'Choosen One'

Chapter six - Anders als gedacht?

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《~Anders als gedacht?》
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Anhand seines Blickes merke ich, wie er gegen seinen Wolf kämpft, welcher wie wilde durch seinen Körper zu rennen scheint. Ich glaube, er wollte winseln und Knurren zugleich.

Wie angefroren stehen wir uns gegenüber.

„Mate.."
Es ist ein leises winseln von ihm, was sofort von einem Knurren unterstützt wird.

Schnell ziehe ich ihn bei Seite.

„Tut mir wirklich leid.. Ich.."
Er seufzt.
„Entschuldige, das war gerade etwas überfordernd."

Ich muss leicht lachen.
Nicht nur für dich.

Mein Wolf jedoch blieb still. Darüber bin ich sehr froh. Ich hatte Angst das er wieder von mir Besitz ergreifen könnte. Schließlich ist eine Matebindung etwas sehr Starkes.

Aber es kam nichts.
Kein Gefühl. Kein Geräusch. Kein Gedanke.
Wahrscheinlich weiß er gar nicht, wie er an die Oberfläche kommt.

Es lässt zwar eine riesengroße Last von mir abfallen, aber komisch ist es dennoch. Selbst bei Vollmond spürte ich einen größeren Drang.

Ich habe das Gefühl das Vollmond ihn stärker macht, aber gegen meinen Geist kommt er trotz allem nicht an. Ich habe ihn zu sehr in mir verschlossen,- abgeschottet von meinem wahren Ich. Wie sollte ich auch damit umgehen, wenn er einfach wieder da wäre? Eine Gänsehaut überzieht meinen Körper, allein bei dem Gedanken das er wieder an die Oberfläche kommen könnte. Dieses Biest schlummert in mir, wie eine tickende Zeitbombe.

Mein Blick fällt wieder auf Kyoko, der unauffällig versucht, meinen Geruch einzuatmen.

Er sollte mein Mate sein.
Ich glaube es nicht.

Das Dejavu von vorletzter Nacht kommt mir wieder vor die Augen. Wie ich nachts luftschappend aufwachte. Ich hatte von seinem Gesicht geträumt.

Automatisch macht es bei mir Klick.
Natürlich!

Daher kannte ich sein Gesicht. Ich hatte ihn wirklich gesehen. Nur halt in meinen Träumen.

Die Mondgöttin spielte mit mir. Sie zeigte mir die Zukunft um mich unterbewusst zu foltern.

Kaum komme ich gedanklich wieder im hier und jetzt an, tretet ein anderes Bild vor meine Augen.

Tief hole ich Luft bei dem pechschwarzen Fell eines riesigen Wolfes. Ich erkenne seine blauen Augen, die mich wie seine Beute fixieren..

Kurz versuche ich meine Atmung wieder zu regulieren. Seine Zähne waren schärfer als nur scharf. Blut tropfte an ihnen hinunter zu Boden. Sein Blick war leer. Als würde er mir in meine Seele schauen, um sie dann zu zerreißen.

Mein Herz beschleunigt sich erneut. Mir fehlt die Luft, doch mein Blickfeld befindet sich wieder in der Realität.
Kyoko. Mein Mate.
Als wäre alles an mir vorbeigezogen.

Komplett neben der Spur versuche ich, mich wieder auf Kyoko zu konzentrieren. So gut wie es ebend möglich ist, doch dieses Bild verschwindet nicht aus meinem Kopf.