Part 116

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JUSTIN P.O.V

Ich scrolle während der Fahrt die unzähligen Nachrichten meiner Tante durch mein Handy explodierte fast nachdem ich den Flug Modus ausgeschaltete hatte. Ich musste ehrlich sagen das es mir verdammt leid tat was gestern passiert war also nicht das Zack dieser Wichser all das verdient hätte, nein meine Tante tat mir irgendwie leid, denn immerhin hat sie mich aufgenommen und in der letzten Zeit sich mit mir rumgeschlagen. Ich musste mit ihr sprechen. Mit Zack würde ich kein Wort wechseln aber mit Gin musste ich einfach sprechen, vor allem wie es weiter ging denn bei Jeremy unterzutauchen war nun mal auch keine Lösung.
Ich stand viel zulange vor der Tür rum ehe ich sie öffnete und feststellen musste das keiner zuhause war. Ich stellte meinen Rucksack in die Ecke und verschwand erst einmal hoch in mein Zimmer. Lindys Zimmer war leer bestimmt holte Tante Gin sie ab. Naja so lange konnte es auch nicht mehr dauern.
Ich hörte die Türe ins Schloss fallen, dann ein schluchzen. Ich ging zur Treppe, sah die roten Locken meiner Tante. Sie hielt sich die Hand vor den Mund und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Haustüre ehe sie begann zu weinen. Was war denn passiert? Und wo ist meine Cousine?

„Tante Gin", sagte ich vorsichtig. Sie riss ihre verschmierten schwarzen Augen auf und sah mich an „Justin..." hauchte sie und kam einen Schritt auf die Treppe zu „du bist hier. Ich habe mir solche Sorgen gemacht."
Ich lief zu ihr „aber deswegen heulst du jetzt nicht oder?"
Sie blieb für einen Moment still, dann nickte sie „natürlich. Ich wusste nicht wo du dich rumtreibst."
Wir standen uns gegenüber und mir tat es einfach echt leid sie so weinen zusehen und das ich der Grund war machte alles noch schlimmer. Ich drückte sie an mich ohne ein Wort. Ich spürte wie sie sich schlagartig entspannte. So eine Wirkung hatte ich auf sie? Die selbe wie Selena auf mich hatte.
„Bitte mach das nie wieder" schluchze sie und drückte mich ebenfalls an ihren Körper.
„Tante Gin. Wir müssen was finden denn unter einem Dach mit diesem Wichser kann nicht gut gehen", ich löste mich und zu meinem verwundern nickte sie „ich weiß. Wir gehen heute Abend essen und dann können wir darüber sprechen das wir einen Lösung finden."

Wiederwillig stimmte ich diesem dämlich Essen zu. Ich tat es zum größten Teil für sie und tatsächlich auch für mich. Ich musste das Selena erzählen sie wusste nicht das ich nachhause war um mit Gin zu sprechen aber das konnte warten, denn ich musste mich erst einmal um meine Tante kümmern die immer noch ziemlich traurig aussah. Wir setzten uns in die Küche wir redeten viel. Ich kommt mich nicht erinnern wann ich das letzte mal mit ihr so viele Worte gewechselt hatte.
Sie hielt meinen Arm und sah mich eindringlich an „egal was passiert Justin, ich liebe dich wie meinen eigenen Sohn das musst du wissen."
Ich sah sie nur an und wusste ehrlich gesagt nicht worauf sie hinaus wollte aber es tat gut diese Worte zuhören. Mein Grandpa hatte es in den letzten Jahren nie zu mir gesagt ich hatte dies nie als schlimm empfunden denn ich wusste das er mich liebte aber die Worte zu hören fühlten sich ganz andres an. Diese Nacht von Selena und jetzt von Gin. Das machte mich glücklich. Irgendwie.
Als die Haustüre aufsprang versteifte ich mich schlagartig und wich unter der Hand von meiner Tante zurück, so das ihre Hand auf den Tisch landete. Ich stand auf ohne zu wissen ob es Zack überhaupt war.
„Der verlorene Sohn ist zurückgekommen", mit einem selbst gefälligen grinsen stand er im Türrahmen und kam rein. Ich atmete tief durch und drängte mich an ihm vorbei um direkt in mein Zimmer zugehen.

Ich schnappte mein Handy und rief Selena an.

SELENA P.O.V

Als mein Handy vibriert merkte ich wie fest ich es umklammerte. Ich saß immer noch wie angewurzelt auf dem Boden in meinem Badezimmer. Mein Kopf war leer obwohl ich so viele Gedanken und fragen hatte. Ich sah auf das Display und schluckte schwer als ich Justins Namen las. Ich starrte mein Handy an und wünschte mir einfach das er auflegen würde und mich erst mal nicht mehr anrief. Ich konnte ihn nicht anlügen und ich wusste selbst einmal nicht was hier gerade passiert war. Das vibrieren verstummte. Erleichtert atmete ich durch, dann stockte mein Atmen wieder als es wieder anfing. Wenn ich nicht dran ging dann würde er hier aufkreuzen und dann würde ich sofort einknicken, also hob ich ab.

„Baby? Alles gut bei dir?"
Als wüsste er irgendwas. Aber das konnte nicht sein oder?
„Ja. Alles gut" antwortet ich. Es blieb still.
„Was ist los?" fragte ich um abzulenken.
„Ich bin bei Tante Gin..", sagte er. Mein Herz begann zu schlagen und mein Magen verdrehte sich, eher ich antworten konnte redete er weiter „.. ich weiß nicht.. aber irgendwie hatte ich ein Schuldgefühl und musst mit ihr sprechen.." er wurde leiser und nachdenklicher.
„Das ist gut Justin. Was sagt sie? Wie gehts dir denn jetzt?"
„Wir finden heute Abend eine Lösung. Wir gehen zusammen essen, willst du mit?" fragte er. Ich schluckte wieder stark „ich glaube ich bin überflüssig. Das ist eine Sachen zwischen euch. Ich glaube es ist besser wenn ich dann wegbleibe."
Er seufzte „was ist wenn ich bei dem Wichser die Kontrolle verliere?"
„Wirst du nicht. Und wenn, dann denke an mich oder schreib mir... ich werde wahrscheinlich eh auf der Party in irgendeiner Ecke rumsitzen" ich musste lachen. Er lachte ebenfalls „Ich versuche nach zukommen", ich lächelte „okay" murmelte ich.
„Ist wirklich alles gut Selly?"
Ich nickte um es mir selbst zu beweisen das alles gut war „ja Baby", flüsterte ich „ich fahre gleich zu Bri und dann machen wir uns fertig."
„Okay... Selly?"
„Hm?"
„Ich liebe dich."
Ich spürte den Klos im Hals der immer mehr wuchs. Eigentlich müsste Justin es erfahren das seine Tante hier war und solche komischen Dinge mit meinem Dad besprochen hatte, doch es ging nicht. Er war von selbst nachhause gefahren ohne mir Bescheid zusagen um mit seiner Tante zusprechen. Sie waren gerade auf einem guten Weg und das wollt ich nicht kaputt machen.
„und ich liebe dich."

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