Stolz befestigte ich den Zettel mit einem Magneten an unserem Kühlschrank, bevor ich wieder den Teller in die Hand nahm und damit ins Wohnzimmer ging. Ems und Jason spielten wieder in ihrem Zimmer mit Playmobil, also konnte ich in völliger Gelassenheit essen und arbeiten.

Kurz nachdem ich meine Portion vollkommen verschlungen hatte, zupfte Ems an meinem Shirt, und ich sah sie verwundert an.

"Was gibt's, Prinzessin?", fragte ich und rollte etwas mit meinem Stuhl zurück, um sie auf meinen Schoß zu setzen. Sie lehnte sich an mich und gähnte leise, bevor sie mich mit ihren süßen Kulleraugen ansah.

"Jason will mit dir essen! Und dann wird er auch mein Papa", sagte sie zufrieden lächelnd, und ich zog meine Augenbrauen überrascht nach oben.

"Was?" Ich drehte Emily, um sie besser ansehen zu können.

"Ich will dich und Jason als Papa!"

"Nein." Ich hob sie von mir und stellte sie zurück auf ihre eigenen Füße, zurück auf den Fußboden. Schmollend schob sie ihre Unterlippe vor.

"Aber wieso nicht?", rief sie empört aus und stemmte ihre Hände in die Hüften. Verdammt, das hat sie sich von mir abgeguckt.

"Emily, ich mag Jason nicht so, dass er dein Papa werden kann, das geht nicht. Außerdem ist er ein Mann, und ich auch, und ich mag lieber Frauen", versuchte ich zu erklären, aber wie aus dem nichts tauchte auch noch Greenfield hinter ihr auf. Er hatte den selben Schmollmund aufgesetzt wie Emily. Genervt ließ ich mich im Stuhl zurücksinken. Na großartig.

"Wieso gibst du mir nicht einfach eine Chance, Eric?", fragte er und verschränkte die Arme vor seiner Brust. Starke, muskulöse Arme, vor einer ebenso starken, muskulösen Brust. Moment, was?

Ich schüttelte den Kopf, um den Gedanken zu verwerfen, wo auch immer der gerade herkam, was Jason jedoch als Verneinung auf seine Frage auf fasste.

"Eric, komm schon! Du würdest uns sehr glücklich machen!", protestierte er und ging in die Hocke, um auf derselben Höhe wie Emily zu sein. "Schau uns an, wir sind super süß! Du kannst nicht nein sagen!"

Als hätten sie es abgesprochen, wechselte sich ihr Gesichtsausdruck schlagartig zum Welpenblick, und zur Krönung lehnte Ems ihr Gesicht an Jasons. Ich schnaubte frustriert.

"Ich dachte, wir hatten geklärt, dass du Emilys Babysitter bleibst, und nichts weiter."

"Mir fehlt die Bezahlung." Ich blinzelte überrascht. Verdammt, meinte Greenfield das jetzt ernst? Ich wusste, dass er einiges bei den Kindern vor Emily verlangt hatte, aber meine einzige Bezahlung war das rumkutschieren seines dicken Hinterns. Scheiße, wenn er jetzt auch noch Geld verlangte, konnte ich mir das wieder abschminken. Und Emily würde mich dafür bis zu ihrem Tod verabscheuen, denn sie liebte Jason abgöttisch.

"Bezahlung?", fragte ich nervös und setzte eine Unschuldsmiene auf. So ein Dreck, jetzt konnte ich nicht einmal seinem Blick standhalten.

"Ja, du bezahlst mich, indem du mit mir auf ein Date gehst!" Emily nickte zustimmend, und ich verfluchte die beiden im Stillen. Wenn ich mich anstrenge, könnte ich das Date zu einem furchtbaren Ereignis werden lassen, sodass er den Kontakt zu mir auf ein minimum reduzieren würde, also nur noch Zeit mit Emily zu verbringen, anstatt mit uns beiden.

"Und ich kann ja bei Onkel Jim übernachten!" Emily wusste langsam wirklich, wie sie mich überzeugen konnte.

"Ein Essen bei mir", setzte Jason wieder an. "Nur wir zwei, niemand wird es erfahren und Emily ist gut bei Jim aufgehoben." Ich sah zwischen den beiden hin und her, insgeheim schmiedete ich schon meinen Plan. Dann hob ich ergeben die Hände.

Kissable Daddy (ManxMan)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt