Wrong? >Zarry<

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Zayn

"Hey Baby." begrüßte ich meine Freundin. Wir trafen uns jetzt schon seit etwa zwei Monaten und sie wollte mir -endlich- ihren Sohn vorstellen.

Im Gegensatz zu mir, war Anne schon einmal verheiratet gewesen und dementsprechend auch schon Mutter. Ihr Sohn, Harry ,wie sie mir erzählt hatte, war sechzehn Jahre alt und ziemlich rebellisch. Da sie selber noch nicht so alt war, bereitete er ihr öfter mal Probleme. Sie befürchtete, dass es daran lag, dass er in seinem Leben nie eine Vaterfigur gehabt hatte, da sein Vater abgehauen war, sobald Harry sechs Jahre alt wurde und er so kaum Erinnerung an diese Person hatte.

Ich hatte mir nie vorgestellt, dass ich mal mit einer Singlemutter zusammen kommen würde, aber ich konnte mich über Anne wirklich nicht beklagen.

"Hey Zayn. Komm rein. Harry wartet im Wohnzimmer." Ich küsste sie auf die Wange und machte mich dann mit Anne an meiner Seite auf den Weg in besagtes Zimmer.

Sie öffnete die Tür und ich blickte mich im Zimmer um. Als meine Augen auf ein anderes Paar trafen, setzte mein Herz aus.

Ich bin so was von geliefert.

-

Seit diesem Tag vermied ich es tunlichst Harry zu begegnen. Doch schon bei dem Gedanken an ihm fing mein Herz an schneller zu schlagen.

Es war so falsch. Er war sechzehn, noch ein halbes Kind. Und außerdem war ich mit seiner Mutter zusammen. Doch ich konnte es nicht verhindern, dass ich mich zu Harry hingezogen fühlte.

Ich kam gerade von der Arbeit nach Hause, als mein Telefon klingelte.

Anne ruft an.

Ich lächelte, doch gleichzeitig machte sich das schlechte Gewissen bemerkbar.

Was sie wohl davon halten würde, wenn sie erführe, was ich von ihrem Sohn- Ich konnte es mir wohl denken.

Ich hielt das Telefon an mein Ohr. "Hallo."

"Zayn? Bist du das?"  Das war Harry. Verdammt. Warum rief er mich an?

"Ja ich bins. Harry was ist los?"

"Zayn. Kannst du bitte kommen?"

"Was ist denn los Harry?"

"Mum. Sie ist im Krankenhaus. Bitte fahr mit mir hin Zayn. Bitte."

Oh Gott. Was war passiert.

"Natürlich Harry,bin auf dem Weg."

-

Als ich mit Harry im Krankenhaus ankam, stellte sich heraus, dass Anne in einen Autounfall verwickelt worden war. Aufgrund der ein oder anderen Verletzung musste sie ein paar Nächte dableiben und sie bat mich, obwohl Harry schon sechzehn war, ihn für diesen Zeitraum mit zu mir zu nehmen, sodass wir auch 'unsere Beziehung vertiefen konnten' wie sie es ausdrückte.

Ich war bei diesem Kommentar ziemlich rot angelaufen, was man zu meinem Glück dank meiner Hautfarbe nicht so sehen konnte, wie man es bei Harry getan hatte.

Was das wohl bedeutete?

Aber wahrscheinlich machte ich mir nur falsche Hoffnungen.

-

Seit diesem Tag waren mittlerweile drei weitere vergangen.

Anne würde morgen aus dem Krankenhaus entlassen werden, ich hatte die Hoffnung mittlerweile aufgegeben, da Harry keine Andeutungen in diese Richtung mehr  gemacht hatte. Diesen Moment im Krankenhaus hatte ich wohl seinen versauten Teenagerhirnes zu verdanken.

Ich seufzte einmal laut und rührte noch einmal den Topf um. Essen war fertig, fragte sich nur, wo Harry ist.

Wahrscheinlich im Gästezimmer, wo er die letzten Tage geschlafen hatte, und spielte an seinem Handy rum.

Ich klopfte an die Tür und hörte sofort Harrys Murren aus dem Inneren.

"Essen ist fertig."

"Komme" rief er nur zurück.

 Wir setzten uns gemeinsam an meinen kleinen Küchentisch und aßen Spaghetti, sein Lieblings essen.

"Morgen darfst du ja wieder heim" seufzte ich.

Harry machte ein zustimmendes Geräusch und ich sah hoch. Er hörte sich traurig an?

"Alles in Ordnung?" fragte ich sorgenvoll.

"Klar. Was soll den schon sein?" erwiderte er.

"Weiß nicht" murmelte ich.

Doch konnte ich nicht umhin, mich zu wundern, warum er diesen traurigen Unterton in seiner Stimme hatte.

-

"Zayn!" rief Harry mich aus seinem Zimmer.

"Was ist los Harry?" schrie ich zurück.

"Komm mal!"

Ich drehte mich um und ging den Flur entlang zu Harrys Zimmer. Ich öffnete sie und lief so prompt in Harry hinein.

Er stolperte und ich fing ihn auf. Er hielt ihn in meinen Armen und er schaute mich aus diesen verflixten grünen Augen an.

"Tut mir Leid." flüsterte ich und zog ihn hoch.

"K-kein Problem" stotterte Harry, schaute mir dabei immer noch in die Augen.

Einen Moment herrschte totenstille, dann geschah etwas, womit ich nie gerechnet hätte.

Es war falsch, fühlte sich aber so gut an.

Harry küsste mich...

 


 

One Direction boyxboy One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt