Chapter eight - Matebindung auf Umwegen

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~Matebindung auf Umwegen
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Kyoko würde bald eintreffen. Ich wusste nicht, wie ich mich fühlen sollte. Aber nichts desto trotz muss ich es ihm sagen. Er würde heute herkommen und dann für eine ganze Woche fort sein.

Als Sohn des Alphas hat man Pflichten. Es ist nicht einfach, wenn die Mate in einem anderen Rudel lebt und dazu noch dort bleiben muss.

Wir beide können unsere Position nicht einfach so aufgeben. Was bedeutet, dass sich unsere Rudel vereinen müssten, wenn ich mich von ihm markieren lassen sollte. Ich würde mein Rudel nicht aufgeben, da ich die Einzige wäre, die den Alpha Posten übernehmen könnte. Doch ich würde nie von ihm verlangen, sein Rudel aufzugeben, auch wenn sein Bruder das Rudel führen könnte.
Das musste er für sich entscheiden.
Das ist sein gutes Recht.

Mit zögerlichen Schritten laufe ich auf unser Rudelhaus zu. Nur wenige Sekunden bis ich ihm wieder in die Augen sehen würde.
Schon vom Eingang erkenne ich ihn, wie er mit seinem Vater diskutiert. Er wirkt angespannt und gereizt.

Ich halte in meiner Bewegung inne. Es bereitet mir irgendwie Sorgen. Wie würde er auf mich reagieren? Er wirkt nicht unbedingt, als hätte er Lust mich zu sehen.

Doch als seine Augen Meine streifen, schenkt er mir ein breites Grinsen. Urplötzlich scheint jeder Groll vergangen zu sein.

Auch auf meine Lippen zieht sich ein zierliches Lächeln. Er kommt auf mich zu und zieht mich in seine Arme.

Etwas überrascht verschnellert sich mein Atem. Mein Herzschlag lässt alle Geräusche verstummen. Die Dunkelheit zieht durch meinen Kopf und frisst sich allmählich durch meine Gedanken. Mein Wolf kratzt förmlich an der Oberfläche. Doch diesmal war etwas anders. Die Angst wurde komplett unterdrückt.

Das Kribbeln überzieht meinen Körper und mich umgibt urplötzlich ein sagenhaftes Gefühl. So etwas habe ich zuvor noch nie gefühlt. Mein Herzschlag verschnellert sich und dennoch fühle ich mich komplett beruhigt.

Mein Handeln und meine Gedanken passten nicht zueinander.

Diese Dunkelheit lässt mich Zittern und alles was ich wollte, war das zu unterbinden, doch mein Körper tat nicht das, was ich wollte.

Meine Augen überzieht ein dunkler Schimmer und ich wusste er war da. Mein Wolf wollte Besitz von mir ergreifen.
Meine Muskeln spannen sich an, während ich mich an ihn schmiege.

Ich wollte das nicht!

Intensiv ziehe ich seinen Duft ein. Mein Wolf war zu präsent und lebte für mich. Er kontrollierte mich und das machte mich panisch.

Ich wollte das nicht tun. Warum tut er das? Was wenn ich jemanden verletze?
Ein plötzliches Brennen in meinen Adern lässt das sagenhafte Gefühl sterben.

Mit geweiteten Augen spanne ich mich wieder an. Mein Atem geht hektisch und mein Körper schmerzt. Mein Wolf verstummt und verschwindet im hintersten Eck meines Kopfes.

Kyoko lässt mich wieder los und sieht mich liebevoll an. Mir hingegen war schlecht. Die Angst lässt mich unkontrollierbar zittern.

Mein Wolf war an der Oberfläche gewesen. Wie in Schockstarre blicke ich zu Boden.
Ich wollte das alles nicht.
Diese Schmerzen waren eine Strafe. Was wenn er weiter gehen würde..? Mein Atem verschnellert sich und meine Ungebung färbt sich schwarz.

Meine Hände fangen an zu zittern und mein Herz schlägt doppelt so schnell. Unregelmäßig atme ich und sehe panisch durch den Raum.
Ich muss hier raus.

'Choosen One'Where stories live. Discover now