𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 12 - 𝑫𝒂𝒔 𝑪𝒖𝒗𝒊𝒕𝒊𝒅𝒂𝒍𝒂🥀

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Es vergingen Tage, wenn nicht, sogar Wochen seit dem ich in Ray's Armen wach wurde. Seit dem haben wir wie immer ganz normal miteinander und den anderen Kindern gelebt.
Heute war aber ein besonderer Tag, wir wollten die sieben Mauern anfangen zu suchen.

Wir versammelten uns alle im Essensaal und schauten uns den Stift an um Hinweise zu den Sieben Mauern zu finden.
"Sucht Tag und Nacht in den Augen des Drachen von Cuvitidala.
10 RI* in den Norden
Dann 10 RI nach Osten.
Dann 10 RI nach Süden
Dann 10 RI nach Westen.
Dann 10 RI in den Himmel und 10 RI zur Erde.
Der Pfeil stoppt im Sand, und wenn die Sonne im Osten untergeht, klagt die Erde und die Mauer erscheint. Was ihn von uns trennt, sind die Sieben Mauern. " las ich verwirrt vor.
"Das ist doch ein dummer Scherz." Sagte Lannion verwirrt.
"Totaler Unsinn, egal wie oft ich das lese." Kam aus Thona.
Ich schaute genauer hin.
"Sowieso klingt alles wie Kauderwelsch. Aber nehmen wir mal diese Stelle hier." Sagte ich und zeigte auf den Text der vom Stift ausgestrahlt wurde. ">Geht nach Norden, nach Osten, nach Süden und nach Westen.<" fügte ich hinzu.
"Wenn man in jede Richtung dieselbe Strecke zurücklegt, kommt man bloß am Ausgangspunkt an." Sagte Thoma.
Ray betrat mit Emma den Raum. "Wie weit seid ihr mit der Decodierung, um die ich euch gebeten habe?" Fragte er.
Gilda legte einpaar Bücher auf den Tisch und verteilte sie einwenig über die Oberfläche.
"Decodierung?" Fragte Yugo und nahm eines der Bücher in die Hand. Er warf einen Blick darauf und hielt sich den Mund zu. "Alte Handschriften aus dem Bücherzimmer." Hustete er förmlich.
Gilda schaute zufrieden in Yugo's Richtung. "Ich habe die Bücher gelesen weil Ray mich darum gebeten hat." Erklärte sie.
Yugo schaute schockiert zu Gilda die, mit einem Lächeln und den Händen am Rücken, vor ihm stand.
"Da ist nicht nur die Sprache veraltet, oft fällt das Papier fast auseinander und die Handschrift ist so schwer, dass man Seitenweise nicht mal sagen kann, in welcher Sprache der Text verfasst ist." Gab er zu.
Don stellte sich vor Gilda und erklärte, dass die Seiten in Lateinischer Spiegelschrift geschrieben wurden.
"Latein? Spiegelschrift?" Yugo schien sichtlich verwirrt.
"Latein war die Verkehrssprache im Römischen Reich. Spiegelschrift bedeutet, dass die Buchstaben von Links nach Rechts gespiegelt wurden." Erklärte Ray.
"Wow. Wie bist du darauf gekommen?" Fragte Violet verwundert.

-"Rom?"
-"Was ist Rom?"

"In einem anderen Regalfach stand ein Lateinisches Wörterbuch, das hat mich auf die Idee gebracht." Gab Ray von sich.
Ich sah wie Don auf die Bücher zeigte und ein stolzes Gesicht machte. "Wir haben alles gelesen und Ray hatte völlig recht. Das Buch ist eine Abschrift der Aufzeichnungen mehrerer unterschiedlicher Autoren." Stellte er fest.
Alle schauten verwundert zu Don.

