Friends

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Kylies P.o.V

Gemeinsam mit Zach lief ich die Treppe nach unten in die Lobby. Dort stand Jack vor einem der großen Bilder der Jungs und nahm gerade offenbar eine Story für Instagram auf.

"...Und man hat keine zehn Minuten Ruhe in diesem Haus, hier ist Zaaach!", rief er und ich lachte, als Zach ihn zur Seite schob und ins Bild sprang. "...und Kyliee!", rief Zach dazu, woraufhin er mich in die Luft hob und ins Bild schleppte. Ich lachte und schrie, als Zach mich in die Seiten piekte. Jack fing an, vor uns zu tanzen und sendete die Story schließlich ab, um Zach einen Klaps auf den Hinterkopf zu geben, weil er mich sonst noch erwürgen würde. Ich konnte nicht behaupten, dass ich ihm nicht dankbar war. 

Zach ließ mich augenblicklich los und ich fiel keuchend auf den Boden, wo ich anfing, laut zu lachen und die beiden Jungs mit nach unten zog. Lachend lagen wir nebeneinander auf dem Boden und Jack packte sein Handy aus, um die nächste Story aufzunehmen. Zach kam ihm zuvor, schnappte sich das Handy und grinste in die Kamera.

"Wir melden uns erneut... vom Boden aus. Ich bin unschuldig.", brachte Zach lachend hervor, woraufhin Jack, welcher in der Mitte lag, ihm das Handy wieder aus der Hand nahm. Er steckte seinen Kopf zu mir und sagte leise: "Ist er nicht." - "Ist er nicht.", stimmte ich zu und sah den Jungen an, woraufhin wir beide nickten und lachen mussten. Wir bauten noch eine ganze Weile Mist, irgendwann kamen auch Corbyn und Christina dazu und die Runde war einfach großartig.

Später gingen wir nach draußen in den Garten und ich begrüßte meinen großen Bruder. Sein Blick war nachdenklich und fragend, doch ich lächelte. "Es ist in Ordnung. Wir haben beide nicht immer ganz das Richtige getan, aber Christina hat Recht. Ich sollte den Anfall als Neuanfang sehen. Und diesen Neuanfang würde  ich wirklich gerne damit beginnen, meinen Bruder zu umarmen.", sagte ich, als ich vor ihm stand.

Jonah atmete aus und schloss mich fest in seine Arme. Eine vereinzelte Träne lief über meine Wange, aus Freude. Als er mich los ließ, wisperte der Junge: "Danke, Kylie." Die Anderen hatten inne gehalten und uns angesehen. Jack hatte unsere Umarmung fotografiert und ich sah mir lachend das Bild an. "Jack, du musst wirklich alles festhalten oder?", meinte ich und er grinste. "Yes, Sir. Das ist richtig."

Ich grinste und setzte mich neben ihn auf einen der Camping-Stühle. Er bearbeitet das Bild gerade und hielt es dann in die Runde. "Kann ich das so posten?", fragte er Jonah und mich, woraufhin wir nickten. Wenige Sekunden später bekam ich eine Benachrichtigung und sah die Story an, auf welcher Jack uns verlinkt hart und 'Bro+Sis' geschrieben hat. Ich schüttelte lächelnd den Kopf. Dieser Junge war wirklich für die Öffentlichkeit gemacht.

Innerhalb weniger Minuten bekam ich haufenweise Anfragen und Nachrichten, weshalb mein Handy beinahe überlastet wurde. Jack half mir, es zu einem Business-Account umzustellen und so nicht alle Nachrichten zu zeigen.

Der Abend wurde gerade ziemlich schön, als Daniel endlich nach unten kam und sich zu uns setzte. Er sah mich vorsichtig fragend an, doch ich lächelte und machte mich auf den Weg zu ihm. "Hey, ist alles gut?", fragte er sofort leise und ich nickte schnell. Ich wollte ihm eine Chance geben, unabhängig davon, ob es etwas werden würde oder nicht. Er lächelte und ich ließ mich neben ihn auf einen freien Stuhl fallen. 

Plötzlich stand Corbyn auf. "Leute, ich bin echt froh, dass wir uns alle gefunden haben. Und dass es zwischen allen wieder funktioniert. Es war wirklich die schlimmste Zeit als es Spannungen in unserem Freundeskreis gab. Wir sollten heute echt feiern, dass wieder alles gut ist... Dass die Familie wieder vereint ist." Er sah uns alle an und lächelte. Es stimmte. Es fühlte sich gut an, ein Teil von dieser Familie zu sein. Wir stimmten ihm zu, woraufhin es an der Tür klingelte und er ging, um sie zu öffnen. 

Eine halbe Stunde später hatten sich einige Freunde der Jungs bei uns eingefunden. Die Band hatte bereits einige Lieder gespielt und wir feierten ausgelassen. Der Abend war perfekt. Ich hatte mich gerade ein wenig von en anderen abgetrennt und saß alleine am Lagerfeuer, welches noch leicht flackerte. 

"Na?", ertönte Daniels Stimme als er sich leise neben mich fallen ließ. Ich lächelte ihn an. "Hey", meinte ich und bot ihm eine der dicken Wolldecken neben mir an. Er schüttelte den Kopf und musterte mich. "Hat dir der Abend gefallen?" Er sah in die lodernde Flamme vor uns. Ich tat es ihm gleich. 

"Es war perfekt. Ich hatte das Gefühl, Teil von etwas zu sein. Von einer großen Familie. Es war so ausgelassen, so unbeschwert. So sollte es immer sein.", stellte ich fest. "So könnte es immer sein, wenn du es möchtest." Ich dachte kurz nach. "Ja. Vielleicht nicht sofort aber irgendwann bestimmt." Ohne ihn anzusehen wusste ich, dass Daniel lächelte. 

"Ihr hattet vorhin gemeint, ich hätte ein Zimmer bei euch... Also haben wir zusammen gewohnt? Ich meine, es ist einfach unvorstellbar, dass das hier mein Zuhause war... Es fühlt sich surreal an, verstehst du?" Ich sah ihn an, unsere Blicke trafen sich, er lächelte. "Natürlich verstehe ich dich. Bei uns ging alle so schnell. Wir haben uns kennengelernt und sind nur kurz darauf zusammen gekommen. Als wir erfahren haben, dass du im Hotel wohnst, hat Corbyn für dich ausgecheckt und wir haben deine Sachen holen lassen."

Ich lachte. "Einfach so? Und das Hotel hat nichts getan?" - "Ganz einfach war es nicht, aber du kennst ihn ja. Corbyn macht keine halben Sachen. Oft hast du das Zimmer nicht benutzt, aber wir haben darauf bestanden, dass du auch deinen eigenen Rückzugsort in diesem Irrenhaus hast." Ich musste grinsen. 

"Ihr habt mich echt einfach so bei euch aufgenommen und euch um mich gekümmert... Das hätte nicht Jeder getan, Danny." Ich beobachte, wie sich ein Lächeln auf seinem Gesicht bildet.

"Wird das jetzt wieder zur Gewohnheit?", fragte er lächelnd. Ich sah ins Feuer. "Vielleicht. Wahrscheinlich." Als ich keine Reaktion seinerseits wahrnahm, blickte ich ihn an und sah in strahlende blaue Augen.

"Ich bin glücklich, dich wieder zu haben, Kylie. Du hast hier gefehlt. Auch wenn es immer zu schnell ging und zu überstürzt, du warst fest verankert. Das hier ist dein Zuhause."

Ich nickte. "Ich weiß. Und ich bin froh, das hier zu haben. Dieses Zuhause, euch. Dich."

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⏰ Last updated: Dec 22, 2021 ⏰

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