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Negans Sicht

Sie taumelte lachend rüber zur Couch und ließ sich fallen. "Jetzt hab ich dir meine gaaaanze, traurige Geschichte erzählt. Aber was ist mit dem großen, allmächtigen Negan?", lallte sie vor sich hin und versuchte aufrecht zu sitzen. "Ich glaube da hat jemand zu viel getrunken." Ich konnte nicht anders und musste lachen. Ich setzte mich diesmal zu ihr auf die Couch und lehnte mich an. "Ich glaube noch nicht genug." Auf einmal drehte sie sich zu mir um und rückte näher zu mir. Mein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. "Du hast mich doch absichtlich abgefüllt." Ihre Hand strich über meinen Oberschenkel. "Vielleicht. Ich hätte gedacht du erzählst mir dein dunkles Geheimnis.", ich griff ihr Handgelenk und nahm es grob von meinem Bein. Sie deutete es komplett anders und kam mir näher. Ihre schwarzen, langen Haare fielen strähnenweise in ihr Gesicht und ihre hypnotischen grünen Augen funkelten. Kurz vor meinem Gesicht stoppte sie. Ihr Blick lag auf meinen Lippen, als wäre sie bereits süchtig danach. Wir waren uns unglaublich nah. Vorsichtig legte ich meine Hand an ihre Wange und strich grinsend mit meinem Daumen drüber. "Und du sagst der Alkohol ist Schuld.", hauchte ich böse gegen ihre Lippen, als sie auf einmal zurückzog und fast schon panisch aufstand. Nur machte das die Situation nicht besser. Scheiße. Ihr Arsch sah in dieser Jeans verdammt gut aus.
"T-Tut mir leid.", stotterte sie und ging sich durch die Haare, "Ich sollte gehen." "Oder du bleibst und schläfst in dem Bett, das du schon die ganze Zeit anschmachtest." Sie schüttelte den Kopf und taumelte zur Tür. "Warte.", vorsichtig griff ich sie an der Taille und stützte sie etwas. "Geht schon." "Ich bring dich noch. Meine Wachen fallen sonst noch über dich her." Den letzten Satz raunte ich ihr ans Ohr doch sie würdigte mich nicht mal eines Blickes. Zögerlich legte sie einen Arm um meine Schulter und ich brachte sie zurück auf ihr kleinen Zimmerchen. Dort angekommen ließ sie mich sofort los. "Danke.", nuschelte sie leise und setzte sich auf ihr Bett. Sie schämte sich sichtlich für Etwas, das sie nicht mal zu Ende gebracht hatte. Ich ging zu ihr und griff ihr Kinn, zwang sie dazu mich anzusehen. "Athena, niemand kann entscheiden zu wem man sich hingezogen fühlt." "Ich fühle mich nicht zu dir hingezogen." "Und ich bin der scheiß Kaiser von China." "Wirklich?" Ich ließ sie los und kaum hatte ich sie losgelassen, fiel sie nach hinten weg und deckte sich zu. "Vergess nicht die Tür zuzum-", brabbelte sie noch mit geschlossenen Augen und schon war sie eingeschlafen. Der Scotch muss sie wirklich weggehauen haben. Ich lachte, machte einen Umweg zu Sherry und ließ sie mir den Abend bereiten, den ich mir eigentlich erhofft hatte.

Athenas Sicht

Die hetzenden Schritte im Flur vor meinem Zimmer weckten mich früh am Morgen. Langsam setzte ich mich auf und schaute mit pochendem Kopf zu meinem Nachttisch. Ein Glas Wasser, eine Tablette, ein Apfel und ein Zettel lagen darauf. "Sei gegen Mittag unten in Hof.", stand monoton auf dem Zettel. Ich warf einen Blick aus dem Fenster und sah, dass die Sonne erst vor wenigen Stunden aufgegangen war. Ich ließ mir also Zeit, nahm die Tablette und ging anschließend in die Dusche. Als das kalte Wasser nur so auf mein Gesicht prasselte, erinnerte ich mich plötzlich an den letzten Abend. Ich stellte die Dusche aus und strich mir mehrmals durchs Gesicht. "Scheiß Kaiser von China.", fluchte ich lachend und war froh, dass ich in meinem Zustand nichts über meine wirklichen Absichten hier offenbart hatte.
Was Negan wohl später vorhatte?
Ich zog mich an, setzte mich an den einzig interessanten Platz in diesem grauen Zimmer und spielte alle möglichen Szenarien für später durch. Ich ahnte ja nicht was auf mich zukommen sollte.

Butterflies From Hell || TWD NeganWhere stories live. Discover now