𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 1 - 𝑮𝒆𝒍𝒖𝒏𝒈𝒆𝒏𝒆 𝑭𝒍𝒖𝒄𝒉𝒕🥀

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Fast ein halbes Jahr ist es her, als meine liebsten und ältesten Geschwister ausgeliefert wurden. Sie müssten da draußen irgendwo sein. Jahre lange Forschung über die wirkliche Außenwelt hat mir und meinen Geschwistern bewiesen dass es dort wenig Chancen gab zu überleben. Gerade als wir in unseren Schlafzimmern einen Plan zuende schmiedeten um zu fliehen, wurden die meisten spontan auf der Stelle ausgeliefert. Insgesamt waren wir 10. Nur Paula und ich blieben übrig. Mit unseren weiteren 30 jüngeren Geschwistern die alle nichts von der Wahrheit wussten, mussten wir ein halbes Jahr ohne es uns anmerken zu lassen dass wir angeschlagen und wütend waren, weiter leben.

*Flashback - 2 wochen nach der Auslieferung unserer Geschwister*

"Ich kann ohne sie an meiner Seite nicht weiter versuchen zu fliehen." Erklärte mir Paula unter Tränen.
Niedergeschlagen legte ich meine Hände auf ihre Schultern. "Es gibt aber noch Hoffnung. Deine Auslieferung findet spätestens in einem Halben Jahr statt bis du 17 wirst. Wir wissen dass unsere Geschwister nicht direkt sterben wenn sie ausgeliefert werden, wir können nach ihnen suchen." Sagte ich mit einwenig Selbstvertrauen und wusch ihr die Tränen von den Wangen.
"Dieses verdammte Jagd Gehege." Schimpfte sie im flüsterton und blickte dann zu mir auf. "(Y/N), du bist für dein junges Alter, ziemlich reif" sagte sie.
Ich kicherte. "Das hab ich Oliver, Zack und dir zu verdanken. Auch wenn ich die Jüngste dieser Gruppe bin, bin ich was das Denken angeht fast wie ihr."
Paula schenkte mir eine warme Umarmung. "Wir fliehen zu zweit, suchen die anderen und überleben." Flüsterte sie mir ins Ohr.
Mit einem selbstsicheren Grinsen nickte ich und legte meine Arme um sie. "Wir schaffen das."

*Flashback - Ende*

Und jetzt, endlich nach einem halben Jahr, zwei Tage vor Paula's Auslieferung, standen wir hier, mit vollgepackten Rucksäcken voller Essen, Trinken, Decken und weiteren Sachen die wir draußen gebrauchen könnten, auf der Mauer hinter der sich die freie Welt verbarg. Es war 3 Uhr Nachts, alle schliefen, und wir haben beschlossen unsere Flucht so leise wie möglich und ohne jegliche Probleme durchzuführen.
"Super! Jetzt nur noch den Abgrund mit Seilen überqueren und wir si-"
Eine laute Sirene unterbrach meinen Satz.

"Achtung! Zwei Fleischmenschen wurden auf der Mauer empfangen. Ich wiederhole die durchsage: Zwei Fleischmenschen...-"

"Scheiße. Los!" Schrieh Paula und warf das Seil mit dem Stein Richtung der Bäume auf der anderen seite Des Abgrundes. Das Seil befestigte sich am Baumstamm. Paula zog fest daran um zu sehen ob es fest war und ging das zweite ende des Seils am Baum auf unserer Seite fest binden. Alles kam so vor als würden wir stunden gebraucht haben, doch nach 15 Sekunden tauchte sie wieder neben mir auf. Ich reichte ihr einen Kleiderbügel mit denen wir wie auf einer Seilbahn auf die andere Seite gelangen konnten.

"Fangt sie auf! Lasst sämtliche Köpfe unverletzt!....-"

"Bereit?" Fragte ich Paula die mich durch die lauten Sirenen fast nicht gehört hätte. Sie lächelte mir entschlossen zu und nickte. Im nächsten Augenblick rutschte sie die Seilbahn runter auf die andere Seite.
Ein fieses Lachen kam in mir auf und ich rutschte hinterher.

Ich schloss die Augen und fuhr die Seilbahn schnell runter, plötzlich kam ein vertrautes Gefühl in mir auf.
"Ihr habt es geschafft" sagte Zack's Stimme im meinem Kopf. Und dann Oliver's und Violet's auch.
"Wir finden euch. Keine Sorge." Flüsterte ich vor mich hin.

