges, von dem du nichts weißt.