Chapter seven - Die Liebe zweier Wölfe

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~Die Liebe zweier Wölfe
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Vorsichtig schleiche ich die Treppen hinunter zu meiner Mutter, die zusammen mit einer Decke am Kamin wartet. Sie wartet darauf , das mein Vater nach Hause kommt.

„Schatz warum bist du noch nicht im Bett?"
Sie hatte mich sofort gesehen.

„Können wir kurz reden?"

Besorgt nickt meine Mutter.
Ich setze mich zu ihr und lehne meinen Kopf gegen ihre Schulter. Zuerst herrscht Stille.

„Er weiß es nicht."
Meine Stimme ist leise.

„Dann solltest du es ihm sagen."
Ihre Hand fährt beruhigend über meinen Oberschenkel.

„Und was wenn er es nicht versteht?"
Ich klinge so hilflos, so verloren.

„Er ist dein Mate. Er wird es verstehen. Er wird bestimmt Zeit brauchen. Ohne Wolf ist die Mate Bindung ganz anders. Es ist nicht einfach."
Meine Mutter klingt hingegen Verständnisvoll.

Gab es jemals schon einen Lykanthropen der seinen eigenen Wolf ablehnte?

„Wie war die Mate Bindung.. ich meine, wie hat sie sich angefühlt?"
Diese Mate Sache ist wirklich kompliziert.

„Bei deinem Vater und mir war es am jährlichen Mate Ball. Ich hatte gerade mal eine Woche meine Witterung abgeschlossen, während er es schon 4 Jahre hatte. Wir führten die Traditionen durch und tanzten. Ich tanzte unglaublich viel an diesem Abend."

Man möge es nicht glauben, aber ich hatte ihre Geschichte zuvor noch nie gehört. Ich unterhielt mich nicht sonderlich viel mit meinen Eltern, speziell drei Themen sprach ich nie an. Ich redete nicht über mich als eine Luna beziehungsweise den Mondgeist, meine Wolfseite und die Matebindung.

Ich wusste, ich hätte jeder Zeit mit ihr darüber reden können, doch ich konnte es einfach nicht. Ich würde keine Worte dafür finden. Geschweige denn, wäre ich in der Lage meine dunklen Gedanken auszusprechen. Ich redete auch nicht über meine Ängste. Das machte mich verletzlich. Sie würden es nicht verstehen. Das taten sie nie.

„Bis ich deinen Vater traf. Er sah unglaublich gut aus. Sein Lächeln war charmant, schon fast etwas überheblich, wenn du mich fragst. Er war gesellig und verspielt. Lachte und machte sich über die Tradition lustig. Als ich dann aber das Funkeln in seinen Augen sah, war ich überfordert. Ich rechnete nicht damit ihn schon an diesem Abend,  geschweige denn in meinem Rudel zu finden."

Die Mate-Bindung war etwas Heiliges. Selbst in den Jahren der Kriege, gab es einen Tag im Jahr, wo sich alle trafen für einen Ball. Es galten Regeln und Traditionen. Niemand hätte dagegen etwas getan.

Jedes Rudel machte trotzdem einen eigenen Abend. Somit gab es zwei Potenzielle Tage im Jahr an dem man seinen Mate hätte treffen können. Für mich wurde extra ein Abend veranstaltet.
Immer noch unglaublich.

Heute fanden sich außerdem auch ein paar Mates. Eine alte Freundin von mir traf heute ihren Mate. Ein junger Kerl aus dem Thanatos-Rudel.

„Ab dem Moment konnte er mich riechen. Er roch die Mate Bindung. Doch dann verlief alles Hals über Kopf. Mein Wolf war gefesselt und kratzte nur so an der Oberfläche, während seiner winselte. Er war super beschützerisch. An dem Abend unterhielten wir uns weiter und das sehr sehr lange. Mein Wolf war so verzaubert von ihm, das ich mich noch an diesem Abend in irgendeiner Art in ihn verliebte. Ich wollte ihn nicht mehr in meinem Leben missen. Oh und als ich mich von ihm verabschiedete war mein Wolf komplett außer sich. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Er winselte und jaulte in meinem Kopf. Es war schrecklich. Das ist die Sehnsucht von der bei einer Mate Bindung immer gesprochen wird. Während dein Vater die ganze Zeit wütend war und alles und jeden hasste, war ich traurig. Ich war wirklich verdammt traurig, das er schlichtweg nicht bei mir war."

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