Part 47

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Ich stand vom Tisch auf, doch meine mum versuchte mich zu halten. Ich hatte wirklich keine Lust auf irgendeine Verkupplung und schon gar nicht mit Tyler! Ich kann ihn absolut nicht leiden, und wenn meine Eltern wüssten das er gar nicht so ist wie er immer tut, dann wären sie vielleicht auch meiner Meinung. Ich verschwand die Treppe hoch. Ich sollte dann auch noch ein Kleid tragen, das was meine mum mir letztens gekauft hatte. Ich verdrehte die Augen, wozu sollte man sich bitte auftakeln? Und das auch noch für Tyler? Ich drückte die Tür zu meinem Zimmer auf und knallte sie direkt hinter mir zu.

"Was hast du denn?", hörte ich es von meinem Bett. Ich wirbelte herum und sah auf dieses perfekte Grinsen, was ich schon länger vermisst hatte.
"Was machst du hier?", als ich einen Schritt auf ihn zu machte, riss er seine Augen ein Stück auf und schluckte. Er musterte mich von Kopf bis Fuß, weswegen ich nervös stehen blieb.
"Dieses Kleid.. Hast du das schon länger?", seine Stimme war rau. Unsicher trat ich auf der Stelle "ja."
Er nickte, setzte sich auf die Bettkante "es ist wirklich schön."
Ich spürte wie die Hitze in meine Wangen stieg und ich hoffte das ich nicht all zu rot werde.
"Danke" hauchte ich etwas verlegen. Wie konnte er mich nur mit seinen Blicken so verlegen machen?
Seine Augen waren immer noch auf mich geheftet, ehe ich noch einen Schritt auf ihn zu machte. Nach gestern wusste ich wirklich nicht wie ich mich verhalten sollte. Ich hatte Angst ihn wieder zu verärgern, und das wollte ich auf keinen Fall.
"Selena?" Fragte er vorsichtig. Er schien im Moment genau das selbe zu denken wie ich. Ich hatte ihn gestern noch gesagt das er mich nachdem Abend in Ruhe lassen sollte, aber dann lag ich wieder bei ihm im Bett und er hat.. Als ich darüber nachdachte, was er gestern Nacht mit mir gemacht hatte erhitzen sich meine Wangen umso mehr.
Er leckte sich über die Lippen, ehe ich nickte.
"Wir müssen reden" flüsterte er. Oh ja das mussten wir, aber das wir das unbedingt hier machen mussten wo meine Eltern nur ein Stockwerk unter uns waren, war vielleicht nicht so eine gute Idee.
"Ich dachte schon du schläfst noch" sagte er etwas nervös.
"Ja! Du kannst nicht einfach so durchs Fenster!"
Er lachte auf. Seine Brauen zogen sich für einen Moment zusammen "du hast recht."

Seine Einsicht ließ mich verblüffen, eigentlich hatte ich ja das Fenster extra nicht verschlossen, aber das musste er nicht wissen.
"Also wegen gestern.." Fing er an, doch ich hob eine Hand. Ich wollte nicht das er mit mir über unsere intime Erfahrung sprach. Gestern war er noch betrunken, ich dachte vielleicht hatte er es vergessen.
"Hör mir zu!"
Ich drehte mich um und räumte meine Schuhe zusammen, damit ich ihn nicht angucken mussten, während er über das peinlichste der Welt redete.
"Baby ich weiß das du nicht über das reden willst was wir gestern, oder eher gesagt ich gestern gemacht habe", ich spürte ihn hinter mir. Ganz dicht. Ich stellte mich gerade hin, brühte mit meinem Rücken seine starke Brust und ein wohliger Schauer lief durch meinen ganzen Körper. Er lehnte seinen Kopf auf meiner Schulter ab "obwohl ich sehr gerne mit dir darüber reden würde", hauchte er. Meine Nacken Haare stellten sich auf. Er macht mich verrückt, ich brauchte ein bisschen Raum, den er mir nicht vor hatte zu geben. Seine Hände legten sich an meine Hüfte und ich spürte sie deutlich durch den dünnen Stoff meines Kleides. Ich erschauderte, was stellte er bloß mit mir an. Ich lehnte meinen Kopf zurück und genoss seine dominanten Hände auf mir. Er lachte leise, ehe er anfing meinen Hals zu küssen. Ich unterdrückte ein leises keuchen, dann vergrub er leicht seine Zähne in mein Fleisch. Ich japste nach Luft. Was wird das? Er wollte doch mit mir reden, und was er hier gerade in meinem Zimmer mit mir machte war absolute keine gute Idee.
"Du wolltest doch reden" bekam ich mühsam, während er seine süße Folter weiterfuhr. Er biss immer noch leicht in meinen Hals.
"Ja das wollte ich" hauchte er an meiner heißen Haut. Ich schloss die Augen, drängte mich an ihn.
"Das hier ist wirklich keine gute Idee" hauchte ich.
"Nein das ist es nicht", gab er zurück und zog mich noch enger an sich. Ich stöhnte ungewollt als ich ihn an meinen Po spürte.