"Die Aufzeichnungen stammen höchstwahrscheinlich von einen Folgsmann der Familie Ratri aus der Zeit des Versprechens. Die sind also 1000 Jahre alt." Vermutete Nat.
-"Wir haben die Aufzeichnungen in lesbare Schrift umgewandelt und die Bedeutungen der Wörter nachgeschlagen." Sagte Don. "Exakt können wir den Text nicht wieder geben, aber in den Schriften wird der Drache von Cuvitidala erwähnt." Fügte er hinzu.
"Civitidala, ist das nicht ein Ostname?" Fragte ich.
Gilda schaute zu mir und nickte. "Ich glaube schon." Sie schlug das alte Buch auf und zeigte auf die Seiten. "Es gibt auch eine Landkarte."
Wir warfen alle ein Blick auf die Karte im Buch und sahen mehrere Koordinaten die nachträglich eingetragen wurden.
">Sucht Tag und Nacht in den Augen des Drachen von Cuvitidala.< die Hinweise die Danach kommen, sind genauso Kryptisch." Sagte Emma mit dem Blick auf die Karte.
"Wir müssen wohl erst mal diese Cuvitidala aufsuchen." Meinte Ray.
"Punkt D528-143." Sagte ich und sah viele verwirrten Gesichter um mich herum. "Das ist ganz schön weit." Sagte ein Kind.
"Wer macht sich auf den Weg dorthin?" Fragte Yugo.
"Wir müssen im Schutzraum bleiben, so meinte es der Helfer. Hier müssen wir unbedingt die Stellung halten." Sagte Ray.
"Nur eine kleine Gruppe zieht los. Sonst fallen wir zu sehr auf." Meinte Emma.
"Emma und ich gehen zusammen mit (Y/N), Don und Gilda." Sagte Ray.
Don und Gilda schauten geschockt zu Ray, Emma und mir. "Äh?"
"Hey, hey! Ihr wollt ganz allein aufbrechen, Kinder?!" Kam aus Yugo.
"Da draußen lauern Tausende von Monstern auf euch, und diesmal gibt es niemanden, der sich auskennt. Ihr reist an einen Ort der für uns alle völliges Neuland ist." Erklärte er.
Emma schaute zu Yugo herauf. "Wir wissen dass es gefährlich wird und mit dir hätten wir einen stärkeren Begleiter.." Sie schaute bedrückt zu Boden. "Aber die Kommunikation mit dem Helfer hat uns nochmal gezeigt, dass der Feind immer noch nach uns sucht."
-"Deswegen muss der Schutzraum ausreichend bewacht werden! Das hier ist immerhin unser Hauptquartier!" Rief ich dazwischen und Emma stimmte mir voll und ganz zu.
"Yugo! Bitte beschütz den den Schutzraum während unserer Abwesenheit!" Bittete Emma. Yugo schaute sie nur ungläubig an. "Auf Don, Gilda und (Y/N) ist verlass!" Sagte Emma stolz mit einem überzeugenden Lächeln.
"Genau." Sagte Ray.
Mein Wangen färbten sich leicht rosa als ich, Emma und Ray sagen hörte, dass auf mich Verlass ist.
Sofort schossen uns dreien Tränen aus den Augen.
Ray lächelte in unsere Richtung "Wenn ihr nicht wollt, müsst ihr nicht." Sagte er amüsiert.
"NATÜRLICH WOLLEN WIR MIT!" Rief Don.
"Ich freue mich so..." sagte ich leise vor mich hin während ich mir die einzelnen Tränen vom Gesicht wusch.
"Ich dachte, wir müssten wieder hierbleiben.. Es ist echt hart immer zu warten. Endlich können wir an eurer Seite kämpfen." Sagte Gilda als sie ihr Gesicht von den Tränen nun auch befreite.
Ray kam auf uns zu und klopft allen von uns auf die Schultern.
"Wir werden uns mächtig anstrengen." Sagte ich.
-"Genau!" Riefen Don und Gilda gleichzeitig.

Yugo stand auf und packte Zack und Violet an die Schultern und schob sie zu Emma. "Tut mir Leid, wenn ich euch unterbreche, aber könnt ihr die beiden auch mit nehmen? Ich komme gut ohne sie klar." Sagte er mit einem komischen Gesichts Ausdruck, der anscheinend einen anderen Blick verstecken soll.
"Zu fünft könnt ihr nicht richtig Wache halten. Die beiden können sehr nützlich sein." Fügte er panisch hinzu.
"Yugo macht sich Sorgen!" Rief Gillian.
"WAS- NEIN-" Brüllte Yugo panisch.

"Wäre das für euch okay, Zack, Violet?" Fragte Emma.
"Na klar!" Gaben beide gleichzeitig von sich.
-
Wir bereiteten uns Tagelang auf die Reise vor.
Wir besprachen nochmal genau was in den Büchern stand, suchten uns im Waffenlager gute Gewähre aus, sammelten Essen und alles mögliche.
Auch wenn Yugo nicht ganz zufrieden damit war, dass er uns nicht begleiten konnte, akzeptierte er es und machte sich sogar Sorgen.
Als alles vorbereitet war, erklärten wir uns schon am vierten Tag dazu bereit, aufzubrechen.

Wir verabschiedeten uns von allen und umarmten uns. "Bis bald!" Riefen wir uns gegenseitig zu und unsere kleine Gruppe verließ den Schutzraum.

Nach stundenlangem Laufen und schweigen, hörten wir das Rauschen von Wasser in dem Wald, in dem wir gerade waren.
"Hört ihr das?" Fragte Violet.
-"Das ist sicher der Fluss. Wenn die Karte stimmt, muss es in dieser Richtung einen Fluss geben." Sagte Don sofort und zeigte gerade aus mit dem Finger.
"Woher weißt du es, ohne auf die Karte zu schauen?" Fragte Zack.
-"Ich habe sie auswendig gelernt."
Gilda schaute zu den beiden nachhinten, "Ray meinte, wir sollen es tun. Also haben wir uns alle Karten aus dem Manuskripten und Büchern eingeprägt." Meinte sie.
Ray, der mit mir ganz vorne lief, warf einen Blick nachhinten.
"Das war sicher einfacher als die Tests im Weisenhaus." Sagte er.
Er kam mir krass schlau vor in diesem Moment.

Das ist also Grace Field...

Emma, Don und Gilda lachten nervös, während Zack, Violet und ich schockiert zu ihnen schauten.
"Ihr drei, könnt uns also jeder Zeit als Landkarte verwenden." Fügte Ray hinzu.

Leider waren die Information veraltet und man konnte nicht davon ausgehen, dass die Topographie noch dieselbe war. Wir mussten besonders auf die Monstersiedlungen achten.
Insbesondere, weil die Karten nicht sagten, welche Art von Monstern sich wo aufhielt.
"Wir müssen ein zusammentreffen vermeiden. Deswegen weichen wir allen Spuren aus." Sagte Ray. "Und falls wir trotzdem auf Monster Treffen, verstecken wir uns damit sie uns nicht entdecken. Falls sie uns trotzdem entdecken, beseitigen wir sie, bevor sie ihre Artgenossen rufen."
Am gefährlichsten waren die intelligenten, Menschenähnlichen Monster. Wir mussten uns um jeden Preis von ihren Siedlungen und Städten fern halten.

Wir liefen mehrere Stunden, Tag und Nacht, durch Wald und Berge, bis wir an einem Ort ankamen wo aufeinander gestapelte Felsen standen. Sie sahen fast aus wie Ruinen eines Großen Hauses aus Stein.
Emma öffnete aufgeregt den Stift und warf einen Blick auf das Hologram.
"D528-143. Wir sind da!" Rief sie.
Wir schauten uns hier alle um, mit verwirrten Gesichtern sahen wir uns an.
"Das ist Cuvitidala?"
-"Ich hab es mir anders vorgestellt."
Emma staunte und schaute hoch auf die Steine.
">Steine... Eine alte Ruine?" Fragte sie.
"In Cuvitidala gibt es einen Drachen, dessen Auge alles durchschaut.<" Fing Ray an. ">Alle pilgern dort hin um das Auge zu finden.<, >Cuvitidala ist eine Drachenstadt.< das stand in dem alten Manuskript." Erklärte er.
Don schaute nervös zu uns. "Meint ihr, es gibt wirklich Drachen?" Fragte er unsicher.
"Unmöglich! Das ist bloß eine Metapher." Rief Gilda nervös dazwischen.
"Das würde ich jetzt gerne sagen, aber vielleicht gibt es wirklich Drachen. Monster gibt es doch auch.." murmelte sie vor sich hin.
"Aber momentan sehen wir weder einen Drachen, noch eine Stadt." Gab Violet zu.
"Hier gibt es nur Geröll und die Überreste irgendeiner alten Stätte." Sagte ich.
"Was war hier wohl mal?"
-"Jetzt interessieren uns weder der Drache, noch die Stadt." Kam Ray dazwischen. "Wir müssen nur heraus finden, was es mit dem Auge des Drachen auf sich hat." Fügte er hinzu.
Ich nickte ihm zustimmend zu.
Als wir redeten, merkten wir kaum wie sich Emma langsam von uns entfernte und einen Stein genauer anschaute.
"Hoffentlich, gibt es hier irgendeinen Hinweis." Sprach Ray.
Wir hörten wie etwas zu Boden fiel. Sofort wurden alle auf Emma Aufmerksamkeit die am Boden mit weit aufgerissenen am Augen in die Leere starrte.

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To be continued...

Ray x Reader MangaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt