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Mit einem Rucksack, einer leeren Pistole und einer abgebrochenen Metallstange wurde ich aus dem Truck geschmissen und mit nichts als einer Rolle in diesem ganzen Spiel zurückgelassen. Ich schaute dem Truck hinterher und sah mich danach im Wald um. Alles war dunkel. Ich schaute in den Rucksack und holte eine Taschenlampe raus, doch als ich sie anschaltete, wurde sie im gleichen Moment unnütz. Der Wald wurde von irgendwelchen Scheinwerfern in meiner unmittelbaren Nähe beleuchtet. Ich ging in Deckung und konzentrierte mich auf die dumpfen Stimmen. Ich musste näher ran. So leise wie möglich schlich ich mich näher an das Geschehen ran und traute meinen Augen nicht. Vom Gebüsch aus konnte ich einen großen Mann beobachten, der gerade einem anderen, vor ihm knienden Mann, den Schädel einschlug. Ich presste mir die Hand auf den Mund und sah einfach zu. Die Freunde des Opfers knieten in einem Halbkreis daneben und weinten bitterlich. Aber danach war noch nicht Schluss. Dieser brutale Mann schlug einem weiteren Mann den Kopf ein. Gefasst von dem Moment bemerkte ich nicht, wie auf einmal jemand hinter mir auftauchte, mich schubste und anschließend an den Armen packte und zur Schaufläche brachte. "Nein! Lass mich los!!", schrie ich ihn an aber keine Chance. Stattdessen schlug mir der Mann mit Schnauzer ins Gesicht und führte direkt zu dem Monster mit Baseballschläger. "Guck mal was ich im Gebüsch gefunden hab. Ein kleines, schaulustiges Prinzesschen." Ich schaute ihn grimmig an und spuckte ihm auf die Füße. "Mein Name ist Athena du Wichser." Sofort griff er nach seiner Waffe und hielt sie mir an den Kopf. Alle Augen ruhten auf uns. Ich rechnete damit sofort eine Kugel zu bekommen, als ein prägnantes "Stopp!" die Zeit um uns alle herum zum Anhalten brachte. Niemand sagte mehr ein Wort und sogar der unfreundliche Mann neben mir nahm die Waffe runter. Der dunkelhaarige Mann kam nun direkt auf mich zu. Ich schluckte und schaute zu den Leichen, die nur wenige Meter neben mir waren.
"Athena?"
Dieses 'Athena' riss mich komplett aus der gesamten Situation. Ich kannte seine Stimme. Ich schaute ihm direkt in die Augen. "Negan?" Mein ganzer Körper fing an zu zittern. Das war ein schlechter Scherz. Negans Blick wanderte zuerst mein Gesicht, dann meinen Körper ab. "Wir nehmen sie mit, Simon. Tu ihr nichts.", sprach er amüsiert grinsend zu dem Mann, der mich gerade noch erschießen wollte und wandt sich wieder von uns ab. Dieser Simon schaute genau verdutzt wie ich, lockerte seine Griff etwas und zog mich zu den Trucks rüber. Ich brauchte ein paar Sekunden um wieder klar denken zu können. Als ich wieder ganz bei mir war, wollte ich nichts sehnlicher als dem Truck hinterherzurennen, aus dem mich meine Kollegen vorhin geschmissen hatten. Simon öffnete gerade die Trucktür, da entriss ich mich ihm und lief los aber der Nächste von Negans Männern packte mich direkt, fesselte mich und steckte mich hinten in den Kofferraum.
Das konnte alles nicht wahr sein. Seit Wochen redete ich mit Negan über Funk. Das war mein Auftrag gewesen. Aber er kam immer freundlich rüber. Jetzt verstand ich, warum gerade ich als Spion eingeschleust werden sollte. Hätte ich nur geahnt, in was für ein krankes Spiel ich diesmal eingeteilt wurde, hätte ich niemals angenommen. Dieser Mann würde mich töten, noch bevor meine Gemeinschaft auch nur irgendetwas gegen ihn in die Tat umsetzen konnte. Denn dieser Negan hier, war ein Anderer, als der, mit dem ich ewig gesprochen hatte und der mir versichert hatte, dass ich bei ihm sicher bin.
Scheinbar spielten wir beide das selbe Spiel. Nur auf verschiedene Weise.

Butterflies From Hell || TWD NeganWo Geschichten leben. Entdecke jetzt