Chapter ten - Der Mann mit den blauen Augen

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~Der Mann mit den blauen Augen
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„Wir müssen den Plan ändern."
Nur leicht nehme ich diese Stimmen wahr.

Vorsichtig öffne ich die Augen. Alles scheint sich zu drehen. Ich blinzle mehrere Male, bevor ich irgendetwas erkennen kann. Eine Wand mit tiefen Rissen erstreckt sich vor mir. Mein Kopf brummt und schmerzt.

Wo zur Hölle bin ich?
Was ist passiert?

„Sie ist wach."
Meine Augen weiten sich, bevor ich sie wieder aufeinanderpresse.

Eine Tür quietscht und Schritte ertönen neben mir. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Als wäre alles um mich herum, nur das regelmäßige Pochen, was mich am Leben hält.

„Ich höre deinen Herzschlag. Sei nicht dumm."
Seine tiefe Stimme setzt Panik in mir aus.

Ich habe Angst. Angst, wem ich gleich entgegensehen werde. Es klingt zumindest, als würde er mir jeden Moment die Kehle aufschlitzen.

Vorsichtig öffne ich meine Augen und setze mich auf.
Ein Schmerz durchzieht dabei meinen Schädel. Meine Augen erblicken erst den Raum und bleiben dann bei zwei eiskalten blauen Augen hängen.

Unbeeindruckt mustert er mich, während er an der Wand gegenüber von mir lehnt. Seine Haare waren pechschwarz und etwas verwuschelt. Ein breiter Körper befindet sich darunter.

Angsterfüllt starre ich seinen Augen entgegen. Er strahlt Macht aus. Angst.
„Wo.. Wo bin ich? Wer bist du?"

Er lacht kurz auf, bevor er sich von der Wand abstößt.
„Das willst du wirklich wissen?"

Sein Blick bohrt sich in meine Haut.
Ich nicke verwirrt. Sonst hätte ich doch nicht gefragt.

„Fangen wir so an. Du sitzt einem deines Gleichen gegenüber. Einem Nachfolger."
Wie selbstverständlich zieht er einen Stuhl zu sich herüber, um sich dann elegant darauf nieder zu lassen.

Fragend mustere ich ihn. Ich rutsche weiter zurück an die kalte Wand hinter mir. Erst jetzt bemerke ich die Fesseln an meinen Händen.

„Okay. Zweiter Tipp. Du warst einst sogar Teil von meinem Rudel."

Meine Augen weiten sich und ich rutsche noch panischer an die Wand hinter mir. Er ist der Sohn des Alphas. Alpha vom Blutmondrudel.
Oh Nein. Nein. Nein. Nein.

Ich werde sterben. Untergehen.

„Tu jetzt nicht so. Dir passiert schon nichts."
Er rollt genervt mit den Augen.

Während mein beschleunigter Herzschlag meinen Körper zittern lässt, fährt meine Hand zu einer Druckstelle an meinem Kopf. Ich zische schmerzerüllt auf.

Eine Wunde erstreckt sich an meinem Hinterkopf. Das Blut an meinen Fingern lässt mich erschrocken nach Luft schnappen.
„Ach so, ja das. Das war nicht mein Anliegen."

Verstört mustere ich ihn.
Will er mich verarschen?

„Was wollt ihr von mir?"

Er zuckt gelassen mit den Schultern.
„Einiges, aber erstmal sollten wir uns doch vorstellen, oder?"

Das psychopathische Grinsen auf seinen Lippen, macht mir Angst.
Wie gestört ist dieser Mann?

Eine kleine, schon verblasste Narbe an seiner Stirn macht sein Auftreten nur noch gefährlicher. Er war ein brutales Monster und würde vor nichts zurückschrecken.
Das wusste ich.

'Choosen One'Where stories live. Discover now