Ein lautes klopfen lies uns beide zusammen fahren und ich erwachte aus meiner Trance, die nur aus Justin und mir bestand.
"Selena?" Rief meine Schwester. Ich drehte mich zu ihm und legte einen Finger auf den Mund, das er ja still sein sollte. Ich zeigte ihm das er in meinen Kleiderschrank verschwinden sollte, was er auch lachend tat. Ich verdrehte die Augen "ja June", bat ich sie rein. Meine Tür wurde geöffnet und meine Schwester blieb blieb abrupt stehen.
"Was ist?" Fragte ich.
Sie beäugte mich von oben bis unten "warum bist du so rot?"
Sie runzelt die Stirn. Ich werde Justin umbringen.
"Ich habe aufgeräumt. Ich musste mich ablenke! Mum will mich doch nicht im Ernst mit Tyler verkuppeln?!", ich lenkte das Gespräch in eine andere Richtung.
Sie schüttelte ungläubig den Kopf "ja darüber wollte ich mit dir reden. Ich war gestern mit beim Essen. Mum ist stinksauer auf dich, sie meint du müsste mal eine andere Gesellschaft haben als Bri."

Ich wurde nur noch wütender während mir meine Schwester erzählte was meine mum alles über Brianna meinte. Sie kannte Bri nicht, und so über sie zu urteilen fand ich einfach unfair!
"Und deswegen will sie das du und Tyler, naja ich weiß nicht ob sie will das ihr ein paar werdet, aber ihr solltet wohl mehr Zeit mit einander verbringen!"

Mir wurde übel bei dem Gedanken auch nur Tyler nahe zusein.
Meine Schwester verschwand wieder, nachdem ihr Handy geklingelt hatte und sie quietschend Ian begrüßte. Ich drückte die Tür zu und seufzte.
"Wer ist Tyler?", Justin trat in mein Zimmer. Sein Gesicht war hart und stur. Ich verdrehte die Augen "Tyler Johnson, er geht auf unsere Schule. Mein Vater und sein Vater sind sehr enge Freunde und ja", ich lies mich auf mein Bett fallen.
"Der Schleimer mit den blonden Locken?", Justin zog ungläubig die Brauen in Höhe. Ich verdrehte die Augen "genau der!"
"und du magst ihn nicht?" Fragte er vorsichtig, als ob er Angst hätte das ich was falsches sagen würde.
Ich riss die Augen auf "nein ich hasse ihn! Nur meine Eltern wissen nicht wie er wirklich ist.."
Justin lachte kurz auf, weswegen ich zu ihm sah und mich fragte was so witzig war.
"Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du jemanden hasst!"
Ich zuckte die Achseln. Justin trat neben mir und setzte sich.
"Justin, wir müssen reden!" Seufzte ich und strich mir durchs Gesicht.
"Ja das müssen wir", er rieb mit seinen Hände über seine Oberschenkel. Er war nervös! Ich wolle nicht das er nervös war und sich unwohl fühlte. Ich wollte das er weiß, das er mir alles erzählen konnte. Mir kam wieder der kleine Junge in den Sinn, es muss ihn wohl schwerfallen über seine Vergangenheit zu reden. Ich wollte ihn auf keinen Fall bedrängen.
"Wenn du nicht willst, dann ist das auch nicht schlimm. Ich will nur das du weißt, dass ich dir immer zuhören, egal wann und egal wo", ich sah ihn an. Seine Augen waren aufrichtige und dankbar.
"Danke" hauchte er kaum hörbar. Ich griff nach seine Hand und verschränkte meine Finger mit seinen. Was das mit uns war, das wusste wohl niemand. Aber ich wusste das ich ihn und das alles drumherum brauchte.
"Ich möchte nur wissen wie weit ich gehen darf. Ich möchte nicht das du sauer wirst, wenn ich dich was frage.."
Er drückte meine Hand "meine Eltern sowie meine Familie sind tabu! Sonst darfst du mich alles fragen."

Mein Herz machte eine Sprung und ich war so froh das er mir offen und ehrlich antwortet. Irgendetwas ist mit seiner Familie, worüber er einfach nicht reden wollte oder eher gesagt konnte. Das mit seiner mum war schon schlimm genug und ich wollte ihn nicht drauf ansprechen.
Er sah mich an, eher er mir vorsichtig seine Lippen auf die Stirn presste. Ich schloss die Augen, schmiegte mich an ihn. Dann stand er auf und ging zum Fenster.
"Ich.." Er zögerte und schüttelte den Kopf.
"Was du?" Fragte ich.
"Schon gut", er lächelte kurz, bevor er aus dem Fenster verschwand. Ich sah ihm hinter, wie er von dem Dach auf den Rasen sprang und hinter den Büschen verschwand. Mein Lippen verzogen sich nach oben, während in meinem Bauch wie wild die Schmetterlinge flogen.

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