*Flashback - die zeit wo wir alle noch zusammen als Gruppe waren.*

"(Y/NNN)!!! Da bist du endlich! Zack hat was cooles gekocht! Komm schnell" rief die damals noch 10 jährige Violet zu mir als ich in meinem Buch vertieft in der Bibliothek saß. Hastig legte ich es zur Seite und rannte Violet hinterher, bis wir in der Küche ankamen.
Ich sah in Zack's Funkelnde Augen. "Guck mal (Y/N), das habe ich extra für dich gekocht, du hast morgen schließlich deinen Neunten Geburtstag." Sagte er und hielt mir sein Werk vor die Nase.
Oliver fing an zu kichern, worauf hin ihn Voilet anstupste damit er sich zusammen reißt.
Das "ding" auf dem Teller sah aus wie alles mögliche zusammen gemixt. Die zwei grünen Blätter da drauf sollten es wohl besser aussehen lassen. Nach einem genaueren Blick, kam mir der Gestank in die Nase und ich zuckte davor zurück.
"Vielen dank Zack!" Sagte ich mit einem dankbaren Lächeln. Auch wenn es aussieht als wäre es nicht Essbar, fand ich Zack's Mühe sehr zu schätzen und nahm den Teller lächelnd an.
"(Y/N) willst du dass nicht jetzt essen?" Fragte Gillian die auf dem Tisch saß und an einem Lolli herum kaute.
Schweißtropen bildeten sich auf meiner Stirn "Äh- wisst ihr was, ich hebe es mir für später auf." Sagte ich verzweifelt und hörte dann die Stimme unserer Mama hinter uns lachen.

*Flashback - Ende*

"Ich schneide das Seil durch, lauf du vor!" Rief ich zu Paula als ich auf der anderen Seite ankam. Ich hörte wie sich ihre Schritte entfernten und Schnitt das Seil durch.
Ohne weiter nachzudenken, holte ich Paula ein und wir rannten einfach gerade aus, ohne jegliches Ziel.
Wir setzten nach einpaar Kilometern eine Pause hinter einem Riesigen Baum ein und schnappten tief nach Luft. Fliegende fischartige Insekten flogen durch den riesiegen, dichten Wald.

"Hier." Sagte Paula und reichte mir einen Roten Schal. "In dieser Jahreszeit ist es ziemlich kalt, und unsere einfachen schwarzen Pullover halten uns nicht warm genug." Fügte sie hinzu und wickelte sich ebenfalls einen Schal um den Hals, den sie in der Farm selber gestrickt hatte.
Ein "Danke." Kam aus meinem Mund als ich mir den schönen roten Schal auch um den Hals wickelte.
Da es so spät war, waren wir beide sichtlich erschöpft und wollten nur noch eins: Schlafen.
"Wir sind aber noch nicht weit genug von der Farm entfernt um ein Lager aufzuschlagen. Gehen wir weiter." Sagte Paula als hätte sie meine gedanken gelesen. Sie stand auf und setzte sich wieder den Rucksack auf.
Ich nickte und ließ mir von ihr hoch helfen.
Als ich meinen Rucksack aufsetzte, holte sie einen Kompass heraus und warf einen Blick darauf, dann drehte sie sich in eine Richtung nach rechts und zeigte mit dem Finger in eine Richtung. "Da lang."
Unser weg ging weiter und wir liefen weiter in den Wald hinein.

Stunden vergingen und die Sonne fing an aufzugehen. Dann vergingen auch Tage.

"Suchen wir, wenn wir schon hier unterwegs sind, nach etwas essbarem." Sagte ich und pflückte eine Himbere von einem Busch voller Beren.
Paula drehte sich zu mir um und lächelte. "Himberen sind gut." Sagte sie und kam auf mich zu. Sie pflückte eine und aß diese. Im nächsten Augenblick verzog sie ein lustiges Gesicht und spuckte die bere aus. "Die sind ja sauer." Kam aus ihr heraus. Ich lachte und nahm auch eine in den Mund. "Die hier ist lecker." Sagte ich lachend und schluckte die bere herunter.
Aus meiner Tasche holte ich einen leeren Behälter und sammelte einpaar der Himberen darin.
"Komm, gehen wir weiter." Sagte Paula die schon los lief, sich jedoch nochmal zu mir umdrehte und auf mich wartete.
Mein Blick erhob sich zu ihr als ich die Dose voller Himberen einpackte.
"Was ist-" fragte ich besorgt als ich in das Angst erfüllte Gesicht von Paula rein schaute.
"RENN!" schrieh sie und holte sich mein Arm und zog mich hinter sich her. Ich rannte wie nie zuvor, und als ich einem Blick nachhinten warf, verschlug es mir den Atem. Ein wildes Monster rannte uns hinterher.
"SCHAU NICHT NACHHINTEN UND RENN (Y/N)!!!"
"AAAAAHHHHH!!"
Mein Herz raste wie ein Rennauto und das Adrenalin schoss durch meinen gesamten Körper.
Gerade als meine Kräfte etwas nach ließen und das Monster mich fast hätte, hörten wir einen lauten Schuss und das Monster gab einen lauten, ohrenbetäubenden Schrei von sich und fiel um.
Zittern stand ich neben dem leblosen Körper des Monsters und hielt mir beide Hände auf den Kopf.
"(Y/N)!!" rief Paula die mir sofort in die Arme rannte.

"Seid mal gefälligst leise!"

War das eine Männliche Stimme?

"Sei nicht so fies zu den fremden Alter Mann."

Eine weitere Stimme. Die eines Jungen?

~~

To be continued....

Ray x Reader MangaWhere stories live. Discover now